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Bissendorf, November 2013 - Advanced Mining Solutions

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TECHNOLOGIETRANSFER<br />

8 Cat Laderaupen beim heißesten Einsatz<br />

Deutschlands –<br />

Arbeiten im Fegefeuer<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH | Deutschland<br />

PEINE (SR). Wer einen der härtesten Jobs in Deutschland sucht, landet zwangsläufig in einem<br />

Stahlwerk. Denn dort arbeiten Menschen und Maschinen am Limit – nirgendwo sonst sind die<br />

potenziellen Belastungen hinsichtlich der Hitze extremer, wie das Beispiel Stahlwerk Peine der<br />

Salzgitter AG zeigt. Was das für die eingesetzten Cat Laderaupen 973D bedeutet, die im Auftrag<br />

der Eisen- & Stein- Gesellschaft mbH Horn & Co. beim Laden von Elektroofen-Schlacke, einem<br />

Nebenprodukt der Stahlproduktion, eingesetzt werden, konnte die Redaktion des Deutschen<br />

Baublatts vor Ort erfahren.<br />

Im Stahlwerk Peine absolvieren acht Cat<br />

Laderaupen bei der Schlackeverladung<br />

den heißesten Einsatz Deutschlands<br />

Stellt man sich das Fegefeuer vor, kommt ihm dieser<br />

Einsatz nahe: Die Baumaschinen müssen im wahrsten<br />

Sinne des Wortes tag täglich die Feuerprobe bestehen,<br />

wenn sie über tausend Grad Celsius heiße Schlacke auf<br />

Dumper verladen. Diese bringen dann die noch glühende<br />

Masse innerhalb des Werks 2,6 Kilometer entfernt zur<br />

Schlackenhalle. Dort wird die erkaltete Schlacke in<br />

metallische und mineralische Bestandteile separiert<br />

und zu Baustoffen, etwa für den Straßenbau, von einem<br />

Dienstleister aufbereitet.<br />

Früher wurde die flüssige Schlacke aus dem Stahlwerk<br />

über Schlackekübel und Schienen hinausbefördert, in<br />

Schlackebeete gekippt, die dann ausgebaggert wurden.<br />

Ein Vorgang, der sehr personal- und maschinenintensiv<br />

war. Seit 2009 wird die Schlacke im Zusammenhang mit<br />

einer Erweiterung des Stahlwerkes um einen zweiten<br />

Ofen (Inbetriebnahme 2010) in eine Grube gekippt und von<br />

Laderaupen verladen. Dieses Verfahren nennt man „Clean<br />

Pit“. Dabei darf die Hitze den Geräten samt ihren Schaufeln<br />

nichts anhaben, wenn sie mit der heißen Schlacke in<br />

Kontakt kommen. Außerdem müssen sie den extremen<br />

thermischen Belastungen standhalten, die in der Umgebung<br />

herrschen. Luftmessungen ergaben Temperaturwerte<br />

über 140 Grad Celsius, die Strahlungshitze liegt sogar noch<br />

deutlich darüber.<br />

Außergewöhnliche Umstände verlangen nach<br />

besonderen Maßnahmen. Wer bei solchen Temperaturen<br />

arbeiten muss, der muss entsprechend darauf vorbereitet<br />

sein. Für die acht Laderaupen, darunter sechs 973D und<br />

zwei 973C, hat Caterpillar eine Spezialausführung (Steel<br />

Mill) entwickelt, damit die Maschinen unter der Hitze nicht<br />

nachgeben, wenn die Fahrer über die Schlacke fahren.<br />

Komponenten aus Kunststoff würden sofort die Grätsche<br />

machen, deswegen wurden sie durch Stahl ersetzt<br />

und Bauteile wie Lampen oder Hubzylinder besonders<br />

geschützt.<br />

Ausgabe 04 | <strong>2013</strong><br />

www.advanced-mining.com<br />

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