Bissendorf, November 2013 - Advanced Mining Solutions
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TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Durch die Teilung der dritten und vierten Achse ist er<br />
als Sattelauflieger mit fünf Achsen am Schwanenhals<br />
fahrbar, wofür ein Adapter-Koppelstück mitgeführt wird. Er<br />
ist aber auch gekuppelt mit dem 3-Achs-Zwischenteil als<br />
8-Achstieflader (S8E / 3 + 5) einsetzbar.<br />
Die Semi-Plattform ist eine verstärkte Ausführung, die<br />
den Lasten einer 8-Achskombination angepasst ist. Diese<br />
hat einen Kastenrahmen, der Durchbiegen vermeidet<br />
und um 5.800 mm teleskopierbar ist. Felber Transport<br />
hat zusätzlich zwei zwischen diesen Fahrzeugpartien<br />
einhängbare Tiefbetten mit 8.000 + 5.000 mm Länge geordert.<br />
Die Plattform des Hinterwagens hat Rungentaschen<br />
(100 x 50 mm, 5 Paar), Verzurraugen (5.000 daN, 3 Paar)<br />
im Außenrahmen, schwenkbare Zurrbügel (20.000 daN, 3<br />
Paar) neben dem Zentralrahmen. Zusätzlich ist der Einbau<br />
von Zurrbügeln zum Verspannen von überbreitem Ladegut<br />
unter der Ladefläche der Tiefbettplattform (10.000 daN, 4<br />
Paar) gegeben.<br />
Jungfernfahrt von Weiz, Österreich nach<br />
Mazedonien<br />
Der Transporteur aus Kärnten setzt den neuen DOLL<br />
panther S8E mit einem Scania R730 8x4 ein. Mit diesem<br />
730 PS-Sattelschlepper hat der Zug nicht teleskopiert<br />
eine Gesamtlänge von 16.450 m, der Sattelauflieger<br />
von 12.410 m. Die Zugmaschine ist vollluftgefedert und<br />
kann so bei Unebenheiten, wie sie auf Baustellen häufig<br />
vorzufinden sind, wie der panther Semisattel mit dem<br />
langen Federweg ausgleichen. Zusätzlich kann der panther<br />
den Federweg einseitig verändern und so gefährliche<br />
Schwerpunktverlagerungen verhindern.<br />
Ab Belgrad begleiten wir den von der ungarischen<br />
Grenze her eintreffenden Transport. Andi Prem<br />
hält vor der Mautstelle kurz an, die Polizei- und<br />
Schwertransportbegleitung haben bereits die breite Spur<br />
für den Konvoi gesichert. Mit den 2,75 m Breite wird es<br />
dennoch eng, doch Prem lenkt den Zug gelassen hindurch,<br />
bezahlt und fährt weiter: „Die Lenkung ist unglaublich exakt.<br />
Sie spricht sofort an und hält die Spur ausgezeichnet.“<br />
Das ist auch auf dem weiteren Fahrtverlauf wichtig,<br />
denn immer wieder gibt es enge Baustellen, zum Teil<br />
mit diffizilen Spurwechseln und starken Niveauunterschieden<br />
auf die Gegenbahn. Auch hier ist Prem von der<br />
Fahrstabilität des DOLL panther begeistert. Die begleitende<br />
Polizei hat Tempo 60 bis 65 km/h vorgegeben. Für den Fahrer<br />
ist das unerfreulich, denn mit seinen 95,9 t Gesamtgewicht<br />
auf vier plus acht Achsen könnte er bestimmt 80 km/h<br />
fahren und Lenkzeitreserven aufbauen. Die 12 t Zulassung<br />
der geteilten panther-Achsen kann er hier in Serbien nicht<br />
voll nutzen, da nur 8,5 t zugelassen sind. Doch die acht<br />
Achsen des teilbaren S8E bringen dafür ihren Nutzen.<br />
Zwei Pausen, die eine mit einem Tankstop verbunden,<br />
und schon geht es weiter. Die Begleitung folgt uns mit<br />
gelbem Rundumlicht bis zur mazedonischen Grenze,<br />
die Polizeieskorte wechselt alle 50 bis 70 km. Und diese<br />
Wechsel laufen erstaunlich zügig ab. Die einen Polizisten<br />
werfen kurz einen Blick in die Papiere, die anderen<br />
sprechen sich mit den wartenden ab und vereinbaren<br />
„fliegende Wechsel“. Gegen 19.00 Uhr erreichen wir an<br />
einer Raststätte mit aufgegebenem Hotel die Stadt Niš, wo<br />
sich die Transitrouten nach Bulgarien und Griechenland<br />
trennen. Die Weiterfahrt wird auf 4.15 Uhr angesetzt.<br />
Das Gespann wird von Andi Prem (47), einem erfahrenen<br />
Schwerlastfahrer, gelenkt. (Fotos: Gerlach Fronemann)<br />
Das Gespann wird von Andi<br />
Prem (47), einem erfahrenen<br />
Schwerlastfahrer, gelenkt. Er hat<br />
den Zug mit seinem Scania 730 8x4<br />
beim Hersteller in Oppenau abgeholt<br />
und fährt nun nach einigen kurzen<br />
Probetouren seine erste Ferntour.<br />
Die Ladung besteht aus einem<br />
Generator mit rund 54 t Gewicht.<br />
Hinzu kommt das Trägergestell mit<br />
fünf Tonnen, das als Rückladung<br />
zurück nach Weiz geht. Der Zug<br />
wiegt mit allen Ausrüstungen und<br />
der Ladungssicherungs-Ausrüstung<br />
leer 42.800 kg, wohingegen das<br />
Gewicht des 8x4-Zugs allein 13.080 kg<br />
ausmacht. Trotz der sehr kompakten<br />
Ladung verbiegt sich der 8-Achs<br />
panther nicht um einen Zentimeter.<br />
Ausgabe 04 | <strong>2013</strong><br />
www.advanced-mining.com<br />
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