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PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission

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6.1. GRAPHEN 59<br />

(a)<br />

Kette<br />

(b) Stern (c) Sternkette<br />

(d) 2-Spinne<br />

(e) 4-Baum<br />

Abbildung 6.7: Verschiedene Klassen von Bäumen<br />

einerseits von der Effizienz der durchzuführenden Operationen und andererseits vom benötigten Speicherplatz<br />

ab. Zeit und Speicherplatz lassen sich in den meisten Fällen jedoch nicht gleichzeitig optimieren, da eine effiziente<br />

Laufzeit zu Lasten des Speicherplatzes geht. Ebenfalls ist zu berücksichtigen, ob es sich um eine dynamische oder<br />

statische Anwendung handelt. Im Falle einer dynamischen Anwendung wird der Graph durch den Algorithmus<br />

verändert und das effiziente Einfügen und Entfernen von Ecken und Kanten stellt ein wichtiges Kriterium dar.<br />

Inzidenzmatrix<br />

Die Inzidenzmatrix sei hier nur zur Vollständigkeit erwähnt. Sie wird jedoch in der Praxis aufgrund ihres hohen<br />

Speicherplatzbedarfs nicht verwendet. Die Inzidenzmatrix speichert direkt die Inzidenzbeziehung zwischen den<br />

Ecken und den Kanten eines Graphen und da ein vollständiger Graph mit n Ecken ohne Schleifen n(n−1) und mit<br />

Schleifen n 2 Kanten besitzt, ist der Speicherbedarf einer Inzidenzmatrix Θ(|G| 3 ). Im Falle eines unbewerteten<br />

Graphen G erhalten wir so eine Boole’sche Matrix I G =(i ek ), mit e ∈ [1, |G|] (Eckenindex) und k ∈ [1, |G| 2 ]<br />

(Kantenindex), wobei gilt<br />

{<br />

1, falls e mit k inzidiert<br />

i ek =<br />

0, sonst<br />

In der Praxis wird anstatt der Inzidenzmatrix die sogenannte Adjazenzmatrix verwendet. Jedoch lassen sich<br />

Inzidenz- und Adjazenzmatrix durch einfache Matrizenmultiplikation ineinander überführen (Bill & Fritsch<br />

1991).<br />

Adjazenzmatrix<br />

Ein Graph G =(E,K) kannineiner|E| ×|E| Matrix A G =(a ij ) gespeichert werden, welche die Adjazenzbeziehungen<br />

der Ecken von G enthält und somit auch implizit die Inzidenzbeziehungen der Ecken und Kanten<br />

und benötigt dabei weniger Speicher als die Inzidenzmatrix. Die Indizes i und j stehen dabei jeweils für eine<br />

Ecke aus G, indem wir die Ecken von G von 1 bis |E| (oder 0 bis |E| −1) durchnummerieren. Im Falle eines<br />

ungerichteten Graphen ist A G symmetrisch. Handelt es sich um einen unbewerteten Graphen G, soistA G eine<br />

Boole’sche Matrix, d.h.<br />

{<br />

1, falls ij ∈ K(G)<br />

a ij =<br />

0, sonst<br />

Ist der Graph G dagegen bewertet, dann ist<br />

{<br />

wij , falls ij ∈ K(G)<br />

a ij =<br />

0, sonst<br />

Da die Werte eines bewerteten Graphen nicht Zahlen sein müssen, wird der Wert 0 in diesem Zusammenhang<br />

dazu verwendet, um eine nicht vorhandene Kante darzustellen.<br />

Eine Adjazenzmatrix A G hat die folgenden Eigenschaften:

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