12|13 Forschung & Lehre
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978 BRAIN DRAIN/BRAIN GAIN <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> <strong>12|13</strong><br />
Ausländische Wissenschaftler in Deutschland 2010 nach<br />
Erdteilen und Gefördertengruppen<br />
Deutsche Wissenschaftler im Ausland 2010 nach Erdteilen<br />
und Gefördertengruppen<br />
zwei Drittel der Tagungsteilnehmer aus<br />
den Jahren 2004 bis 2008 nach<br />
Deutschland zurück. Auch deutet diese<br />
Studie darauf hin, dass deutsche Forscher<br />
in Nordamerika überproportional<br />
häufig Nachwuchspositionen bekleiden<br />
und es einem Teil nach der Rückkehr<br />
gelingt, ihre Karriere auf einer angemessenen<br />
Position als Nachwuchsgruppenleiter<br />
oder einer W2- oder W3-Professur<br />
fortzusetzen.<br />
Balance halten<br />
Am Ende bleibt festzuhalten, dass die<br />
Internationalisierung mittlerweile ein<br />
etabliertes Qualitätsmerkmal an Hochschulen<br />
und <strong>Forschung</strong>seinrichtungen<br />
ist, internationale Mobilität für viele<br />
»Die Exzellenzinitiative<br />
erweist sich als Lichtblick am<br />
Horizont.«<br />
Wissenschaftler bereits zur „biographischen<br />
Normalität“ gehört und bisher<br />
eher wenig Anlass besteht, einen Brain<br />
Drain in Deutschland zu fürchten.<br />
Trotzdem bleibt der Umgang mit Mobilität<br />
eine wissenschaftspolitische Herausforderung.<br />
Im Spannungsfeld zwischen<br />
nationalstaatlicher organisierter<br />
Verankerung und internationaler Wissensproduktion<br />
sind wissenschaftspolitische<br />
Akteure zunehmend mit der Aufgabe<br />
konfrontiert, Anreize und Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, die im<br />
Land tätigen Wissenschaftler zu halten,<br />
ausländische Wissenschaftler anzuziehen<br />
und bereits Abgewanderte zurückzugewinnen.<br />
Dabei legt ein Blick<br />
auf die Beweggründe abgewanderter<br />
Forscher nahe, dass es<br />
lohnenswert sein kann, der Verbesserung<br />
der Karriereperspektiven<br />
im deutschen Wissenschaftssystem<br />
mehr Aufmerksamkeit zu<br />
schenken, um auch langfristig im Prozess<br />
der „Brain Circulation“ die Balance<br />
zu halten.<br />
Eine ausführliche Fassung mit Literaturangaben<br />
kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Anzeige<br />
Funktionsgerechte Hochschulorganisation<br />
Am 4. Dezember 2012 veranstalteten der Deutsche Hochschulverband, Landesverband Hessen, und<br />
die Philipps-Universität Marburg ein Symposium zum Thema „Funktionsgerechte Hochschulorganisation<br />
– Rahmenbedingungen und Entwicklungspotenziale akademischer Selbstverwaltung“. Der<br />
Band versammelt die dort gehaltenen und anschließend überarbeiteten Stellungnahmen und Referate:<br />
– Hans-Detlef Horn: Universitäten sind keine Wirtschaftsunternehmen – Einreden zum Auftakt<br />
– Claudia Kleinwächter/Katharina Krause: Ziele der Marburger Grundordnung<br />
– Rolf Bernhardt: Ziele der Novelle des Hessischen Hochschulgesetzes von 2009<br />
– Wolfgang Löwer: Hochschulautonomie in der bundesstaatlichen Entwicklung<br />
– Klaus Ferdinand Gärditz: Reformierte Hochschulorganisation und verfassungsrechtliche Gegenreformation<br />
– Volker Epping: Strukturelle Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit durch Hochschulorganisation<br />
Er richtet sich nicht nur an Hochschulpolitiker und Hochschulrechtler, sondern besonders auch an<br />
diejenigen, für die die Organisation der hochschulinternen Willensbildung zum Umfeld ihrer alltäglichen<br />
Arbeitspraxis gehört: an Wissenschaftler, Nachwuchswissenschaftler und Studierende.<br />
Er kann beim Deutschen Hochschulverband angefordert werden.<br />
96 Seiten, ISBN 978-3-924066-99-4,<br />
9,80 € inkl. Porto<br />
Deutscher Hochschulverband<br />
Rheinallee 18-20<br />
53173 Bonn<br />
E-Mail: dhv@hochschulverband.de<br />
Fax: 0228 / 902 66 80