Entwurf zur Stellungnahme, Stand 30.01.2014 - DB Netz AG

Richtlinie
Züge fahren 408.0458
Zulassung einer Zugfahrt zurücknehmen Seite 1 von 3
1 Wann muss ein Hauptsignal auf Halt gestellt werden?
(1) Der Bediener muss ein Hauptsignal sofort auf Halt stellen, wenn Gefahr droht, sofern
nicht durch das Anhalten des Zuges die Gefahr vergrößert wird.
(2) Der Bediener muss ein Hauptsignal sofort auf Halt stellen, um zu vermeiden, dass
ein Zug fehlgeleitet wird. Die Fahrstraße darf er jedoch erst auflösen, wenn folgende
Bedingungen erfüllt sind:
1. Der Zug muss zum Halten gekommen sein.
2. Der Triebfahrzeugführer muss dem Fahrdienstleiter bestätigt haben, dass der
Zug halten bleibt.
3. Auf Strecken mit LZB oder ETCS muss der Fahrdienstleiter beim Triebfahrzeugführer
nachfragen, ob der Zug LZB-geführt oder ETCS-geführt ist. Wenn
der Zug LZB-geführt oder ETCS-geführt ist, gilt Folgendes:
a) Der Fahrdienstleiter muss dem Triebfahrzeugführer eines LZB-geführten
Zuges anordnen, die LZB mit dem LZB-Störschalter ab- und wieder einzuschalten.
Der Triebfahrzeugführer muss dem Fahrdienstleiter die Ausführung
bestätigt haben.
b) Der Fahrdienstleiter muss dem Triebfahrzeugführer eines ETCS-geführten
Zuges zusätzlich Befehl 1112.4 erteilt haben mit dem Wortlaut „Bleiben Sie
halten.“
(3) Der Fahrdienstleiter muss ein Hauptsignal auf Halt stellen, bevor er eine Abmeldung
oder Benachrichtigung eines Schrankenwärters, eines Bahnübergangsposten
oder einer Arbeitsstelle zurücknimmt.
2 Wann darf ein Hauptsignal auf Halt gestellt werden?
Der Fahrdienstleiter darf über die in Abschnitt 1 genannten Anlässe hinaus ein Hauptsignal
in folgenden Fällen auf Halt stellen:
(1) Bei einem haltenden Zug darf der Fahrdienstleiter ein Hauptsignal auf Halt stellen
und die Fahrstraße auflösen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
1. Der Triebfahrzeugführer muss dem Fahrdienstleiter bestätigt haben, dass der
Zug halten bleibt.
2. Auf Strecken mit LZB oder ETCS muss der Fahrdienstleiter beim Triebfahrzeugführer
nachfragen, ob der Zug LZB-geführt oder ETCS-geführt ist. Wenn
der Zug LZB-geführt oder ETCS-geführt ist, gilt Folgendes:
a) Der Fahrdienstleiter muss dem Triebfahrzeugführer eines LZB-geführten
Zuges anordnen, die LZB mit dem LZB-Störschalter ab- und wieder einzuschalten.
Der Triebfahrzeugführer muss dem Fahrdienstleiter die Ausführung
bestätigt haben.
b) Der Fahrdienstleiter muss dem Triebfahrzeugführer eines ETCS-geführten
Zuges zusätzlich Befehl 1112.4 erteilt haben mit dem Wortlaut „Bleiben Sie
halten.“
(2) Bei einem fahrenden Zug darf der Fahrdienstleiter auf Strecken ohne LZB und ohne
ETCS ein Hauptsignal auf Halt stellen und die Fahrstraße auflösen, wenn folgende
Bedingungen erfüllt sind:
Entwurf zur Stellungnahme,
Stand 30.01.2014
Gefahr
Fehlleitung
Benachrichtigung
zurücknehmen
Haltender Zug
Fahrender Zug
Entwurf vom 15.11.2013