Pumpspeicherkraftwerk Atdorf PSW Atdorf - Baden-Württemberg
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Abgesehen von der Anordnung zweier Einlauftürme wird das Becken in allen wesentlichen<br />
Komponenten dem bereits bestehenden Hornbergbecken I entsprechen.<br />
2.1.2 Druckschächte<br />
Der Bau des Hornbergbecken II erfolgt als unabhängige Baustelle ohne direkte Abhängigkeit<br />
von den anderen Bauteilen außer im Bereich der beiden Druckschachtausmündungen.<br />
Hier müssen Voreinschnitte ausgehoben werden, die nacheinander die folgenden Arbeiten<br />
ermöglichen:<br />
- Auffahren der Schächte<br />
- Einfahren und Hinterbetonieren der Stahlpanzerungen<br />
- Bau der Einlauftürme<br />
Die Druckschächte können nach heutigem Wissensstand im Vollquerschnitt im so genannten<br />
Raisebore-Verfahren aufgefahren werden. Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Pilotloch<br />
von der Oberfläche nach unten in eine zuvor im Kavernenbereich ausgebrochene<br />
Schutterkammer gebohrt. Danach wird ein Bohrkopf mit Großquerschnitt mittels eines durch<br />
das Pilotloch geführten Gestänges von unten nach oben gezogen. Jeder der beiden<br />
Schächte wird mit einem Durchmesser von etwa 6 m gebohrt, was beim heutigen Stand der<br />
Technik im Vollschnitt möglich ist. Sollten unerwartet ungünstige geologische Verhältnisse<br />
in den Schachtlagen angetroffen werden, können nur Schutterschächte mit geringerem<br />
Durchmesser, die nachfolgend herkömmlich im Sprengvortrieb aufgeweitet werden müssen,<br />
im Raisebore-Verfahren aufgefahren werden.<br />
Die Arbeiten an den beiden Druckschächten werden parallel und zeitgleich zu den Erd- und<br />
Dichtungsarbeiten im Becken ausgeführt.<br />
Die Schutterkammern im Kavernenbereich werden gebraucht, um den beim Auffahren der<br />
Schächte anfallenden Abraum aufnehmen und abfahren zu können. Dort werden später die<br />
unteren Krümmer des oberwasserseitigen Wasserwegs eingebaut. Die Verbindung zwischen<br />
den beiden Schutterkammern und dem Zufahrtsstollen muss so rechtzeitig ausgebrochen<br />
sein, dass nach dem Durchstoßen der aus dem Oberbecken gebohrten Pilotbohrungen<br />
sofort mit dem Schachtaufweiten begonnen werden kann.<br />
2.1.3 Zufahrtsstollen<br />
Bevor die Arbeiten im Kavernenbereich begonnen werden können, muss zuerst der Zufahrtsstollen<br />
ausgebrochen werden. Die kürzeste Verbindung ist vom schon vorhandenen<br />
Abzweig des Zufahrtsstollens der Kaverne des <strong>PSW</strong> Wehr herstellbar; dieser Abzweig (der<br />
"Verbindungsstollen") wurde bereits in den 70er Jahren gebaut. Der Ausbruch des neuen<br />
Zufahrtsstollens wird sowohl am Teilstück „Neues Portal des Zufahrtsstollens - Verbindungsstollen“<br />
als auch am Teilstück „Verbindungsstollen – Kaverne“ gleichzeitig begonnen.<br />
Beide Teilstücke werden konventionell im Sprengvortrieb ausgebrochen.<br />
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