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Das Wirken der Unendlichkeit - Zum Abnehmen

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verborgen im dichten Gebüsch, und nur <strong>der</strong> scharfe Blick meiner jungen Augen hatte<br />

ihn entdeckt.<br />

»Kein Wun<strong>der</strong>, daß Großvater glaubt, er stiehlt seine Hühner«, dachte ich. Ich war<br />

sicher, niemand außer mir hätte ihn entdeckt, denn er rührte sich nicht und war<br />

dadurch völlig verborgen. Ich hatte den Unterschied zwischen seiner Gestalt und den<br />

Büschen mehr gespürt als gesehen. Ich näherte mich ihm. Meine Neugier war groß,<br />

weil die Leute ihn entwe<strong>der</strong> in aller Entschiedenheit haßten o<strong>der</strong> vehement<br />

verteidigten. »Was machen Sie hier, Senor Acosta?« fragte ich ihn vorwurfsvoll.<br />

»Ich hocke da und scheiße, während ich mir die Farm deines Großvaters ansehe«,<br />

erwi<strong>der</strong>te er. »Es ist besser, du verschwindest, bevor ich aufstehe, wenn du den<br />

Gestank von Scheiße nicht magst.«<br />

Ich entfernte mich etwas. Ich wollte wissen, ob er wirklich das tat, was er behauptet<br />

hatte. In <strong>der</strong> Tat, er hatte nicht gelogen. Er stand auf. Ich dachte, er würde aus dem<br />

Busch hervorkommen, das Gelände meines Großvaters überqueren und vielleicht<br />

zur Straße gehen. Aber das tat er nicht. Er verschwand tiefer im Dschungel. »He,<br />

Senor Acosta!« rief ich. »Kann ich mitkommen?« Er blieb stehen. Aber wie<strong>der</strong> ahnte<br />

ich es mehr, als daß ich es sah, denn das Buschwerk war sehr dicht.<br />

»<strong>Das</strong> kannst du, wenn du einen Weg durch den Busch findest«, erwi<strong>der</strong>te er.<br />

<strong>Das</strong> fiel mir nicht schwer. In meiner freien Zeit hatte ich den Zugang mit einem gut<br />

sichtbaren Stein gekennzeichnet. Nach endlos langen Versuchen hatte ich<br />

herausgefunden, daß ich an dieser Stelle wie in einem niedrigen Tunnel durch das<br />

undurchdringliche Gestrüpp kriechen konnte. Nach ein paar Metern wurde aus dem<br />

Tunnel ein Pfad, auf dem ich aufrecht gehen konnte. Senor Acosta kam zurück und<br />

sagte: »Bravo, Kleiner. Du hast es geschafft. Ja, wenn du willst, kannst du<br />

mitkommen.«<br />

So begann meine Freundschaft mit Senor Leandro Acosta. Wir machten Tag für Tag<br />

Jagdausflüge. Unsere Freundschaft ließ sich nicht verheimlichen, denn ich verließ<br />

das Haus bei Sonnenaufgang und kam erst bei Sonnenuntergang zurück. Niemand<br />

wusste, wo ich war, bis mich mein Großvater schließlich streng ermahnte. »Du musst<br />

dir deine Freunde sorgfältig aussuchen«, sagte er. »Sonst wirst du so wie sie. Ich<br />

werde nicht dulden, daß dieser Mann irgendwelchen Einfluß auf dich hat. Sein<br />

Wesen kann auf dich abfärben. Er kann dich so weit bringen, daß seine nutzlosen<br />

Gedanken zu deinen Gedanken werden. Ich verspreche dir, wenn du diese<br />

Freundschaft nicht beendest, dann werde ich es für dich tun. Ich werde ihm die

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