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His<strong>to</strong>rischer Teil in der Heftmitte<br />
CD<br />
REVIEWS<br />
re Chöre, ein zumeist akustisches Klangbild.<br />
Sven Fröberg und Fredrik Persson teilen<br />
sich Songwriting, Gesang und Gitarrenarbeit:<br />
patent und kongenial ergänzt durch den<br />
vielseitigen Andreas Sjögren an Schlagzeug<br />
und Saxofon – was für eine Kombination<br />
– Andreas Ralsgard an der Querflöte und<br />
Klarinette im verspielten Walzer “Was It A<br />
Dream?”, oder Chris Peach an der Trompete<br />
im Beach-Boys-verliebten “Overprotection<br />
Doesn’t Work”. Das attraktivste Element im<br />
Instrumentarium von Greek Theatre ist Mathias<br />
Danielsson an der Pedalsteel, etwa im<br />
schwer psychedelischen “August Streets”.<br />
Eine Detail-verliebte, zarte Entdeckung zum<br />
Immer-Wieder-Hören.<br />
(Truce Records/Import, 2013,<br />
11/41:23) utw<br />
PAUL McCARTNEY &<br />
WINGS<br />
WINGS OVER AMERICA<br />
Als Super Deluxe<br />
Edition mit drei CDs<br />
und einer DVD des<br />
einstigen Dreifachalbums<br />
WINGS OVER<br />
AMERICA das Nonplusultra.<br />
Die 1976er<br />
Show ist auf zwei CDs dokumentiert, der<br />
dritte Silberling enthält als Bonus den Auftritt<br />
im Cow Palace zu San Francisco, während<br />
die DVD ein 75-minütiges TV Special<br />
(„Wings Over The World”) offeriert. Dazu<br />
kommen vier Kunstbücher voller Memorabilia,<br />
bislang unbekannter Fo<strong>to</strong>s. Die meisten<br />
dürften sich wohl aber mit der simplen<br />
Doppel-CD begnügen (remastert; Verzicht<br />
auf Kompression). Mit der Tour und der<br />
Triple-LP spielte sich „Macca” triumphal<br />
nach oben in der Publikumsgunst. Zumal<br />
er erstmals wieder Beatles-Songs live anstimmte.<br />
Seine präzise, aber eben auch mit<br />
Herzblut agierenden Wings (Gattin Linda/<br />
keys, Denny Laine/b, Jimmy McCulloch/g,<br />
Joe English/dr) steuerten eigene Nummern,<br />
vor allem aber begeisternde Versionen von<br />
“Jet”, “Live And Let Die” bei – Rock dominierte,<br />
ohne die Pop-Komponente zu eliminieren.<br />
Ein willkommenes Wiederhören!<br />
(Concord/Universal, 1976, 15/48:19,<br />
13/58:51) pro<br />
VANDERLINDE<br />
PERFECT SADNESS<br />
Arjen Vanderlinde sieht sich und seine Mitstreiter<br />
nicht als Band – auf ihrem vierten<br />
Album PERFECT SADNESS ist keine<br />
Besetzung angegeben. Dafür gibt es eine<br />
lange Liste der Crowd-Funders, die es<br />
möglich gemacht haben, im Bamboo Room<br />
von Cincinatti mit dem <strong>Mick</strong>-<strong>Jagger</strong>-Produzenten<br />
Erwin Musper aufzunehmen. Der<br />
Niederländer mit Gesangsausbildung durch<br />
Georgie Fame betört durch einen fein zieselierten<br />
Westcoast-Sound – Soft-Rock im besten<br />
Sinne des Wortes. Auf der Pilotsingle<br />
“Little Things” verzahnt Vanderlinde seine<br />
Gitarren- und Bassläufe gekonnt mit einer<br />
Blockflöte (!) und lässt Jazzbesen unter die<br />
Poco’-schen Chöre rühren; Country Walzer<br />
wecken Erinnerungen an CSN und die<br />
neuseeländischen Finn-Brüder bei Crowded<br />
House. Eine herzzerreißende Ballade wie<br />
“Where Are You Now” bekommt bei ihm<br />
einen ausgeschlafenen Schlagzeuggroove<br />
statt Zar<strong>the</strong>it und wirkt darüber um so intensiver.<br />
Ein Americana-Soundgemälde voller<br />
Ohrwürmer, aus einem Guss und ohne<br />
Schwächen, voller melodischer Opulenz.<br />
Auch als Vinylalbum erhältlich.<br />
(Snakebite Records/, 2013,<br />
12/45:33) utw<br />
TOM ROBINSON BAND<br />
THE ANTHOLOGY 1977–1979<br />
Die kurzlebige Tom<br />
Robinson Band wurde,<br />
wie sehr viele<br />
neue britische Combos<br />
Ende der 70er,<br />
dem Punk zugeordnet.<br />
Doch eigentlich<br />
hat die politisch aktive Gruppe („Rock<br />
Against Racism”) um den bekennenden<br />
Homosexuellen Robinson (“Glad To Be<br />
Gay”) mit Punk genauso wenig zu tun wie<br />
die ähnlich klingenden Ian Dury & The<br />
Blockheads. Okay, durch die Songs zieht<br />
sich eine gewisse Cockney-Rotzigkeit,<br />
und Robinson bekundete selbst, sich erst<br />
durch die Sex Pis<strong>to</strong>ls vom ruhigen Folkie<br />
zum lauten Protestler gewandelt zu haben.<br />
Aber beim heutigen Hören ist man dann<br />
doch sehr überrascht, dass das Quartett<br />
fast E-Street-Band-artig losrockt und der<br />
glänzende Gitarrist Danny Kus<strong>to</strong>w und der<br />
versierte Hammondorganist Mark Ambler<br />
– völlig Punk-untypisch – so manches<br />
lange Solo spielen. Im UK war die TRB,<br />
die nur zwei Alben nebst einiger EPs und<br />
Singles veröffentlichte, äußerst erfolgreich.<br />
Ihr Debütalbum POWER IN THE DARK-<br />
NESS erreichte Platz vier und ihre erste<br />
Single “2-4-6-8 Mo<strong>to</strong>rway” Rang fünf der<br />
Charts. Hier zu Lande gilt es die Band wohl<br />
noch zu entdecken. Allerbeste Gelegenheit<br />
bietet nun das 3-CD/1-DVD-Set THE<br />
ANTHOLOGY 1977–1979. Dieses enthält<br />
die beiden Studio-Alben sowie die Singles<br />
und EPs. Hinzukommen bislang unveröffentlichte<br />
Radiomitschnitte: zwei BBC-<br />
John-Peel-Sessions sowie zwei Konzerte.<br />
Als weitere Schmankerl sind auf der beiliegenden<br />
DVD eine TV-Reportage sowie<br />
Live-Auftritte und Videoclips zu sehen.<br />
(EMI, 2013, 21/76:44, 18/66:00,<br />
18/75:18, DVD 72 Min.) frs<br />
BOBBY WHITLOCK<br />
WHERE THERE’S A WILL<br />
THERE’S A WAY –<br />
THE DUNHILL RECORDINGS<br />
Neben Eric Clap<strong>to</strong>n prägte vor allem Bobby<br />
Whitlock (voc, keys, g) den Sound von<br />
Derek & The Dominos. Delaney & Bonnie<br />
nutzten sein Können ebenso wie George<br />
Harrison oder Steve Cropper & „Duck”<br />
Dunn für diverse Projekte. 1972 machte<br />
sich Whitlock dann selbstständig und veröffentlichte<br />
zu Beginn seiner Solokarriere<br />
gleich zwei Alben binnen Jahresfrist. Für<br />
BOBBY WHITLOCK und RAW VELVET<br />
holte er sich Clap<strong>to</strong>n und Harrison, Klaus<br />
Voormann (b), Rick Vi<strong>to</strong> (g) Chris Wood<br />
(fl), Bonnie & Delaney Bramlett (voc, g)<br />
und viele weitere Asse ins Studio. Beide<br />
Alben sind jetzt einzeln als Vinyl wieder erhältlich,<br />
für die CD-Version hat Whitlocks<br />
Label beide Werke mit dem neuen Titel<br />
WHERE THERE’S ... auf einen Silberling<br />
zusammengepackt. Die Songs atmen mit<br />
jedem Ton Sou<strong>the</strong>rn-Flair. Neben einigen<br />
weniger inspirierten Durchhängern (oder<br />
Seite 44 ■ <strong>GoodTimes</strong> 4/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong><br />
Rock<br />
LP-Füllern) gibt es nun remas tert einige<br />
Highlights wie die Ballade “The Dream Of<br />
A Hobo” oder “Back In My Life Again”<br />
und “Hello L.A., Bye, Bye Birmingham”,<br />
um nur einige wenige zu nennen. Whitlock<br />
ist ein besserer Instrumentalist als Sänger,<br />
ist in Rock, R&B und Country gleichermaßen<br />
sattelfest und bereitet mit diesem Twofer<br />
angenehme Lauschstunden.<br />
(Future Days Recordings/Cargo, 2013,<br />
21/70:31) pro<br />
MAT SINNER<br />
BACK TO THE BULLET<br />
Mit Sinner und Primal<br />
Fear hat Bassist<br />
und Sänger Mat<br />
Sinner zwei eigene<br />
Bands, dazu noch<br />
kann man ihn auf<br />
zahlreichen Produktionen<br />
von namhaften Kollegen (Kiske/<br />
Somerville, Hammerfall, Vengeance,<br />
Kimball/Jamison) hören. 1990 legte er<br />
mit BACK TO THE BULLET ein Solowerk<br />
vor, bei dem er zeittypischen Melodic<br />
Rock präsentierte, der von starken<br />
(oft vielstimmigen) Refrains sowie von<br />
treibenden Riffs und virtuosen Solos von<br />
Gitarrist Alex Beyrodt lebt. Bis auf eine<br />
Ausnahme sorgte Mat Sinner (alleine<br />
oder im Verbund mit damaligen Bandmitgliedern)<br />
selbst für die Kompositionen,<br />
als einziges Cover hat er sich mit “Crazy<br />
Horses” einen 1972er Hit der Osmonds<br />
ausgesucht. Als Bonus-Tracks enthält die<br />
aktuelle Wiederveröffentlichung zwei Videos<br />
sowie den Sinner-Song “She’s Got<br />
The Look”.<br />
(AFM/Soulfood, 1990, 11/46:03) tk<br />
PETE BROWN & PHIL RYAN<br />
WITH PSOULCHEDELIA<br />
PERILS OF WISDOM<br />
Mit einem Stevie-Wonder-ähnlichen<br />
Keyboard als Groovegeber, Bläsern und<br />
Frauen-Chorstimmen startet PERILS OF<br />
WISDOM, doch Pete Brown, der langjährige<br />
Cream-Texter, singt nicht über<br />
Mo<strong>to</strong>wn, wie man erst zu verstehen meinte,<br />
sondern “No Times Left For Good<br />
Times”. Bei ihrem vierten gemeinsamen<br />
Album haben Brown und Keyboarder<br />
Phil Ryan (Man) wieder mit Psoulchedelia<br />
zusammengearbeitet, bei denen Annie<br />
Whitehead in die Posaune bläst, Jeff<br />
Allen (<strong>Mick</strong> Taylor Band, Snowy White,<br />
John Martyn) trommelt und Alan Weekes<br />
Gitarre spielt. Zu hören ist eine Mischung<br />
aus Soul, ein klein wenig Psychedelia –<br />
und Bläser-Swing, wie er Frank Sinatra<br />
gut gestanden hätte. Dazu Blues- und<br />
Jazztupfer, Browns nach wie vor bemerkenswert<br />
humorvolle wie politische<br />
Texte. Wenn man sich eingehört hat, altersweise<br />
und richtig unterhaltsam.<br />
(Reper<strong>to</strong>ire/Sony <strong>Music</strong>, 2013,<br />
11/51:26) pro<br />
LOVE AND ROCKETS<br />
SEVENTH DREAM OF A<br />
TEENAGE HEAVEN + EXPRESS<br />
+ EARTH SUN MOON + LOVE<br />
AND ROCKETS + ASSORTED!<br />
Das Label Beggars Banquet öffnet im<br />
wahrsten Sinne des Wortes seine Archive,<br />
indem es begonnen hat, frühe Werke