28.12.2013 Aufrufe

schmidt_torsten.pdf

schmidt_torsten.pdf

schmidt_torsten.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

These 1<br />

These 2<br />

These 3<br />

These 4<br />

These 5<br />

These 6<br />

Zur Sicherung der Prozeßabläufe im Zuckerfabrikationsprozeß ist die Kenntnis der im<br />

Microengineeringbereich ablaufenden Vorgänge des Impuls-, Energie- und<br />

Stofftransports notwendig.<br />

Fließeigenschaften von technischen Saccharoselösungen haben für die Modellierung von<br />

Wärmeübertragungsprozessen in der Zuckerindustrie eine entscheidende Bedeutung. So<br />

benötigt man zur Dimensionierung von Verdampfapparaten als wichtigste Stoffgröße das<br />

Viskositätsverhalten unter Prozeßbedingungen.<br />

In einer modernen sechsstufigen Verdampfanlage durchströmt Dünnsaft mit einem<br />

Trockensubstanzgehalt von etwa 17 g/100 g zunächst die als Vorverdampfer<br />

geschalteten Stufen 5 und 6A mit etwa 100 °C und anschließend die Stufen 1 bis 6B bei<br />

Temperaturen von 130 bis 95 °C. Die Saccharoselösung wird dabei auf einen<br />

Trockensubstanzgehalt von 75 g/100 g eingeengt.<br />

Die schergeschwindigkeitsgesteuerte Untersuchung von reiner und technischer<br />

Saccharoselösung unter originären Prozeßbedingungen wurde durch die Verwendung<br />

eines neuen Meßsystems “Druckmeßzelle” seit 1995 ermöglicht.<br />

Beim Meßsystem “Druckmeßzelle” handelt es sich um ein Doppelspaltzylindermeßsystem,<br />

das in einer druckdicht verschlossenen Meßzelle durch eine SELTENERDE-<br />

Magnetkupplung mit 50 mNm übertragbarem Drehmoment angetrieben wird. Adaptiert<br />

im Rheometersystem MC 120 können Viskositätsdaten im Bereich von 0,002 bis 10<br />

Pas bei Temperaturen bis zu 150 °C und einem Druck bis zu 64 bar bestimmt werden.<br />

Für Untersuchungen zur Ermittlung des Deformationssystems und zur Durchführung von<br />

Oszillationsversuchen wurde das Meßsystem UDS 200 verwendet. Aufgrund des<br />

luftgelagerten Meßantriebes können bei niedrigviskosen Flüssigkeiten bei gleichzeitiger<br />

Wahl niedrigster Schergeschwindigkeiten noch signifikante Meßwerte erzielt werden.<br />

These 7 Zur Bestimmung der dynamischen Viskosität wurden innerhalb einer Minute 15<br />

Meßpunkte bei linearer Erhöhung der Schergeschwindigkeit von 200 auf 500 s -1 bei<br />

Temperaturen unter 80 °C und mit Schergeschwindigkeiten von 500 bis<br />

1000 s -1 bei Temperaturen über 80 °C aufgenommen. Die Untersuchung zum nicht-<br />

NEWTONschen Fließverhalten der Saccharoselösung erfolgte nach einminütigen<br />

Vorscherens mit einer Schergeschwindigkeit von 300 s -1 und einminütiger Ruhepause<br />

bei logarithmischer Erhöhung der Schergeschwindigkeit von 5 auf 300 s -1 und<br />

anschließender logarithmischer Verringerung auf 5 s -1 nach einer einminütigen<br />

Haltephase der Schergeschwindigkeit bei 300 s -1 . Während der logarithmischen<br />

Erhöhung bzw. Verringerung erfolgte die Aufnahme von jeweils 30 Meßpunkten.<br />

These 8<br />

Die Auswertung der gemessenen Fließkurven erfolgte nach dem Schubspannungsansatz<br />

von NEWTON und OSTWALD-DE WAELE. Aus der in der Zuckerindustrie<br />

anerkannten PIDOUX-Gleichung wird eine zugeschnittene Zahlenwertgleichung<br />

abgeleitet, die die Temperaturabhängigkeit der mit dem NEWTONschen<br />

Schubspannungsansatz ausgewerteten Daten mit einem Korrelationskoeffizienten von<br />

1,000 widergespiegelt. Im Gegensatz zur PIDOUX-Gleichung ist in dieser neuen<br />

Gleichung der dekadische Logarithmus durch den Logarithmus naturalis ersetzt, die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!