Diabetes Journal Diabetes-Folgen (Vorschau)
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Soziales<br />
Anforderungen werden zur Last:<br />
Überstunden sind zulässig!<br />
Liebe Leser, in loser Folge finden<br />
Sie die Rubrik „Rechteck“<br />
im <strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong>. Unser Autor<br />
Oliver Ebert, Rechtsanwalt in<br />
einer Stuttgarter Kanzlei, beantwortet<br />
Rechtsfragen,<br />
die Diabetiker oft stellen.<br />
Wir veröffentlichen aber auch<br />
Rechtsfragen, die nichts mit<br />
<strong>Diabetes</strong> zu tun haben.<br />
Bitte beachten Sie: Aus berufsrechtlichen<br />
Gründen darf an<br />
dieser Stelle nicht auf konkrete<br />
Rechtsprobleme eingegangen<br />
werden; die Beantwortung erfolgt<br />
ohne Gewähr und begründet<br />
in keinem Fall ein Mandatsverhältnis.<br />
Schreiben Sie an:<br />
RA Oliver Ebert<br />
REK Rechtsanwälte<br />
Nägelestraße 6A<br />
70597 Stuttgart<br />
Friedrichstraße 49<br />
72336 Balingen<br />
E-Mail: Sekretariat@rek.de<br />
Internet:<br />
www.diabetes-und-recht.de<br />
Ich bin 45 Jahre, leide seit<br />
1994 an Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />
und bin seitdem zu 50 Prozent<br />
schwerbehindert. Bin in einem<br />
Getränke-Großhandel beschäftigt<br />
und arbeite im 2-Schicht-System.<br />
Meine Arbeitszeit liegt dabei täglich<br />
zwischen 9 und 11 Std. einschließlich<br />
„Pflichtsamstagen“ (in<br />
der Urlaubszeit, vor oder nach Feiertagen).<br />
Dabei stehen den Mitarbeitern<br />
30 Minuten Pause zur Verfügung.<br />
Leider muss ich in der letzten<br />
Zeit verstärkt feststellen, diesen<br />
Anforderungen nicht mehr so gerecht<br />
zu werden. Daher meine Frage:<br />
Was schreibt der Gesetzgeber in<br />
meinem Fall über die Arbeitszeit<br />
und die Überstunden vor? Sollte es<br />
dafür eine besondere Regelung ge-<br />
Versicherung:<br />
Krankheit nicht nachmelden!<br />
ben, hätte ich auch noch gern gewusst,<br />
wie man diese ohne Ärger<br />
durch-/umsetzen kann. Olaf M.<br />
Oliver Ebert: Der Schwerbehindertenstatus<br />
bedeutet<br />
nicht, dass Überstunden grundsätzlich<br />
unzulässig sind. Auch<br />
können Sonn- oder Feiertagsarbeit<br />
bzw. Nachtarbeit und Bereitschaftsdienst<br />
allein aufgrund<br />
des Ausweises nicht generell abgelehnt<br />
werden. Allerdings muss<br />
der Arbeitgeber nach Möglichkeit<br />
die gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />
berücksichtigen; aufgrund<br />
seiner Fürsorgepflicht muss er alles<br />
Zumutbare unternehmen, um<br />
Ihnen die Ausübung der Tätigkeit<br />
zu ermöglichen (vgl. § 81 Abs. 4<br />
2 Jahre vor meiner Erkrankung<br />
mit Typ-1-<strong>Diabetes</strong><br />
(2009) habe ich eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung<br />
abgeschlossen.<br />
Muss ich diese Erkrankung<br />
meiner Versicherung melden? Welche<br />
Konsequenzen kann diese Meldung<br />
nach sich ziehen? Silke N.<br />
Oliver Ebert: Krankheiten,<br />
die erst nach Versicherungsabschluss<br />
dia gnostiziert wurden,<br />
müssen grundsätzlich nicht bei<br />
der Versicherung gemeldet wer-<br />
Klage abgewiesen:<br />
Berufung beim Landessozialgericht<br />
Es geht um die<br />
Insulinpumpe:<br />
Was tun, wenn<br />
das Sozialgericht<br />
zugunsten der<br />
Krankenkasse entscheidet?<br />
Wie kann ich mich weiterwenden,<br />
wenn das Sozialgericht<br />
zugunsten der Krankenkasse<br />
entscheidet? Speziell geht es um eine<br />
Insulinpumpe für mich. Jens A.<br />
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www.diabetes-journal.de<br />
Oliver Ebert: Wenn das Sozialgericht<br />
Ihre Klage abweist,<br />
dann können Sie Berufung<br />
beim Landessozialgericht einle-<br />
<strong>Diabetes</strong>-<strong>Journal</strong> 2 /2013