Pumpspeicherkraftwerk Atdorf PSW Atdorf - Baden-Württemberg
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tragssubstrate, zu denen die Oberboden-Deponien z. B. wegen der Veränderung der Porenstruktur<br />
und des Humushorizonts zu zählen sind, als Ausgleichskörper im Wasserhaushalt<br />
eine geringe bis mäßige Leistungsfähigkeit; die flächenhaft vorherrschenden<br />
Böden der Baunebenflächen und der Deponieflächen haben diesbezüglich eine mittlere bis<br />
hohe Leistungsfähigkeit.<br />
Im Lauf der Zeit werden sich das Porensystem und die Humusdecke regenerieren. Niederschlagswasser<br />
wird in zunehmendem Umfang versickern können. Soweit Niederschlagswasser<br />
auf den Oberdeponien nicht versickern kann, wird nicht in einen Vorfluter<br />
geleitet. Es kann auf den benachbarten Flächen versickern, solange das Solum nicht wassergesättigt<br />
ist.<br />
3.3.2 Stoffeintrag in Grundwasser, Quellen und Bachläufe/Aufhebung von Wasserschutzgebieten<br />
Durch das Entfernen der schützenden Deckschichten und durch das Ausbaggern kann es<br />
durch Niederschläge zu Ausschwemmungen und damit zu Trübungen und mikrobiologischen<br />
Verunreinigungen in den angrenzenden Quellen und Bachläufen kommen. Die Möglichkeit<br />
besteht vor allem bei den großflächigen Baumaßnahmen zum Abtrag des Abhau-<br />
Rückens und zum Ausheben der Baugrube für den Hauptdamm des Haselbeckens.<br />
Am Abhau sind auch Einzugsgebiete von Brunnen zur öffentlichen Wasserversorgung betroffen<br />
(Wasserschutzgebiete 337.189 Rohrquellen 1 - 4 auf 58 % der Schutzgebietsfläche,<br />
337.094 Mühlenweiher-, Abhau-, Saalbrunnen-, <strong>Atdorf</strong>quellen auf 30 % der Schutzgebietsfläche).<br />
Das Wasserschutzgebiet „Rohrquellen“ am Nordosthang des Abhaus muss wegen des<br />
Verschmutzungsrisikos aufgehoben werden. Am Abhau-Westhang wird das großflächige<br />
gemeinsame Wasserschutzgebiet der Mühlenweiher-, <strong>Atdorf</strong>-, Saalbrunnen- und Abhauquellen<br />
aus dem selben Grund aufgehoben. Die Mühlenweiherquellen am südwestlichen<br />
Unterhang des Abhaus liegen jedoch abseits des Arbeitsraums. Für diese kann das Wasserschutzgebiet<br />
neu abgegrenzt werden. Erforderlichenfalls können hier z. B. Ultrafiltrationsanlagen<br />
und Aktivkohlefilter die Sicherung der Trinkwasserqualität gewährleisten. Die<br />
Mühlenweiherquellen stehen der öffentlichen Wasserversorgung weiterhin zur Verfügung.<br />
Die Aufhebung und die Neuabgrenzung der Wasserschutzgebiete erfordern gesonderte<br />
Verfahren.<br />
3.3.3 Temporäre Senkung des Grundwassers und Verringerung von Quellschüttungen<br />
durch den Bau von Untertageanlagen<br />
Beim Bau der Untertageanlagen können wasserführende Klüfte angeschnitten werden, die<br />
in hydraulischem Zusammenhang mit dem oberflächennahen Grundwasser oder mit Quellen<br />
stehen. In diesem Fall entsteht eine drainierende Wirkung, die zum Absinken des oberflächennahen<br />
Grundwassers und ggf. zur Verringerung von Quellschüttungen führen kann.<br />
Eventuelle Wassereinbrüche in die Untertagebauwerke werden möglichst unverzüglich z. B.<br />
durch Verplombung unterbunden. Dies ist u. a. zur Gewährleistung eines reibungslosen<br />
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