Pumpspeicherkraftwerk Atdorf PSW Atdorf - Baden-Württemberg
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o Deponie OD 11b, Fläche am Südosthang des Abhaus (6,9 ha, ausreichend für<br />
86.500 m³): Das Grünland ist mit Ausnahme der waldnahen Bereiche als Bruthabitat<br />
der um Obergebisbach stark vertretenen, gefährdeten Feldlerche geeignet.<br />
Die folgenden Oberboden-Deponien führen zu Verlusten von Tier-Lebensräumen überwiegend<br />
mittlerer Bedeutung:<br />
o Deponie OD 09, Fläche östlich des Hornbergbeckens I (2,1 ha, ausreichend für<br />
25.900 m³), sowie Deponie OD 08, Fläche nördlich des Hornbergbeckens I (6,4 ha,<br />
ausreichend für 100.000 m³): Die Flächen werden von einem Mosaik aus Schlagfluren<br />
und fichtendominierten Waldbeständen unterschiedlichen Alters als Lebensraum<br />
weit verbreiteter Tierarten eingenommen. Die Fläche OD 09 enthält im Südteil auch<br />
eine naturnahe Sickerquelle als höherwertigen Biotop.<br />
o Deponie OD 07a, Fläche nördlich des Hornbergbeckens I (11,6 ha, ausreichend für<br />
179.000 m³), sowie Deponie OD 07c, Fläche nördlich des Hornbergbeckens I (1,1<br />
ha, ausreichend für 12.100 m³): Beide Flächen nordöstlich des Hornbergbeckens I<br />
werden größtenteils von Wirtschaftswiesen mittlerer Standorte eingenommen. Für<br />
Wiesenbrüter wie die Feldlerche sind sie wegen der geringen Größe innerhalb von<br />
Wald und dessen Kulissenwirkung ungeeignet. Sie können von zurückgehenden<br />
Wirbellosenarten der Kulturlandschaft besiedelt sein. Eine abschließende Beurteilung<br />
der Lebensraumfunktionen ist gegenwärtig noch nicht möglich. Das Vorkommen<br />
besonders seltener Arten ist wegen der weiten Verbreitung vergleichbarer Wirtschaftswiesen<br />
unwahrscheinlich.<br />
Die folgenden Oberboden-Deponien führen zu Verlusten von Tier-Lebensräumen geringer<br />
Bedeutung:<br />
o Deponie OD 04 am Nordfuß des Abhaus (5,7 ha, ausreichend für 82.000 m³): Die<br />
Fläche wird zur Baustelleneinrichtung für das Oberbecken genutzt (vgl. nachfolgendes<br />
Kap. 3.5.2).<br />
o Deponie OD 11a, Fläche am Südosthang des Abhaus (1,5 ha, ausreichend für<br />
18.300 m³): Der Fichten-Bestand im Stangenholzstadium bietet nur wenigen, weit<br />
verbreiteten Tierarten Lebensmöglichkeiten.<br />
3.5.2 Verluste von Lebensräumen durch Flächeninanspruchnahme für Baunebenflächen<br />
(Baustelleneinrichtungsflächen, Arbeitsräume, Zwischendeponien)<br />
Die Baunebenflächen am Nordfuß des Abhau haben als überwiegend naturferne Fichten-<br />
Bestände mittleren Alters keine hohe Bedeutung für Tiere. Sie sind Bestandteile von Revieren<br />
mehrerer besonders schutzrelevanter Arten, die in der Nähe brüten (Raufußkauz, Sperlingskauz,<br />
Hohltaube, Schwarzspecht). Die für sie maßgeblichen Lebensräume werden<br />
teilweise vom Becken und seinen Nebenflächen eingenommen werden.<br />
Die Baunebenflächen im Haselbachtal nehmen Waldlebensräume mit überwiegend mittlerer<br />
Wertigkeit für Tiere ein. Bei den Erfassungen zur A 98 waren hier als Brutvögel die Hohltaube<br />
und der Wespenbussard nachgewiesen worden; beide Nachweise waren bei den<br />
Erfassungen 2009 nicht zu bestätigen. In der Talsohle befinden sich Lebensräume der<br />
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