Diabetes Journal Diabetes-Folgen (Vorschau)
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Panorama<br />
Wussten Sie ...<br />
dass es im Fitness-Studio nie<br />
schneit? Im Winter ist es kalt, im<br />
Winter ist es dunkel, im Winter<br />
schneit es – gute Vorwände für viele,<br />
monatelang träge herumzuhängen.<br />
Aber gerade in der kalten<br />
Jahreszeit lechzt der Körper nach<br />
Aktivitäten, auf dass nicht der Winterspeck<br />
die kommenden Frühlingsgefühle<br />
dämpft. Hier locken<br />
Fitness-Studios, denn sie offerieren<br />
die von der modernen Diabetologie<br />
präferierte Mischung aus Ausdauertraining<br />
und Muskelaufbau.<br />
Da gibt es Fahrräder, Laufbänder,<br />
um dauerhaft auf Touren zu kommen<br />
– und eine Fülle von Geräten,<br />
um Muskeln aufzubauen, die<br />
so wichtig sind für das Dauerfeuer<br />
der Fett- und Glukoseverbrennung.<br />
So wird der Grundumsatz<br />
im Körper erhöht, was sich günstig<br />
auf die schlanke Linie, das Cholesterin<br />
und den Blutzucker auswirkt.<br />
Noch eine wichtige „Nebenwirkung“<br />
haben die Studios,<br />
wie der Diabetologe und Sportarzt<br />
Dr. Meinolf Behrens weiß: „Körperliche<br />
Fitness ist die beste Medizin<br />
gegen den Winter-Blues.“<br />
Laubers Blitz-Tipp<br />
Wem die Studios zu teuer und umständlich<br />
sind, kann auch zu Hause<br />
mit Therabändern gelenkschonend,<br />
effektiv und extrem preiswert<br />
trainieren, denn ein Band<br />
kostet lediglich um die 12 Euro.<br />
Hans Lauber ist Autor von „Fit wie<br />
ein Diabetiker“, dem Motivationsklassiker<br />
für Lifestyle-Diabetiker,<br />
erschienen im Kirchheim-Verlag.<br />
www.lauber-methode.de<br />
Risiko für Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />
Auf die Größe<br />
kommt es an<br />
Die Größe der Bauchspeicheldrüse<br />
könnte ein Indikator für das Typ-1-<br />
<strong>Diabetes</strong>-Risiko sein. Dies geht aus einer<br />
im Fachmagazin JAMA publizierten<br />
Studie hervor, die von der Juvenile <strong>Diabetes</strong><br />
Research Foundation finanziert<br />
wurde. Die Forscher der Universtät Florida<br />
fanden heraus, dass die Bauchspeicheldrüse<br />
von Organspendern mit Typ-<br />
1-<strong>Diabetes</strong> oder ohne Typ-1-<strong>Diabetes</strong>,<br />
aber mit diabetesspezifischen Antikörpern<br />
gegenüber Stoffwechselgesunden<br />
nur etwa halb bzw. dreiviertel so groß<br />
ist. Weitere Untersuchungen sollen zeigen,<br />
ob der Größenunterschied auch<br />
am lebenden Organismus nachgewiesen<br />
werden kann und somit als Biomarker<br />
für Typ-1-<strong>Diabetes</strong> dienen könnte.<br />
Nachtschichten<br />
schaden dem Herz<br />
Menschen, die nachts arbeiten müssen,<br />
haben im Vergleich zu Nichtschichtarbeitern<br />
ein um bis zu<br />
41 Prozent höheres Risiko für Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen. Zu diesem<br />
Schluss kommt eine Metaanalyse<br />
von 28 Studien mit insgesamt rund<br />
2 Millionen Probanden. Selbst wenn<br />
man berücksichtigt, dass Schichtarbeiter<br />
häufig einen weniger gesunden<br />
Lebensstil pflegen, gehen<br />
die Studienautoren davon aus, dass<br />
nächtliche Schichtarbeit sich tatsächlich<br />
ungünstig auf Herz und Gefäße<br />
auswirkt. So könne bereits eine<br />
Nachtschicht den Blutdruck erhöhen.<br />
Die Studie war die bislang<br />
umfangreichste zu diesem Thema<br />
und wurde im Fachmagazin British<br />
Medical <strong>Journal</strong> veröffentlicht.<br />
Ernährungsexperten und Mediziner fordern:<br />
Öfter fleischarme Kost empfehlen<br />
Wer seinen Fleischkonsum reduziert, lebt<br />
gesünder: Studien haben ergeben, dass<br />
Vegetarier seltener Übergewicht und ein<br />
geringeres <strong>Diabetes</strong>risiko<br />
haben. Zudem sterben<br />
sie nicht so oft an<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
wie Fleischliebhaber.<br />
Von der Ärzteschaft<br />
werden die Vorzüge<br />
einer überwiegend<br />
pflanzlichen Ernährung<br />
bislang allerdings kaum<br />
wahrgenommen, so das<br />
Fazit der Experten auf<br />
Ärzte informieren ihre Patienten<br />
zu selten über die Vorteile fleischarmer<br />
Kost, monieren Experten.<br />
der VegMed, der ersten<br />
deutschen Fachkonferenz<br />
für vegetarische Ernährung<br />
in der Gesundheitsversorgung,<br />
die Ende letzten Jahres in<br />
Berlin stattfand. Demnach sei ein strukturelles<br />
Defizit die mangelnde Vernetzung<br />
niedergelassener Ärzte mit Ernährungsberatern<br />
oder Diätassistenten. Sie verweisen<br />
ihre Patienten viel zu selten an solche<br />
Fachleute, obwohl ausreichend geschultes<br />
Personal vorhanden<br />
ist und die Kassen<br />
diese Leistungen übernehmen,<br />
heißt es in einer<br />
Pressemitteilung zur<br />
Tagung. Dies gelte es zu<br />
ändern. Die VegMed<br />
wurde u. a. von der Charité-Universitätsmedizin<br />
sowie der Karl und Veronica<br />
Carstens-Stiftung<br />
Foto: Kirchheim<br />
organisiert und richtete<br />
sich an Ärzte, Diätassistenten,<br />
Gesundheitsberater<br />
und Ernährungswissenschaftler.<br />
Neben<br />
der Präsentation von Forschungsergebnissen<br />
und vegetarischen Kostformen wurden<br />
Perspektiven pflanzlicher Ernährung<br />
in der Medizin thematisiert.<br />
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www.diabetes-journal.de<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013