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Pumpspeicherkraftwerk Atdorf PSW Atdorf - Baden-Württemberg

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3.5.3 Tötung von Tieren<br />

Die Baufeldräumung, Erdarbeiten sowie Baustellenverkehr führen zur zwangsläufigen Tötung<br />

von Tieren oder ihren Entwicklungsstadien.<br />

Tötung bei Baufeldräumungen und Erdarbeiten<br />

Die Tötung bei Baufeldräumungen und Erdarbeiten ist vor allem für Arten und Entwicklungsstadien<br />

mit geringer oder nicht bestehender Mobilität zu erwarten, z. B. Überwinterungsstadien<br />

von Wirbellosen.<br />

Wirbeltiere können auch dann bei Baufeldberäumungen und Erdarbeiten getötet werden,<br />

wenn sie eine ausreichende Mobilität für ein Entweichen aus dem Gefahrenbereich haben.<br />

Tiere der meisten Arten, etwa Kleinsäuger, Fledermäuse, Reptilien und Amphibien, flüchten<br />

sich bei Gefahr in ein möglichst nah gelegenes Versteck, wo sie das Verstreichen der Gefährdungssituation<br />

abwarten und damit innerhalb des Gefahrenbereichs verbleiben.<br />

Ferner ist die Tötung von Tieren bei Erdarbeiten möglich, wenn sie in offene Gräben etwa<br />

zur Verlegung von Rohrleitungen fallen und diese nicht mehr verlassen können.<br />

Auf einzelnen Flächen können bestandsbedrohte Arten betroffen sein. Im Bereich der Baunebenflächen<br />

für das Unterbecken ist die stark gefährdete Gelbbauchunke nachgewiesen.<br />

Die Tötung der streng geschützten Art kann durch gezielte Artenschutzmaßnahmen auf ein<br />

nicht vermeidbares Maß reduziert werden. Der Erhaltungszustand der lokalen Population<br />

wird nicht verschlechtert.<br />

Tötung durch baubedingten Verkehr (Kollision mit Fahrzeugen)<br />

Als baubedingter Verkehr mit erhöhtem Tötungsrisiko für Tiere durch Kollision wird das erwartete<br />

Zusatzaufkommen an Schwerverkehr (Lkw > 3,5 t) betrachtet. Der zusätzliche Pkw-<br />

Verkehr wird vernachlässigbar sein.<br />

Angaben zum potenziellen projektbedingten Verkehrsaufkommen sind im schalltechnischen<br />

Gutachten enthalten (vgl. Mappe 14). Den Verkehrsprognosen liegt eine Worst Case-<br />

Annahme zugrunde, nach der die Transportvorgänge während des Prognosejahrs 2014 im<br />

engstmöglichen Zeitraum erfolgen, den der Bauablauf zulassen kann. Die signifikant erhöhte<br />

Verkehrsdichte stellt für Tiere im Straßenumfeld einen zusätzlichen Risikofaktor dar, an<br />

den die lokalen Populationen nicht angepasst sind. Die Verkehrsdichte je Zeiteinheit ist<br />

entscheidend dafür, ob Tieren mit langsamer Fortbewegung die Überquerung einer Straße<br />

möglich oder von vornherein sehr unwahrscheinlich ist. Verteilt sich das Verkehrsaufkommen<br />

über einen längeren Zeitraum und ist dementsprechend der Verkehrszuwachs<br />

je Zeiteinheit schwächer, so sind bei Tieren geringere Verluste zu erwarten, die<br />

ggf. im Rahmen natürlicher Populationsschwankungen bleiben können.<br />

Besonders starke Zunahmen der Verkehrsbelastung sind nach dem Worst Case-Szenario<br />

auf den folgenden Streckenabschnitten theoretisch denkbar:<br />

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