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PDF-Download - Deutsche Geodätische Kommission

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60 KAPITEL 6. NACHBARSCHAFTSGRAPHEN<br />

• Der Speicheraufwand ist Θ(|G| 2 ).<br />

• Der Speicheraufwand ist unabhängig von der Anzahl der Kanten in G. Daraus folgt sofort, dass Adjazenzmatrizen<br />

bzgl. Speicher ungünstig sind, wenn der Graph vergleichsweise wenige Kanten enthält.<br />

• Der Test auf Adjazenz zweier Ecken benötigt O(1) Zeit und ist optimal. Viele Algorithmen erfordern<br />

jedoch eine Initialisierung der Matrix oder die Berücksichtung aller Einträge der Matrix und benötigen<br />

deshalb Ω(|G| 2 ) Rechenschritte. Durch geeignete Zusatzinformationen lässt sich jedoch in vielen Fällen<br />

Abhilfe schaffen, ohne dabei den Speicherbedarf über Θ(|G| 2 )zuerhöhen. Typische Operationen, wie<br />

das Inspizieren aller zu einer gegebenen Ecke inzidenten Kanten sind für Graphen mit wenigen Kanten<br />

ineffizient, genauso wie das Einfügen einer neuen Ecke in einen Graphen mit vielen Ecken.<br />

Inzidenzliste<br />

Die Inzidenzliste oder auch doppelt verkettete Ecken-Kanten-Liste ist wohl die am meisten verwendete Datenstruktur<br />

für Graphen, da sie Θ(|E(G)| + |K(G)|) Speicherplatz benötigt und viele Operationen, wie z.B.<br />

das Traversieren durch einen Graphen, die Suche in einem Baum und insbesondere das Einfügen (O(1)) und<br />

Entfernen (O(n)) von Knoten und Kanten sehr gut unterstützt.<br />

Die Datenstruktur einer Inzidenzliste enthält einerseits eine doppelt verkettete Liste aller Ecken von G und für<br />

jede Ecke einen Verweis auf eine doppelt verkettete Liste mit allen inzidenten Kanten. Jede Kante wiederum<br />

besitzt noch einen Verweis auf ihre Start- und Endecke. Im Englischen wird diese Datenstruktur auch doubly<br />

connected arc list (DCAL) genannt.<br />

6.2 Typen von Nachbarschaftsgraphen<br />

Eine allgemeine Einführung in das Gebiet der Nachbarschaftsgraphen findet man in (Jaromczyk & Toussaint<br />

1992). Nachbarschaftsgraphen werden auch als Proximity Graphs (Toussaint 1991) bezeichnet. Sie finden überall<br />

dort Anwendung, wo Form und Struktur von Punktmengen von Interesse sind, wie z.B. Computer Vision, Mustererkennung<br />

(Zahn 1971), Algorithmische Morphologie (Kirkpatrick & Radke 1985), Kartographie, Geographie<br />

und Biologie. In Nachbarschaftsgraphen werden ähnliche oder benachbarte Punkte mit einer Kante verbunden.<br />

Die vielfältigen Möglichkeiten der Definition von benachbart führen zu mehreren verwandten Graphen von denen<br />

die bekanntesten hier aufgezählt sind:<br />

• Nächster Nachbar Graph,<br />

• K-Nächster Nachbar Graph,<br />

• Minimaler spannender Baum,<br />

• Geographischer Nachbarschaftsgraph,<br />

• Relativer Nachbarschaftsgraph,<br />

• Gabriel Graph,<br />

• β-Skelette,<br />

• Delaunay-Triangulation,<br />

• Urquhart Graph,<br />

• Einflussbereichsgraph,<br />

Bevor wir auf die einzelnen Nachbarschaftsgraphen näher eingehen, führen wir noch die folgenden Schreibweisen<br />

und Bezeichnungen ein:

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