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PDF-Download - Bayerische Staatsoper

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ungarn<br />

Fotografie Klaus rózsa, photoscene.ch<br />

nazi-aufmarsch auf dem Heldenplatz in Budapest<br />

such, ein unabhängiges Fernsehen aufzubauen, scheiterte an der Machtgier sämtlicher Parteien.<br />

Die beiden nach ofzieller Lesart öffentlich-rechtlichen anstalten m1 und m2 stehen<br />

deshalb weitgehend unter dem Einfluss der Politik, der auch durch zahlreiche Privatsender<br />

nicht konterkariert wird. Der rechtsextreme Sender Echo-TV kann sogar ungestraft zu Bildern<br />

von ratten Texte von Kertész einblenden – eine reminiszenz an den nS-Propagandafilm<br />

„Der ewige Jude“.<br />

Die Politik der vergangenen 20 Jahre, auch die der abgewählten reformsozialistischen<br />

regierung, zerstörte die Hoffnungen der Menschen und weckte ihre primitivsten Instinkte.<br />

aber auch das Theater habe versäumt, seine neue rolle zu finden, sagt der 36-jährige Theatermacher<br />

Árpád Schilling, der im Frühjahr an der <strong>Bayerische</strong>n <strong>Staatsoper</strong> mit den jungen<br />

Sängern des Opernstudios gioachino rossinis „La Cenerentola“ inszenierte. „Früher war das<br />

einfach: Wir spielten gegen einen gemeinsamen Feind. Heute aber sind wir uns selbst feind.“<br />

Doch Schilling kritisiert auch die Kritiker ungarns: „Es nervt mich, wenn plötzlich<br />

alles Magyarische betont wird. aber es nervt mich auch, wenn man das für gefährlich hält. Es<br />

ist auch nicht verwerflicher als die Konsumgewohnheiten des Westens.“ Den mythologischen<br />

„Früher war das einfach: Wir spielten gegen<br />

einen gemeinsamen Feind. Heute aber sind wir uns<br />

selbst feind. Es kommen jetzt einfach<br />

Themen hoch, über die in den vergangenen Jahrzehnten<br />

niemand sprechen wollte.“<br />

Árpád Schilling, Theatermacher

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