Schlussbericht Optimierung der Transportprozesse bei ... - GVB eV
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1 Zusammenfassung<br />
Die Forst- und Holzbranche setzt sich in Deutschland weit überwiegend aus kleinen<br />
und mittleren Unternehmen (kmU) zusammen. Seitens <strong>der</strong> Forstunternehmer und<br />
Rundholzspediteure besteht großes Interesse an einer durchgehenden Logistikkette,<br />
die es ermöglicht, den Zeitbedarf und die Kosten für die Rundholzbereitstellung zu<br />
reduzieren. Die Effizienz <strong>der</strong> gesamten Rundholz-Logistikkette muss noch weiter<br />
gesteigert und eine möglichst hohe Maschinenauslastung für die beteiligten<br />
Unternehmen erreicht werden.<br />
Das vorliegende Projekt setzt an diesen Punkten an. Es wurde ein Konzept für einen<br />
Einsatz von Rundholz-Wechselbrücken <strong>bei</strong> Rückung und Ferntransport entwickelt.<br />
Dazu wurde ein Forwar<strong>der</strong> mit einer Wechselbrücken-Hubvorrichtung ausgestattet,<br />
mit <strong>der</strong> eine Wechselbrücke aufgenommen werden kann. Die Wechselbrücke wird<br />
im Bestand beladen und dann auf <strong>der</strong> Forststraße abgestellt. Der Transport zum<br />
Rundholzabnehmer erfolgt dann mittels eines Standard-Wechselbrücken-<br />
Glie<strong>der</strong>zuges. Das Verfahren erlaubt eine höhere Zuladung <strong>bei</strong>m Rundholztransport<br />
und führt zu einer besseren Maschinenauslastung.<br />
Dieses Konzept wurde im Rahmen des Projektes umgesetzt. Dazu wurden zunächst<br />
die technischen Anfor<strong>der</strong>ungen ermittelt. Darauf aufbauend wurden zwei Rundholz-<br />
Wechselbrücken und eine Wechselbrücken-Hubvorrichtung für den Forwar<strong>der</strong><br />
entwickelt und gebaut.<br />
Das Wechselbrückensystem wurde im Rahmen mehrerer Praxisversuche eingesetzt<br />
und in Ar<strong>bei</strong>ts- und Zeitstudien untersucht. Die Auswertung <strong>der</strong> Zeitstudiendaten für<br />
das Leitsortiment (5m-Abschnitte) hat gezeigt, dass die Technische Ar<strong>bei</strong>tsproduktivität<br />
(TAP) des Wechselbrücken-Forwar<strong>der</strong>s im Vergleich zum Standard-<br />
Forwar<strong>der</strong> um ca. 4% geringer ist. Beim Ferntransport verfügt <strong>der</strong> Wechselbrücken-<br />
Glie<strong>der</strong>zug über eine um ca. 10% höhere TAP als <strong>der</strong> Kurzholz-Glie<strong>der</strong>zug. Damit<br />
wurde ein Kostenvorteil des Systems von 2,8% bis 15,7% in Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />
Transportentfernung nachgewiesen.<br />
Auf Basis <strong>der</strong> Versuchsergebnisse wurden die Systemkosten für weitere<br />
Kurzholzsortimente berechnet und die logistischen und organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Einsatz des Systems beschrieben. Die<br />
Praxisversuche lieferten zudem wichtige Erkenntnisse über den technischen<br />
Verbesserungsbedarf <strong>der</strong> Funktionsmuster.<br />
Der Einsatz des Wechselbrückensystems ist auf Basis <strong>der</strong> Projektergebnisse<br />
nachweislich technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll. Die Voraussetzungen<br />
für eine technische Weiterentwicklung des Wechselbrückensystems und einen<br />
zukünftigen Einsatz in <strong>der</strong> Praxis sind damit gegeben.<br />
Die Ziele des Vorhabens wurden erreicht.<br />
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