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Das Wirken der Unendlichkeit - Zum Abnehmen

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einzigartig gewesen, bis auf die Idee, daß er denkwürdig sein müsse. Der Beginn des<br />

Studiums hätte mich glücklich machen, o<strong>der</strong> ich hätte stolz auf mich sein sollen, aber<br />

nichts <strong>der</strong>gleichen war <strong>der</strong> Fall.<br />

Ein an<strong>der</strong>es Beispiel aus meiner Sammlung war <strong>der</strong> Tag, an dem ich beinahe Kay<br />

Condor geheiratet hatte. Sie hieß eigentlich nicht Condor. Es war ihr Künstlername,<br />

da sie Schauspielerin werden wollte. Ihre Fahrkarte zum Ruhm war ihr Aussehen.<br />

Sie sah aus wie Carole Lombard. In meiner Vorstellung war dieser Tag weniger<br />

wegen <strong>der</strong> Ereignisse denkwürdig, son<strong>der</strong>n weil Kay Condor schön war und mich<br />

heiraten wollte. Sie war einen Kopf größer als ich. <strong>Das</strong> machte sie für mich noch<br />

interessanter. Ich fand es aufregend, eine große Frau in einer Kirche zu heiraten. Ich<br />

lieh mir einen grauen Frack. Die Hose war für meine Größe zu weit. Die Hosenbeine<br />

waren nicht ausgestellt, son<strong>der</strong>n einfach zu weit. <strong>Das</strong> machte mir sehr zu schaffen.<br />

Außerdem irritierte es mich maßlos, daß die Ärmel des rosa Hemds, das ich für<br />

diesen Anlaß gekauft hatte, etwa zehn Zentimeter zu lang waren. Ich musste sie mit<br />

Gummibän<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> richtigen Lage halten. Abgesehen davon war jedoch alles in<br />

bester Ordnung, bis zu dem Augenblick, als die Gäste und ich feststellten, daß Kay<br />

Condor es sich an<strong>der</strong>s überlegt hatte und nicht zur Trauung erschien.<br />

Als wohlerzogene junge Dame ließ sie mir von einem Boten auf dem Motorrad ihre<br />

Entschuldigung überbringen. Kay Condor schrieb, sie halte nichts von einer<br />

Scheidung und könne sich nicht ein ganzes Leben an jemanden binden, <strong>der</strong> ihre<br />

Ansichten über das Leben nicht aufrichtig teile. Sie erinnerte mich daran, daß ich<br />

mich jedesmal, wenn ich den Namen >Condor< aussprach, über ihren<br />

Künstlernamen lustig machte, und das beweise einen völligen Mangel an Respekt für<br />

ihre Person. Sie fügte hinzu, sie habe die Angelegenheit mit ihrer Mutter besprochen.<br />

Sie hätten mich beide zwar wirklich gern, aber nicht so gern, um mich in ihre Familie<br />

aufzunehmen. Außerdem, erklärte sie, sollten wir unter diesen Umständen tapfer und<br />

klug sein und die ganze Sache einfach vergessen.<br />

Ich war damals wie betäubt gewesen. Aber als ich mich an jenen Tag erinnern wollte,<br />

wusste ich nicht mehr, ob ich mich schrecklich gedemütigt fühlte, weil ich in meinem<br />

geliehenen grauen Frack und <strong>der</strong> zu weiten Hose mit den Hochzeitsgästen ohne<br />

Braut vor <strong>der</strong> Kirche stand, o<strong>der</strong> ob ich am Boden zerstört war, weil mich Kay Condor<br />

nicht heiraten wollte.<br />

Ich konnte nur diese beiden Ereignisse mit Deutlichkeit aus allen an<strong>der</strong>en<br />

herauslösen. Es waren dürftige Beispiele, aber nachdem ich sie mir wie<strong>der</strong> vor

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