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Schlussbericht Optimierung der Transportprozesse bei ... - GVB eV

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6 Handlungsempfehlungen<br />

6.1 Organisatorische Rahmenbedingungen<br />

Durch einen Einsatz des Wechselbrückensystems entfällt die Schnittstelle an <strong>der</strong><br />

Waldstraße. Die Aufnahme eines Kontrollmaßes durch den Waldbesitzer am Polter<br />

ist damit ebenso wenig möglich wie eine vorherige Besichtigung des Holzes durch<br />

den Holzeinkäufer im Wald. Damit bestehen erhöhte Ansprüche an eine<br />

vertrauensvolle Geschäftsbeziehung zwischen den beteiligten Unternehmen.<br />

Bereitstellungskonzepte wie „Selbstwerbung“ o<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Kauf auf dem Stock“ lassen<br />

da<strong>bei</strong> das geringste Konfliktpotenzial erwarten, da <strong>der</strong> Eigentums- und<br />

Gefahrenübergang nicht an <strong>der</strong> aufgelösten Schnittstelle an <strong>der</strong> Waldstraße erfolgt.<br />

Werden die zwei <strong>Transportprozesse</strong> Rückung (Nahtransport) und Ferntransport<br />

aneinan<strong>der</strong> gekoppelt, besteht ein erhöhter Abstimmungs- und Organisationsbedarf.<br />

Es ist in jedem Fall zu vermeiden, dass <strong>bei</strong>m Wechselbrücken-Forwar<strong>der</strong> bzw. den<br />

eingesetzten LKW Stillstandzeiten auftreten. Fällt <strong>der</strong> Forwar<strong>der</strong> aufgrund eines<br />

technischen Defektes aus, muss für die Wechselbrücken-LKW kurzfristig ein an<strong>der</strong>er<br />

Einsatzbereich gefunden werden. Eine Möglichkeit wäre, die LKW zum normalen<br />

Kurzholztransport einzusetzen. Dazu müsste allerdings eine Fremdbeladung<br />

organisiert werden. Als Standardfahrzeuge können die LKW natürlich auch für<br />

an<strong>der</strong>e Transporte eingesetzt, o<strong>der</strong>, <strong>bei</strong> längeren Ausfallzeiten, auch leicht<br />

zwischenvermietet werden. Stehen zu wenig LKW o<strong>der</strong> nicht ausreichend<br />

Wechselbrücken zur Verfügung, könnte <strong>der</strong> Forwar<strong>der</strong> mit einer Wechselbrücke im<br />

Standard-Verfahren rücken und anschließend Wechselbrücken direkt am<br />

Umbrückplatz beladen. Die Kopplung <strong>der</strong> zwei <strong>Transportprozesse</strong> macht die<br />

Bereitstellungskette grundsätzlich störanfälliger. Diese Störanfälligkeit kann jedoch<br />

durch die Flexibilität des Systems aufgefangen und bis zu einem bestimmten Grad<br />

kompensiert werden. Dazu müssen bereits im Vorfeld die Voraussetzungen<br />

geschaffen werden (z. B. durch Kooperationen).<br />

Unter organisatorischen Gesichtspunkten ist das Wechselbrückensystem aufgrund<br />

<strong>der</strong> Integration von Rückung und Ferntransport optimal für ein größeres forstliches<br />

Dienstleistungsunternehmen, welches sowohl Holzernte inkl. Rückung als auch<br />

Ferntransport anbietet, also neben eigenen Forwar<strong>der</strong>n auch eigene LKW besitzt.<br />

Hier kann das Wechselbrückensystem eine sinnvolle Ergänzung zu den<br />

vorhandenen Systemen darstellen. Die Abstimmung von Wechselbrücken-Forwar<strong>der</strong><br />

und Wechselbrücken-Glie<strong>der</strong>zug ist innerhalb eines Unternehmens sehr viel leichter<br />

zu bewerkstelligen als zwischen zwei Unternehmen.<br />

Bei den zunehmend auftretenden Großscha<strong>der</strong>eignissen (Windwurf) mangelt es<br />

grundsätzlich an ausreichenden Transportkapazitäten. Dies führte in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit bereits mehrfach zur Aufhebung des Kabotage-Verbotes, um<br />

zusätzliche Transportkapazitäten aus dem Ausland nutzen zu können.<br />

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