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54<br />

5. Untersuchungsergebnisse zum fluiddynamischen Verhalten<br />

5.1 Ableitung eines Modellansatzes zur Beschreibung des Viskositätsverhaltens<br />

von reiner und technischer Saccharoselösung<br />

Die Meßwerte bei definierten Temperaturen, Trockensubstanzgehalten und Reinheiten<br />

wurden mit Hilfe der rheologischen Modelle von NEWTON und OSTWALD regressiert. Zur<br />

Ableitung empirischer Näherungsgleichungen der Viskosität in Abhängigkeit von<br />

Konzentration (Trockensubstanzgehalt) und Temperatur wurden die Lösungen vereinfachend<br />

als Newtonsche Medien betrachtet. Dies erscheint aus folgenden Gründen möglich:<br />

• Die Viskositätsverringerung aufgrund der Scherung ist im allgemeinen relativ gering und<br />

nähert sich mit höheren Schergeschwindigkeiten dem Newtonschen Fließverhalten an.<br />

• Im Fabrikationsprozeß unterliegen die Lösungen einer ständigen Scherung. Weitere<br />

Viskositätsverringerungen aufgrund erhöhter Scherung bedeuten damit hier immer<br />

Veränderungen zu Gunsten des Prozesses und der eingesetzten Prozeßtechnik.<br />

Zur konzentrations- und temperaturabhängigen Beschreibung der dynamischen Viskosität<br />

reiner und technischer Saccharoselösungen (Reinheit: 90 ... 94%) eignet sich ein mit hoher<br />

statistischer Sicherheit (0,995 ≤ R² ≤ 0,999) einfach zu handhabender Potenzansatz:<br />

( w )<br />

K<br />

TS<br />

η ( ϑ, wTS<br />

) =<br />

(5.1.1)<br />

m<br />

ϑ<br />

Allerdings konnten damit nicht für alle untersuchten Saccharoselösungen befriedigende<br />

Korrelationen erhalten werden. Eine Verbesserung der Korrelation wurde unter Verwendung<br />

der Pidoux-Formel (3.5.5) erreicht, aber auch ihre Grenzen zeigten sich besonders deutlich bei<br />

der Regression von Meßwerten hohen Trockensubstanzgehaltes, insbesondere von<br />

Melassemeßwerten. Daher wurde aus der Pidoux-Formel (3.5.5) die Gleichung (5.1.2) zur<br />

Regression abgeleitet und vorzugsweise für die Regressionen der Viskosität in Abhängigkeit<br />

von der Temperatur verwendet.<br />

ϑ<br />

lnη = a ⋅ + b<br />

(5.1.2)<br />

m<br />

( ϑ + 273)<br />

In Gleichung (5.1.2) wird im Unterschied zur Pidoux-Formel (3.5.5) die Temperatur in °C<br />

eingesetzt, und der Exponent ist nicht mehr quadratisch festgelegt. Außerdem ist der<br />

dekadische Logarithmus durch den Logarithmus Naturalis ersetzt.

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