Diabetes Journal Diabetes-Folgen (Vorschau)
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Essen & Trinken<br />
zufuhr liegt für Männer bei 10 mg<br />
und 10 bis 15 mg für Frauen (Deutsche<br />
Gesellschaft für Ernährung).<br />
Für Schwangere und Stillende sind<br />
20 bis 30 mg sinnvoll.<br />
Risiken haben Vegetarier<br />
und Senioren<br />
Schwierigkeiten, sich gut mit Eisen<br />
zu versorgen, haben manchmal<br />
Vegetarier, Veganer, Menschen mit<br />
Essstörungen, Teenager, Senioren<br />
und Menschen mit niedrigem Einkommen<br />
oder allgemein schlechtem<br />
Gesundheitszustand. Sehr<br />
wichtig ist eine adäquate Versorgung<br />
für Blutspender, Krebspatienten<br />
und Frauen mit sehr starker<br />
Monatsblutung, ebenso bei Blutverlusten<br />
im Körper – so steht es<br />
im Ratgeber von Inge Meurer.<br />
Falsches Spinat-Gerücht<br />
Bei Eisenmangel viel Spinat oder<br />
Rote Bete zu essen ist der falsche<br />
Weg. Zwar gehört Spinat zu den<br />
eisenreichen Gemüsesorten und<br />
enthält im Schnitt 4,1 mg Eisen pro<br />
100 g – aber eben nicht 41 mg! Die<br />
Fehlinformation ist auf einen lange<br />
zurückliegenden Schreibfehler zurückzuführen.<br />
Viel Eisen enthalten<br />
außerdem Schwarzwurzeln, Rote<br />
Bete, Ingwer und Fenchel. Allerdings<br />
braucht das dreiwertige<br />
pflanzliche Eisen Vitamin C, um in<br />
zweiwertiges Eisen umgewandelt<br />
zu werden, das der Körper gut verwerten<br />
kann.<br />
O-Saft und Kiwi dazu!<br />
Daher sollte man zu eisenreichen<br />
pflanzlichen Lebensmitteln ein<br />
Glas Orangensaft trinken, der zu<br />
100 Prozent aus Frucht besteht,<br />
oder auch eine frische Kiwi, Beerenobst<br />
oder Sanddorn dazu essen.<br />
Lecker und sinnvoll ist z. B.<br />
auch Salat mit Krabben oder ein<br />
Linseneintopf mit einem Schuss<br />
Zitronensaft und Kartoffeln –<br />
denn Kartoffeln sind reich an Vitamin<br />
C und gelten auch als Zitronen<br />
des Nordens. Das zweiwertige,<br />
gut verfügbare Eisen steckt in<br />
rotem Fleisch, Fisch und Innereien<br />
und auch in fermentiertem Gemüse<br />
(Sauerkraut) und bestimmten<br />
Sojaprodukten.<br />
Das Eisenpräparat soll Inge Meurer<br />
nicht zusammen mit Tee, Kaffee,<br />
Kakao, Rotwein, Milch, Milchprodukten<br />
und Käse einnehmen,<br />
sonst wird die Eisenaufnahme im<br />
Körper gehemmt. Falls ihr nach<br />
der Einnahme auf nüchternen Magen<br />
übel wird, soll sie das Eisenpräparat<br />
am besten zu einer Mahlzeit<br />
einnehmen, rät ihr Hausarzt.<br />
Inge Meurer geht es besser<br />
So schwer ist es also gar nicht, mehr<br />
Eisen aufzunehmen. Inge Meurer<br />
will aber nicht mehr Fleisch essen<br />
und isst deshalb bewusst eine Linsen-<br />
oder Erbsensuppe pro Woche.<br />
Sie isst mehr Sojaprodukte,<br />
gibt an jedes Essen einen Spritzer<br />
Zitronen- oder Limettensaft. Zum<br />
Frühstück gehört jetzt eine Kiwi,<br />
und schon jetzt freut sie sich auf<br />
den Sommer: Denn Erd- und andere<br />
Beeren enthalten besonders<br />
viel Vitamin C.<br />
Nach einem Monat mit Eisenpräparat<br />
und eisenreichem Essen<br />
wird erneut Blut abgenommen.<br />
Inge Meurers Eisenwert liegt nun<br />
im unteren Normbereich. Der Arzt<br />
empfiehlt, die Therapie erst einmal<br />
so fortzuführen; nach drei Monaten<br />
fühlt sich die Diabetikerin wieder fit<br />
und wach – und die letzte Erkältung<br />
liegt auch schon eine Zeit zurück.<br />
Sie setzt das Eisenpräparat ab, der<br />
Bluteisenwert wird nun halbjährlich<br />
kontrolliert. Sie isst natürlich<br />
nach wie vor eisenreich. Da kommen<br />
ihr die leckeren Rezepte auf<br />
den folgenden Seiten gerade recht,<br />
denn sie enthalten besonders viel<br />
Eisen. Kirsten Metternich ◼<br />
Fotos: fotolia, Morlock, Kirchheim<br />
Eisenreiche Lebensmittel<br />
Innereien<br />
Fleisch<br />
Muscheln<br />
Austern<br />
Sojaprodukte<br />
Eier<br />
Rote Bete<br />
Spinat<br />
Schwarzwurzeln<br />
Pilze<br />
Kräuter:<br />
Petersilie, Basilikum u. a.<br />
Hirse<br />
Hülsenfrüchte<br />
Bohnen<br />
Erbsen<br />
grünes Gemüse<br />
Trockenobst<br />
Weizenkleie<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013<br />
www.diabetes-journal.de<br />
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