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Thema beim Weltdiabetestag in Berlin:
Traumjob trotz Diabetes – Rechte und Möglichkeiten
Foto: diabetesDE / Dirk Michael Deckbar
Was Menschen mit Diabetes hinsichtlich
Schwerbehinderung und Beruf beachten
sollten, erläuterte Martin Hadder, Landesvorsitzender
der Deutschen Diabetes-Hilfe
– Menschen mit Diabetes (DDH-M) Nordrhein-Westfalen,
im Rahmen der zentralen
Veranstaltung zum Weltdiabetestag
am 18. November 2012 in Berlin.
chen Gesundheit gut vorbereiten,
am besten gemeinsam mit seinem
Dia betologen“, sagte Martin Hadder.
Der Bewerber ist in der Regel
nicht verpflichtet, einen potentiellen
Arbeitgeber über die Erkrankung
zu informieren. Die Frage
nach einer Schwerbehinderung
muss im Bewerbungsgespräch
nicht wahrheitsgemäß beantwortet
werden.
Wer Insulin spritzt und häufig an
schweren Unterzuckerungen leidet,
sollte allerdings keinen Beruf
ausüben, bei dem er sich selbst
oder andere gefährden könnte, etwa
als Bus- oder Taxifahrer. Auch
Tätigkeiten, bei denen das Tragen
einer Waffe Pflicht ist, sind
meist ungeeignet. Martin Hadder:
„In diesem Fall sollten junge
Menschen mit Diabetes Typ 1 von
vornherein einen anderen Beruf
wählen und neu von Diabetes Betroffene,
die bereits einen dieser
Berufe ausüben, mit ihrem Arbeitgeber
über ihre Erkrankung sprechen
und sich von ihrem Arzt beraten
lassen.“
Nach dem Schwerbehindertenrecht
(im Sozialgesetzbuch IX)
können Diabetiker bei den Versorgungsämtern
ein Verfahren zur
Feststellung des Grades der Behinderung
einleiten. Dieser hängt u.a.
vom Therapieaufwand sowie den
mit der Krankheit verbundenen
Beeinträchtigungen der Lebensführung
ab. Personen, bei denen
eine Schwerbehinderung festgestellt
wird, können Nachteilsausgleiche
geltend machen: Schwerbehinderte
Menschen haben etwa
Anspruch auf zusätzlichen bezahlten
Urlaub, und Kündigungen des
Arbeitgebers bedürfen der vorherigen
Zustimmung des Integrationsamtes.
Für viele Berufe ist Diabetes, ob
Typ 1 oder Typ 2, an sich kein Hindernisgrund
– eine gute Stoffwechsellage
vorausgesetzt. Menschen
mit Diabetes sollten sich vor ihrer
Berufswahl über ihre Rechte und
Pflichten informieren. Denn bereits
beim Vorstellungsgespräch
können entscheidende Fragen
auftauchen. „Wer sich auf einen
Ausbildungsplatz oder eine neue
Arbeitsstelle bewirbt, sollte sich
vor einem Bewerbungsgespräch
auf mögliche Fragen zur persönlidiabetesDE-Experte
am 14. Februar 2013 im Chat:
Leben mit kontinuierlicher Glukosemessung
Am 14. Februar 2013
gibt es eine Expertensprechstunde
mit
Dr. Jens Kröger zum
Thema „Sicheres Leben
mit kontinuierlicher
Glukosemessung“.
Zwischen vier- und achtmal pro
Tag messen Patienten mit Typ-1-
Diabetes üblicherweise ihren Blutzuckerwert
und passen die Insulindosis
daran an. Beim kontinuierlichen
Glukosemonitoring mit
einem CGM-System misst eine ins
Unterhautfettgewebe eingestochene
Sensorelektrode bis zu 1 400-
mal täglich den Glukosewert. Der
Patient erfährt, wie sich sein Zuckerspiegel
im gesamten Tages-
und Nachtverlauf verhält, und wird
alarmiert, wenn Unter- oder Überzuckerungen
drohen. Um den Betroffenen
den Antrag auf ein CGM-
System zu erleichtern, bietet die
bundesweite Selbsthilfeorganisation
DDH-M eine Checkliste zur Erstellung
eines Gutachtens auf ihrer
Internetseite (www.ddh-m.de) an.
Dr. med. Jens Kröger beantwortet
im Experten-Chat von diabetesDE
live Fragen zur kontinuierlichen
Glukosemessung, und zwar am
Donnerstag, dem 14. Februar 2013,
zwischen 17 und 19 Uhr.
Dr. Kröger ist niedergelassener Internist
und Diabetologe DDG. Gemeinsam
mit zwei Partnerinnen
leitet er das Zentrum für Diabetologie
Bergedorf in Hamburg.
Das Kontaktformular für den
Chat finden Sie im Internet unter:
www.diabetesde.org/experten_
chat/kontaktformular/
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Diabetes-Journal 2 /2013