Pumpspeicherkraftwerk Atdorf PSW Atdorf - Baden-Württemberg
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- Restarbeiten<br />
Das Oberbecken wird im Massenausgleich gebaut, d.h. mit Ausnahme des für den Bau<br />
nicht verwendbaren Oberbodens wird der im Zentralbereich des Beckens ausgehobene<br />
Boden und Fels benutzt, um den Ringdamm des Beckens zu schütten. Dadurch werden<br />
Transporte außerhalb des Baubereichs und zusätzliche großflächige Deponien vermieden<br />
und eine wirtschaftlichere Bauweise ermöglicht.<br />
Die beim Roden anfallenden Baumstämme werden voraussichtlich wirtschaftlich genutzt<br />
und zur Weiterverarbeitung in Sägewerke abgefahren. Kleinhölzer, Äste, Wurzelstöcke, etc.<br />
werden vor Ort gehäckselt und dann als Späne zur energetischen Nutzung abtransportiert.<br />
Danach wird zunächst der humose Oberboden abgeschoben. Die Planung sieht vor, diesen<br />
Boden in Oberbodendeponien einzubauen; ggf. wird er später auch teilweise auf der Außenböschung<br />
des Ringdamms wieder angedeckt. Der Ringdamm selbst wird aus Bodenund<br />
Felsaushub, der im Beckeninneren anfällt, geschüttet; aus wirtschaftlichen Gründen<br />
sollen die Aushub- und Schüttarbeiten dabei zeitgleich ablaufen, so dass das Aushubmaterial<br />
nicht zwischengelagert werden muss. Ein großer Teil des anstehenden Gesteins<br />
(Lockermaterial, Reißfels) kann mit dem Bagger ausgehoben oder gerissen werden.<br />
Nur im südlichen Beckenbereich sowie im Bereich der späteren Beckensohle sind voraussichtlich<br />
Lockerungssprengungen erforderlich (Sprengfels).<br />
Im Oberbecken sind zwei Drainagesysteme vorgesehen. Ein System wird unter der Beckensohle<br />
eingebaut; es soll auch kleinste Sickerwassermengen, die ggf. unter der Beckensohle<br />
anfallen, sammeln. Dieses System wird so konzipiert, dass die Bereiche des<br />
Sickerwasseranfalls lokalisiert und ggf. vorhandene Leckagen repariert werden können.<br />
Das Sickerwasser wird zurück in das Becken gepumpt. Das zweite System wird im Bereich<br />
des luftseitigen (außenliegenden) Ringdammkörpers eingebaut, es dient dem Sammeln und<br />
Ableiten von Niederschlagswasser, das in den äußeren Dammbereich einsickert.<br />
Zur optionalen Befüllung des Beckens ist eine Verbindungsleitung vom Hornbergbecken I<br />
zum Hornbergbecken II vorgesehen, die als erdverlegte Rohrleitung gebaut wird. Die Verbindungsleitung<br />
verläuft vom Anschlusspunkt am Hornbergbecken I über das Eingangsgebäude<br />
am Hornbergbecken II weiter in das Becken. Am Eingangsgebäude zweigt eine weitere<br />
Rohrleitung ab, die im Falle einer Restentleerung des Beckens betrieben werden kann,<br />
um das Restwasser, das nicht über die Druckschächte abgelassen werden kann sicher<br />
abzuleiten.<br />
Das Oberbecken wird mit einer Asphaltbetonoberflächendichtung versehen. Diese "Dichtungshaut"<br />
wird im gesamten Beckeninneren und bis auf die Ringdammkrone hoch eingebaut<br />
und nur von den Einlauftürmen durchdrungen. Jeder der beiden Einlauftürme wird<br />
genau über einem der beiden vertikalen Druckschächte angeordnet. Er enthält eine Absperreinrichtung<br />
(Zylinderschütz), die es ermöglicht, den Druckschacht vom Becken hydraulisch<br />
zu trennen. Aus hydraulischen Gründen werden Mindestabstände der Türme zum<br />
Ringdamm vorgesehen.<br />
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