Pumpspeicherkraftwerk Atdorf PSW Atdorf - Baden-Württemberg
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2.1.4 Kavernen<br />
Die vorhandene Anfahrt des Baubereichs über die L 148 ist als Verkehrsanbindung aus<br />
baulicher Sicht gut geeignet. Der Kavernenausbruch ist bis zur Fertigstellung des Unterwasserstollens<br />
durch die Ortslage Wehr zu transportieren. Das Baumaterial für die Kaverne<br />
und die technische Ausrüstung sind ebenfalls durch Wehr zu transportieren. Baustelleneinrichtungsflächen<br />
können auf und hinter dem Betriebsgelände des <strong>PSW</strong> Wehr im Mühlegrabental,<br />
in den benachbarten Gewannen Schindelgraben und Ochsenmatt zur Verfügung<br />
gestellt werden. Die Elektrizitäts- und Wasserversorgung kann aus dem Betriebsgelände<br />
des <strong>PSW</strong> Wehr zur Verfügung gestellt werden.<br />
Die Kavernen werden im konventionellen Sprengvortrieb aufgefahren. Zunächst wird ein<br />
Stollen längs des Kavernendaches vorgetrieben, danach wird zu beiden Seiten hin das<br />
Kavernendach in voller Breite ausgebrochen. Nach Ausbruch einer ersten Ebene (Strosse)<br />
werden an beiden Wänden Balken betoniert, auf denen zunächst Baukräne laufen und<br />
später Dachelemente montiert werden können. Die Kaverne wird dann bis auf volle Höhe<br />
ausgebrochen und der Abraum durch geeignete Stollen, die temporär als Zufahrten genutzt<br />
werden, geschuttert.<br />
Je nach Art der gewählten maschinellen Ausrüstung sind die Kavernen für den Einbau von<br />
entweder vier größeren oder sechs kleineren Maschinensätzen konzipiert. Die Abmessungen<br />
der alternativ vorgesehenen Kavernen variieren deshalb in ihren Höhen, Breiten und<br />
Längen. Die Gesamt-Ausbruchvolumina der Untertagebauwerke werden dadurch aber nur<br />
gering beeinflusst. Auch die Orientierung der Kavernenachsen ist noch nicht endgültig festgelegt;<br />
der gegenwärtig im Bau befindliche Sondierstollen wird bezüglich der Orientierung<br />
der Kavernenachsen die erforderlichen Hinweise geben.<br />
2.1.5 Unterwasser-Stollensystem<br />
Für die Stollenarbeiten im Unterwasser (UW) ist eine separate Baustelleneinrichtungsfläche<br />
nötig, da der Stollen vom Unterbecken aus mit einer Tunnelbohrmaschine (TBM) aufgefahren<br />
werden soll. Dies ist relativ unproblematisch, da die B 34 sehr nahe liegt, die in Frage<br />
kommenden Flächen landwirtschaftlich genutzt sind und in einiger Entfernung von Ortschaften<br />
liegen. Elektrizitäts- und Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung sind von Wehr,<br />
Ortsteile Öflingen bzw. Brennet oder Wallbach unproblematisch herstellbar.<br />
Sowohl der UW-Stollen als auch der Kavernenbereich mit den Wasserwegen im Oberwasser<br />
(OW) erfordern einen frühestmöglichen Baubeginn. Für den UW-Stollen wurden daher<br />
drei Monate für die Mobilisierung bis zum Stollenanschlag vorgesehen. Um möglichst früh<br />
und unabhängig von anderen Bauaktivitäten mit dem Ausbruch des UW-Stollens beginnen<br />
zu können, ist vorgesehen, zunächst einen Fensterstollen zur UW-Stollenstrecke aufzufahren.<br />
Der Fensterstollen wird etwa 280 m vom Schieberschacht des Auslaufbauwerks entfernt<br />
auf den UW-Stollen treffen; an dieser Stelle wird dann umgehend eine Kammer ausgebrochen,<br />
in der die TBM endmontiert wird und das Auffahren des UW-Stollens beginnt.<br />
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