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Temperatur wird in °C eingesetzt und der Exponent ist nicht mehr quadratisch festgelegt.<br />

Durch polynomische Regression wird zusätzlich die Abhängigkeit der dynamischen<br />

Viskosität vom Trockensubstanzgehalt und der Reinheit wiedergegeben.<br />

These 9<br />

These 10<br />

These 11<br />

These 12<br />

These 13<br />

These 14<br />

These 15<br />

These 16<br />

These 17<br />

Die gemessenen Viskositätsdaten reiner Saccharoselösungen liegen höher als die mit<br />

den bisherigen Berechnungsgleichungen extrapolierten Werte im Bereich von 80 bis 130<br />

°C.<br />

Auch die gemessenen Viskositätswerte von Dicksaft liegen höher als die in den<br />

Temperaturbereich über 80 °C extrapolierten Werte der bisherigen Berechnungsgleichungen.<br />

Das Viskositätsverhalten von Dicksaft variiert bei gleichem Trockensubstanz-gehalt in<br />

Abhängigkeit vom Rübenanbauort, der Betriebsweise der Saftgewinnung und<br />

Saftreinigung und den dadurch vorhandenen Werten für Reinheit, pH-Wert und<br />

Kalksalzgehalt.<br />

Im Durchschnitt liegt die Viskosität von Dicksaft bezogen auf das Viskositätsverhalten<br />

reiner Saccharoselösung im Temperaturbereich von 5 bis<br />

100 °C unter und im Bereich von 100 bis 130 °C über der Viskosität reiner<br />

Saccharoselösung. Im Einzelfall kann die Viskosität von Dicksaft bei Temperaturen<br />

unter 80 °C um bis zu 20 % geringer sein und bei 130 °C um bis zu 20 % größer.<br />

Dicksäfte aus Rohr besitzen im Temperaturbereich zwischen 80 und 100 °C eine um<br />

etwa 10 bis 15 % höhere Viskosität als Dicksäfte aus Rübe mit gleichem<br />

Trockensubstanzgehalt. Bei höheren Temperaturen kommt es bei stärkerer pH-<br />

Wertverringerung zum verstärkten Viskositätsabfall. Die Ursache dafür wird im höheren<br />

Invertzuckergehalt der Dicksäfte aus Rohr gesehen.<br />

Aus den Meßwerten aller untersuchten Melassen aus Rübe wurde eine empirische<br />

Näherungsgleichung für den Temperaturbereich von 5 bis 130 °C und dem<br />

Trockensubstanzgehaltsbereich von 70 bis 85 g/100 g berechnet. Standortbedingt<br />

zeigen Melassen bei gleichem Trockensubstanzgehalt größere Viskositätsunter-schiede<br />

als Dicksäfte. Bezogen auf den regressierten Mittelwert sind hier bei<br />

Temperaturvorgabe Abweichungen von bis zu +30 und –40 % möglich.<br />

Melassen aus Rohr zeigen eine um 100 bis 150 % höhere dynamische Viskosität<br />

gegenüber Melassen aus Rübe. Der wesentlich höhere Gehalt an Invertzuckern ist als<br />

Ursache dafür zu betrachten.<br />

Aus den Viskositätsdaten von rückverdünnter Melasse aus Rübe wurde eine<br />

Regressionsgleichung für einen Temperaturbereich von 30 bis 110 °C, einem<br />

Trockensubstanzgehaltsbereich von 70 bis 80 g/100 g und einem Reinheitsbereich von<br />

60 bis 80 % bestimmt. Vergleiche mit Rohzucker- und Nachprodukt-einzugsgut und<br />

Abläufen der Fabriken Zeitz und Baddeckenstedt zeigen gute Übereinstimmungen mit<br />

den berechneten Regressionswerten.<br />

Bei allen Saccharoselösungen konnten geringe Abweichungen vom idealviskosen<br />

Fließverhalten (NEWTONschen Fließverhalten) festgestellt werden. In der Praxis sind<br />

diese Abweichungen vom idealviskosen Deformationsverhalten nicht<br />

prozeßerschwerend und können damit vernachlässigt werden.

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