Das Wirken der Unendlichkeit - Zum Abnehmen
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Wir befanden uns nicht mehr in seinem Haus, son<strong>der</strong>n gingen durch eine Yaqui-<br />
Stadt, in <strong>der</strong> ich noch nie gewesen war. Ich wusste, daß es diese Stadt gab, denn ich<br />
war oft in ihrer Nähe gewesen, doch die haßerfüllte Feindseligkeit <strong>der</strong> Leute in <strong>der</strong><br />
Umgebung hatte mich stets zum Umkehren gezwungen. Es war eine Stadt, die ein<br />
Frem<strong>der</strong> beinahe unmöglich betreten konnte. Die einzigen Fremden, die freien<br />
Zugang hatten, waren die Inspektoren <strong>der</strong> Staatsbank, denn die Bank kaufte die<br />
Ernten <strong>der</strong> Yaqui-Bauern auf. Die endlosen Verhandlungen <strong>der</strong> Bauern kreisten um<br />
Vorschüsse <strong>der</strong> Bank auf <strong>der</strong> Grundlage mehr o<strong>der</strong> weniger spekulativer<br />
Berechnungen künftiger Erträge.<br />
Nach Beschreibungen von Leuten, die dort gewesen waren, erkannte ich die Stadt<br />
sofort. Wie um mein Staunen zu vergrößern, flüsterte mir Don Juan ins Ohr, wir seien<br />
in <strong>der</strong> fraglichen Yaqui-Stadt. Ich wollte ihn fragen, wie wir dorthin gekommen waren,<br />
aber ich konnte die Frage nicht formulieren. Eine große Zahl Indianer redete, und<br />
ihre Stimmen klangen streitsüchtig. Sie schienen immer mehr in Zorn zu geraten. Ich<br />
verstand kein Wort von dem, was sie sagten, doch sobald mir dieser Gedanken kam,<br />
klärte sich etwas. Es war ganz so, als werde die Szene plötzlich heller beleuchtet. Es<br />
wurde alles ganz klar und deutlich, und ich verstand, was die Leute redeten, obwohl<br />
ich nicht wusste wieso, denn ich sprach ihre Sprache nicht. Die Worte waren<br />
eindeutig verständlich, nicht einzeln, son<strong>der</strong>n in Gruppen, als könne mein Versland<br />
ganze Gedankenfolgen aufnehmen. Ich kann ehrlich sagen, daß ich den Schock<br />
meines Lehens bekam, und zwar nicht so sehr, weil ich verstand, was sie sagten,<br />
son<strong>der</strong>n wegen des Inhalts dessen, was sie sagten. Es waren tatsächlich<br />
kriegerische Menschen, in keiner Hinsicht westliche Menschen. Sie machten Pläne<br />
für Streit, Krieg und Kampfstrategien. Sie beurteilten ihre Kräfte, ihre Kampfkraft und<br />
beklagten, daß sie nicht die Macht hatten, ihre Schläge gezielt auszuteilen. Mein<br />
Körper registrierte die Qual ihrer Schwäche. Sie besaßen nur Stöcke und Steine, um<br />
gegen mo<strong>der</strong>nste technische Waffen anzugehen. Sie bedauerten, daß sie keine<br />
Führer halten. Mehr als alles, was man sich vorstellen kann, wünschten sie sich<br />
einen charismatischen Krieger, <strong>der</strong> sie zum Kampf anspornen würde.<br />
Dann hörte ich die Stimme des Zynismus. Ein Mann sprach etwas aus, das auf alle<br />
gleichermaßen nie<strong>der</strong>schmetternd zu wirken schien – mich eingeschlossen, denn ich<br />
kam mir wie ein untrennbarer Teil <strong>der</strong> Gruppe vor. Der Mann sagte, sie seien<br />
unrettbar verloren, denn wenn einer von ihnen zu irgendeinem Zeitpunkt das<br />
Charisma besäße, aufzustehen und sie um sich zu scharen, würde er aus Neid,