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12|13 Forschung & Lehre

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<strong>12|13</strong> <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> ZU ENDE GEDACHT 1051<br />

Zu Ende gedacht<br />

Freude an meinem Beruf …<br />

ist es, was mich jeden Tag weitermachen<br />

lässt, auch wenn es mal wieder<br />

zu viel ist. Der Versuch, wichtige Zusammenhänge<br />

zu verstehen, Ideen an<br />

realen Daten zu testen, an dem Erkenntnisdurst<br />

meines Teams teilzuhaben<br />

– das macht mir einfach Spaß.<br />

Die Zeit meines Studiums …<br />

war eine Zeit der Freiheit und des Lernens<br />

voller Wissensdurst.<br />

Wissenschaftler sind Menschen, …<br />

die einfach nicht müde werden, die<br />

Welt besser verstehen zu wollen.<br />

Wenn ich Wissenschaftsminister<br />

wäre,…<br />

oh Gott, nur das nicht.<br />

Der Fortschritt von Wissenschaft und<br />

Technik …<br />

lässt es der Menschheit unter dem<br />

Strich unglaublich viel besser gehen –<br />

aber das wollen wir zumeist nicht wahr<br />

haben.<br />

STECKBRIEF<br />

Ich beginne meinen Tag …<br />

mit einer kalten Dusche, sonst werde<br />

ich nicht wach.<br />

Meine besten Einfälle habe ich …<br />

unter der Dusche – na ja, stimmt nicht<br />

wirklich, eigentlich eher beim Wandern.<br />

Und wenn meine Mitarbeiter<br />

mich beim Diskutieren hinterfragen<br />

oder herausfordern.<br />

Wenn ich einen Rat brauche, …<br />

dann spreche ich mit meiner Frau.<br />

Am meisten ärgere ich mich, …<br />

wenn ich merke, dass ich mal wieder<br />

wochenlang nicht in Ruhe zum Forschen<br />

gekommen bin.<br />

Das nächste Buch, das ich lesen<br />

will, …<br />

handelt von den Münsteraner Wiedertäufern<br />

– ein faszinierendes Thema.<br />

Wenn ich das Fernsehen anschalte,…<br />

dann nur für eines von zwei Dingen:<br />

Tatort oder Fußball.<br />

Energie tanke ich, …<br />

wenn ich mit meiner Familie im Urlaub<br />

aktiv bin – und jeglichen Email-<br />

Zugang verweigere.<br />

Wenn ich mehr Zeit hätte,…<br />

würde ich sie mit meiner Familie verbringen<br />

und zum Forschen nutzen und<br />

zur echten Ruhe und zum… – ich glaube,<br />

da habe ich viel zu viele Ideen.<br />

Mit einer unverhofften Million würde<br />

ich …<br />

eine Schule in Afrika bauen.<br />

Ich frage mich manchmal, …<br />

warum es überhaupt keine Politiker zu<br />

geben scheint, die offen sagen, was sie<br />

wirklich denken, und die an echter Erkenntnis<br />

interessiert sind – die wahrhaftig<br />

sind.<br />

Die Wahrheit zu finden …<br />

wird uns wohl nie gelingen, denn „was<br />

ist Wahrheit?“. Aber die Wahrheit zu<br />

suchen, das ist das Zentralste und Tollste,<br />

das wir als Wissenschaftler machen<br />

können.<br />

Das Bewusstsein von der eigenen<br />

Vergänglichkeit …<br />

ist, wenn man lange genug darüber<br />

nachdenkt, sehr beruhigend.<br />

Kreativität entsteht, …<br />

wenn nach Zeiten der hektischen Betriebsamkeit<br />

eine Zeit der Ruhe eintritt.<br />

Professor Dr. Ludger Wößmann<br />

Alter: 40 Jahre<br />

Familiäres: verheiratet, 3 Kinder<br />

Berufliches: Er lebt seit 10 Jahren<br />

in München, wo er an der LMU einen<br />

Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre<br />

innehat und das ifo Zentrum<br />

für Bildungs- und Innovationsökonomik<br />

leitet. Nach dem Zivildienst<br />

im Ruhrpott studierte er in Marburg,<br />

Canterbury und Kiel, wo er<br />

am Institut für Weltwirtschaft arbeitete<br />

und sich promovierte. Er<br />

habilitierte sich an der TU München,<br />

längere <strong>Forschung</strong>saufenthalte<br />

führten ihn u.a. an die Kennedy<br />

School of Government der<br />

Harvard University und die Hoover<br />

Institution der Stanford University.<br />

Er erforscht die langfristige<br />

wirtschaftliche Bedeutung<br />

guter Bildung und schreckt auch<br />

vor bildungspolitischen Diskussionen<br />

nicht zurück.<br />

Außerberufliches: Der gebürtige<br />

Münsterländer stellt manchmal<br />

mit Bedauern fest, dass, wer seine<br />

Familie und auch noch seinen<br />

Beruf liebt, für Weiteres selten<br />

Zeit findet.

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