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buffed Magazin World of Tanks (Vorschau)

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Special Community Manager<br />

<strong>World</strong> Championship zu League <strong>of</strong> Legends: So hautnah kommt<br />

man den Fans auch als Community Manager nur selten.<br />

Sie sind weder Entwicklerlegenden<br />

noch Spieledesigner<br />

und doch verbinden wir ihre<br />

Namen fest mit bestimmten<br />

Videospielen und deren Entwicklung.<br />

An ihren Aussagen<br />

messen wir, wie <strong>of</strong>fen und<br />

ehrlich eine Videospieleschmiede<br />

mit ihren Kunden umgeht – und<br />

ob sie uns zuhört. Sie sind zugleich<br />

Sprachrohr für ihr Unternehmen und die<br />

Fans: Community Manager leben nicht nur<br />

zwischen, sondern in zwei Welten, denen<br />

sie gleichermaßen dienen wollen. Wir haben<br />

uns mit zwei aktiven und einem ehemaligen<br />

Community Manager zusammengesetzt,<br />

um Euch Einblick in deren persönliche<br />

Werdegänge, den Arbeitsalltag und<br />

Privates zu geben.<br />

Einstieg in die Branche<br />

Es war ein spontanes Interview in voller<br />

LARP-Montur (Live Action Role Playing), das<br />

Johannes ‚Waldgeist‘ Rebhan den Job als<br />

Community Manager für Age <strong>of</strong> Conan sichern<br />

sollte. Obwohl Funcoms Erling Ellingson<br />

kein einziges Wort von dem verstand,<br />

was der Waldläufer Waldgeist dem Journalisten<br />

ins Mikro sprach, spürte der Finne<br />

doch dessen Begeisterung für AoC. Das war<br />

im Jahr 2007. Johannes’ Arbeit für die Community<br />

begann jedoch schon viel früher:<br />

Als Gründer der ersten Fanseite zum Rollenspiel<br />

Gothic und einige Jahre später zu<br />

Dungeon & Dragons Online. Zu dieser Zeit<br />

lernte er in einer Gemeinschaft von über<br />

15.000 Forennutzern, dass Ehrlichkeit am<br />

längsten währt – so platt das auch klingen<br />

mag. „Wenn du Scheiße redest, dann merken<br />

die das“, weiß Johannes auch heute<br />

noch.<br />

Der Weg zum Community Manager für<br />

Guild Wars 2 führte auch Ramon Domke<br />

über den Moderatorenposten für sein Lieblingsspiel.<br />

Mehr als sieben Jahre kümmerte<br />

er sich ehrenamtlich unter dem Namen<br />

DeBussy um die Community des Vorgängers.<br />

Als angehender Kommunikations-und-Medienwissenschaftler<br />

entwickelte<br />

er mit dem Wartower Spotlight ein<br />

eigenes Vide<strong>of</strong>ormat, das dank Marathon-Messeberichterstattung<br />

zu Guild Wars<br />

„Als CM siegt immer<br />

die Diplomatie<br />

vor dem Krawall!“<br />

Waldgeist<br />

2 auch international Beachtung fand. Und<br />

das nicht nur innerhalb der Community.<br />

Vielleicht waren es diese zahlreichen Kontakte,<br />

die ein halbes Jahr nach seiner Initiativbewerbung<br />

für die erh<strong>of</strong>fte Zusage<br />

sorgten: „Ich bin mir sicher, dass die Empfehlungen<br />

einiger Mitarbeiter geholfen haben,<br />

die ich über die Jahre immer wieder<br />

mit Interviewanfragen torpediert habe.“<br />

Dass man sich auch klassisch auf eine<br />

Stellenausschreibung bewerben kann und<br />

dank vieler Referenzen als würdiger Kandidat<br />

für den Posten des Community Managers<br />

für League <strong>of</strong> Legends erachtet wird,<br />

zeigt Daniel ‚Pente‘ Seehuber. Der ehemalige<br />

Moderator des <strong>buffed</strong>-Forums wählte<br />

diesen Weg, nachdem er zuvor als freier<br />

Journalist für Videospiele die andere Seite<br />

der Berichterstattung gestaltete. Zudem<br />

engagierte sich Daniel seit 2012 als Content<br />

Manager für die E-Sport-Mannschaft<br />

SK Gaming, die derzeit in der europäischen<br />

LoL-Liga um die Meisterschaft<br />

spielt. Inhalte für die rund 32 Millionen<br />

Spieler starke Community des MOBA (Multiplayer<br />

Online Battle Arena) zu produzieren,<br />

kam dabei seinem neuen Job schon<br />

recht nah: „Ich mache heute ziemlich genau<br />

das, was ich mir unter einem CM vorgestellt<br />

habe.“<br />

Anwälte der Community<br />

Die enorme Vielfalt unter den Community-Mitgliedern<br />

macht für die drei CMs einerseits<br />

die Faszination ihrer Arbeit aus, sorgt<br />

andererseits aber gelegentlich für Missverständnisse.<br />

Immer wieder sieht sich Ramon<br />

in der Rolle eines Supportmitarbeiters,<br />

wenn er Spielern mit Problemen im Forum<br />

weiterhilft: „Dass manche Fans nicht wissen,<br />

ob wir Entwickler, Game Master, Support<br />

oder Marketing sind, ist nicht deren<br />

Schuld. Wir springen immer dann ein, wenn<br />

jemand nicht weiter weiß.“<br />

Damit arbeiten die CMs vor allem als<br />

Bindeglied zwischen den Entwicklern einerseits<br />

und den Spielern andererseits. So<br />

sah sich Waldgeist gegenüber seinen Vorgesetzten<br />

stets als Anwalt der Spieler,<br />

wenn er in geballter Form die Beschwerden<br />

aus Foren und öffentlichen Kanälen bündelte,<br />

übersetzte und weitergab: „Natürlich<br />

war es stressig, wenn gerade zu Anfangszeiten<br />

von AoC überall gemotzt und gemosert<br />

wurde. Aber das war Kritik am Spiel,<br />

nicht an meiner Person. Und diese Kritik<br />

konnte ich <strong>of</strong>t selbst nachvollziehen – das<br />

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