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Bissendorf, November 2013 - Advanced Mining Solutions

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TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Anhand des Stromverbrauches kann man den<br />

Einschmelzvorgang zeitlich abschätzen. Daher befindet<br />

sich im Blickfeld des Fahrers für jeden Ofen eine<br />

Stromverbrauchsanzeige. Der Fahrer weiß, nach wie viel<br />

Kilowattstunden der Schmelzvorgang abgeschlossen und<br />

die Schmelze zum Abgießen bereit ist. Von der Beladung<br />

des Ofens mit 115 Tonnen Schrott bis zum Abstechen des<br />

flüssigen Stahls vergehen im Schnitt rund 40 Minuten.<br />

Der Sicherheitsstandard orientiert sich an der Luftfahrt,<br />

bei der ein Ausfall einer Sicherheitseinrichtung immer<br />

durch mindestens eine gleichwertige Einrichtung ersetzt<br />

wird. Zum Beispiel sind die Ampelsignale redundant<br />

geschaltet und werden in die Fahrerkabine übertragen<br />

– sollte die Ampel einmal defekt sein. Vom Ofenleitstand<br />

aus wird der Laderaupeneinsatz per Video überwacht.<br />

Eine eigene Funkfrequenz wurde für die Fahrer, den<br />

Ofenleitstand und den Sicherungsposten eingerichtet, um<br />

umgehend vor möglichen Gefahren zu warnen. In Peine<br />

gilt: Was technisch machbar ist, muss zugleich immer<br />

auch absolut sicher sein.<br />

Abb. 3:<br />

Maximal sieben Minuten bleiben dem Maschinisten, Schlacke<br />

in einer Größenordnung von durchschnittlich 14 Tonnen pro<br />

Abstich herauszufahren. (Fotos: Zeppelin)<br />

Die Eisen- & Steingesellschaft Horn ist seit 1922 im<br />

Bereich der Aufbereitung von Stahlwerksschlacken<br />

tätigt und erbringt Dienstleistungen in insgesamt fünf<br />

Stahlwerken. Dementsprechend versiert und erfahren ist<br />

der Betrieb. Längst wurden in Peine ein entsprechendes<br />

Arbeitsschutzprogramm sowie ein Notfallplan zusammen<br />

mit der Arbeitssicherheit von Salzgitter auf Basis einer<br />

Gefährdungsbeurteilung implementiert. Nun will der<br />

Betrieb im Rahmen des Gütesiegels „Sicher mit System“<br />

die Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

durch eine neutrale Stelle überprüfen und bewerten<br />

lassen. Das Audit hat die Eisen- & Steingesellschaft Horn<br />

für <strong>2013</strong> geplant.<br />

Was für das Unternehmen spricht: Es wollte sich nicht<br />

mit der schon vielfach bewährten Stahlwerksausführung<br />

seiner Laderaupen zufriedengeben und rüstete hinsichtlich<br />

Sicherheit auf, um die Laderaupen noch besser an<br />

die Einsatzbedingungen vor Ort anzupassen. So sind<br />

zusätzliche Löschungsleitungen installiert und die Fahrer<br />

erhielten für den Notfall Brandfluchthauben, damit sie<br />

unbeschadet den Gefahrenbereich verlassen können und<br />

keine Rauchgasvergiftung erleiden. Außerdem waren auf<br />

Kundenwunsch noch Sonderumbauten erforderlich, die<br />

Servicemitarbeiter der Zeppelin Niederlassung Hanau<br />

Ausgabe 04 | <strong>2013</strong><br />

www.advanced-mining.com<br />

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