Schlussbericht Optimierung der Transportprozesse bei ... - GVB eV
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Wechselbrückensysteme würden es ermöglichen, sehr schnell zusätzliche<br />
Transportkapazitäten bereitzustellen. So könnten im Schadensfall problemlos<br />
zusätzliche Wechselbrücken-LKW angemietet werden, um die oft kurzen Transporte<br />
zu den Lagerplätzen zu bewältigen. Alternativ könnten die Wechselbrücken auch auf<br />
den Fahrzeugen verbleiben und die Wechselbrücken-LKW als leichte<br />
Rundholztransporter im Gespann mit einem Kurzholz-Glie<strong>der</strong>zug mit Ladekran<br />
eingesetzt werden.<br />
6.2 Anfor<strong>der</strong>ungen an die Infrastruktur<br />
Ein Einsatz des Wechselbrückensystems stellt gewisse Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Infrastruktur im Wald. In den umfangreichen Praxisversuchen wurde eine Reihe von<br />
Erfahrungen gemacht. So müssen Forststraßen, auf denen leere o<strong>der</strong> beladene<br />
Wechselbrücken abgestellt werden sollen,<br />
o eine Mindestbreite von 3,5m aufweisen.<br />
o einen guten Ausbaustandard besitzen, damit <strong>der</strong> Standard-Wechselbrücken-<br />
LKW mit nur einer angetriebenen Achse den Weg befahren kann.<br />
o ein nicht zu ausgeprägtes Dachprofil o<strong>der</strong> eine zu starke Längs- o<strong>der</strong><br />
Querneigung aufweisen, da ansonsten das Abstellen <strong>der</strong> Wechselbrücken<br />
erschwert ist.<br />
o möglichst eben sein.<br />
Grundsätzlich werden die Wechselbrücken hintereinan<strong>der</strong> in Reihe abgestellt, wo<strong>bei</strong><br />
beladene und leere Wechselbrücken räumlich getrennt werden. Die Reihe <strong>der</strong> leeren<br />
Wechselbrücken wan<strong>der</strong>t da<strong>bei</strong> immer in Abfuhrrichtung, während die Reihe <strong>der</strong><br />
beladenen Wechselbrücken in Hiebsrichtung wan<strong>der</strong>t. Dies führt auch <strong>bei</strong> optimaler<br />
Abstimmung von Forwar<strong>der</strong> und LKW zu Problemen, die auch ein Wechsel <strong>der</strong><br />
Reihen nicht vollständig löst. Idealerweise ist daher ein zusätzlicher Weg vorhanden,<br />
<strong>der</strong> <strong>bei</strong> Platzmangel zusätzlich als Ausweichfläche für eine dritte Reihe von<br />
Wechselbrücken dienen kann.<br />
Eine weitere Möglichkeit stellt das Stapeln <strong>der</strong> Wechselbrücken dar. Der LKW<br />
bringt nicht <strong>bei</strong> je<strong>der</strong> Ankunft im Wald zwei leere Wechselbrücken mit und stellt<br />
diese hin, son<strong>der</strong>n lediglich <strong>bei</strong> je<strong>der</strong> vierten Fahrt zwei Stapel mit je vier<br />
Wechselbrücken (siehe Kapitel 3.2.1g). Dadurch wird <strong>der</strong> Platzbedarf deutlich<br />
reduziert, die Anzahl benötigter Wechselbrücken allerdings erhöht.<br />
Allgemein muss für das Abstellen <strong>der</strong> Wechselbrücken ein gewisser Platzbedarf<br />
vorhanden sein. Schwierig wird es, wenn viele verschiedene Sortimente<br />
ausgehalten werden. In diesem Fall steigt <strong>der</strong> Platzbedarf möglicherweise an,<br />
weswegen das Wechselbrückensystem dann nur <strong>bei</strong> den zwei Hauptsortimenten<br />
(z. B. 5m-Sägeholz und 2m-Papierholz) eingesetzt werden sollte. Der Forwar<strong>der</strong><br />
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