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Das Wirken der Unendlichkeit - Zum Abnehmen

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Gewißheit, irgend etwas würde jede Möglichkeit verhin<strong>der</strong>n, daß ich die Kontrolle<br />

ausübte und daß ich angesichts <strong>der</strong> Dinge, die, wie ich spürte, auf mich zukamen,<br />

mehr als alles an<strong>der</strong>e Nüchternheit, Beweglichkeit und Selbstaufgabe brauchen<br />

würde.<br />

Natürlich sagte ich das alles Don Juan und erging mich nach Herzenslust in<br />

Spekulationen und meinen inspirierten Erkenntnissen über die mögliche Bedeutung<br />

meiner Erinnerungen.<br />

Don Juan lachte gutmütig. »<strong>Das</strong> ist alles psychologische Übertreibung und reines<br />

Wunschdenken«, sagte er. »Du suchst wie üblich Erklärungen für die linearen<br />

Ursachen und Wirkungen. Jede deiner Erinnerungen wird lebendiger und<br />

ungestümer, weil du dich, wie ich dir bereits gesagt habe, in einem unumkehrbaren<br />

Prozeß befindest. Dein wahres Bewusstsein tritt in Erscheinung. Es erwacht aus<br />

einem Zustand lebenslanger Lethargie. Die <strong>Unendlichkeit</strong> erhebt Anspruch auf dich«,<br />

fuhr er fort. »Ganz gleich, zu welchen Mitteln sie greift, um dir zu zeigen, daß du<br />

keinen an<strong>der</strong>en Grund, keinen an<strong>der</strong>en Zweck, keinen an<strong>der</strong>en Wert als das haben<br />

kannst. Aber du solltest auf den immer neuen Ansturm <strong>der</strong> <strong>Unendlichkeit</strong> vorbereitet<br />

sein. Du musst dich im Zustand ständiger Bereitschaft für einen Schlag von<br />

ungeheurer Gewalt befinden. <strong>Das</strong> ist die vernünftige und nüchterne Art, wie Zauberer<br />

<strong>der</strong> <strong>Unendlichkeit</strong> gegenübertreten.«<br />

Don Juans Worte hinterließen einen schlechten Geschmack in meinem Mund. Ich<br />

spürte den Ansturm tatsächlich kommen und fürchtete mich davor. Da ich mich mein<br />

Leben lang hinter irgendwelchen unnötigen Aktivitäten versteckt hatte, vergrub ich<br />

mich in meine Arbeit. Ich hielt Vorlesungen in Kursen, die meine Freunde an<br />

verschiedenen Hochschulen in Südkalifornien gaben. Ich schrieb viel. Ich kann ohne<br />

Übertreibung sagen, daß ich Dutzende von Manuskripten in den Papierkorb warf,<br />

weil sie ein unverzichtbares Merkmal nicht erfüllten, das Don Juan als das<br />

Kennzeichen von etwas definiert hatte, das die <strong>Unendlichkeit</strong> akzeptiert.<br />

Er hatte gesagt, mein ganzes Tun müsse das Tun eines Zauberers sein. <strong>Das</strong> Tun<br />

dürfe nicht von Erwartungen, von <strong>der</strong> Angst vor dem Versagen und von <strong>der</strong> Hoffnung<br />

auf Erfolg beeinträchtigt werden. Es müsse frei sein von meinem /c/z-Kult. All mein<br />

Tun, so for<strong>der</strong>te er, müsse spontan und unvorbereitet sein – ein magischer Akt, bei<br />

dem ich mich voll den Kräften des Unendlichen öffne. Eines Abends saß ich am<br />

Schreibtisch und bereitete mich auf das tägliche Schreiben vor. Ich hatte einen<br />

Augenblick <strong>der</strong> Schwäche. Mir war schwindlig, und ich glaubte, es läge daran, daß

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