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Das Wirken der Unendlichkeit - Zum Abnehmen

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mit Geschmack und Vermögen.«<br />

»O ja, du hast eindeutig einen guten Geschmack«, versicherte ich ihm.<br />

»Ich will damit sagen«, fuhr er fort, »für eine kleine Summe, die du höchst<br />

angemessen finden wirst, bringe ich dich zu den richtigen Leuten. <strong>Das</strong> sind Leute,<br />

denen du jede Frage stellen kannst. Und für ein klein wenig mehr werde ich ihre<br />

Antworten für dich wörtlich ins Spanische o<strong>der</strong> Englische übersetzen. Ich spreche<br />

auch französisch und deutsch, aber ich habe den Eindruck, diese Sprachen<br />

interessieren dich nicht.« »Da hast du recht. Du hast völlig recht«, sagte ich. »Diese<br />

Sprachen interessieren mich überhaupt nicht. Aber wie viel verlangst du dafür?«<br />

»Ah! Mein Honorar?« Er zog ein in Le<strong>der</strong> gebundenes Notizbuch aus <strong>der</strong><br />

Gesäßtasche, schlug es auf und machte sich schnell ein paar Notizen. Dann schloß<br />

er das Notizbuch wie<strong>der</strong> und schob es geschickt und ebenso schnell in die Tasche<br />

zurück. Ich wusste, er wollte den Eindruck von Effizienz und Schnelligkeit im Umgang<br />

mit Zahlen vermitteln.<br />

»Ich werde dir fünfzig Dollar am Tag berechnen, mit Transport und zuzüglich<br />

Mahlzeiten. Ich meine, wenn du etwas isst, dann esse auch ich. Was sagst du<br />

dazu?« In diesem Augenblick beugte er sich vor und erklärte beinahe flüsternd, wir<br />

sollten ab jetzt lieber englisch sprechen, denn er wolle nicht, daß die Leute etwas<br />

über die Art unserer Geschäfte erfahren würden. Dann redete er zu mir in einer<br />

Sprache, die alles an<strong>der</strong>e als englisch war. Ich war hilflos. Ich wusste nicht, wie ich<br />

darauf reagieren sollte. Ich wurde immer unruhiger, während <strong>der</strong> Mann völligen<br />

Unsinn redete, als sei es die natürlichste Sache von <strong>der</strong> Welt. Er ließ sich nichts<br />

anmerken. Er gestikulierte angeregt mit den Händen und deutete in verschiedene<br />

Richtungen, als erkläre er mir etwas. Ich hatte nicht den Eindruck, daß er eine<br />

richtige Sprache sprach, aber vielleicht war es die Sprache <strong>der</strong> Yaqui. Wenn Leute<br />

an unserem Tisch vorbeigingen und uns ansahen, nickte ich und sagte: »Ja, ja…<br />

richtig.« Einmal sagte ich: »<strong>Das</strong> kann man wohl sagen.« <strong>Das</strong> fand ich so komisch,<br />

daß ich lachen musste. Er lachte auch, als hätte ich wirklich etwas sehr Komisches<br />

gesagt. Er musste gemerkt haben, daß ich schließlich mit meinem Latein am Ende<br />

war. Aber bevor ich aufstehen und ihn davon schicken konnte, redete er wie<strong>der</strong><br />

spanisch. »Ich möchte dich nicht mit meinem albernen Gerede langweilen«, sagte er.<br />

»Aber wenn ich dein Führer sein soll, wie ich doch annehme, werden wir viele<br />

Stunden miteinan<strong>der</strong> reden. Ich habe dich auf die Probe gestellt, um zu sehen, ob<br />

man sich gut mit dir unterhalten kann. Wenn ich mit dir durch die Gegend fahre, dann

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