schmidt_torsten.pdf
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Das in der Praxis aus biologischem Material hergestellte Produkt, die technische<br />
Saccharoselösung, enthält dem gegenüber eine ganze Reihe von Nichtsaccharosestoffen. Der<br />
Verunreinigungsgrad wird durch die Reinheit (q) charakterisiert und nach Gleichung (3.4.1)<br />
berechnet.<br />
mSacch<br />
q = ⋅100 % (3.4.1)<br />
m<br />
TS<br />
Ausgehend von einem thermostabilen Dünnsaft, der in der Verdampfstation nur geringen<br />
Farb- und pH-Wertänderungen unterliegt, enthält die Melasse die Nichtzuckerstoffe aus den<br />
Rüben, die nach Extraktion und Saftreinigung im Dünnsaft und damit auch im Dicksaft<br />
verbleiben.<br />
Dünnsaft, Dicksaft und Melasse unterscheiden sich damit in der Zusammensetzung<br />
hauptsächlich durch ein unterschiedliches Verhältnis von Nichtsaccharosestoffen zu<br />
Saccharose und Wasser.<br />
Die Zusammensetzung des Nichtsaccharosestoffanteils dieser technischen Saccharoselösungen<br />
ist also nahezu identisch.<br />
Im Einzelfall sind die Inhaltsstoffe abhängig:<br />
• von der Anbauregion (Boden, Klima) der Rübe,<br />
• von den Witterungsverhältnissen während der Vegetationsdauer (Temperatur, Sonnenscheindauer,<br />
Regenmenge, Regenverteilung),<br />
• von den anbautechnischen Maßnahmen (Feldbearbeitung, Düngung, Pflanzenschutz),<br />
• von den genetischen Eigenschaften des verwendeten Saatgutes,<br />
• von der Rodetechnik, den Lagerungsbedingungen und der Lagerungsdauer der Rübe vor<br />
der Verarbeitung.<br />
Außerdem haben auch die Technologie der Zuckergewinnung und die während der<br />
Verarbeitung eingesetzten technischen Hilfsstoffe Einfluß.<br />
Dünnsäfte besitzen einen Trockensubstanzgehalt von etwa 15 bis 18 g/ 100 g und eine<br />
Reinheit von etwa 90 %. Dicksäfte sind bei etwa gleicher Reinheit auf<br />
Trockensubstanzgehalte von etwa 68 bis 75 g/ 100 g konzentriert.