Umweltbericht - Stadt Bad Saulgau
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VG <strong>Bad</strong> <strong>Saulgau</strong> / Herbertingen<br />
<strong>Umweltbericht</strong> zur Teilfortschreibung des FNP „Nutzung der Windenergie“<br />
Wird keine kollisionsgefährdete windkraftempfindliche Vogelart festgestellt, wird dem Standort ein<br />
voraussichtlich geringes Konfliktpotenzial attestiert. Im Rahmen des immissionsschutzrechtlichen<br />
Verfahrens sind die Untersuchungen nach den Vorgaben der LUBW dennoch durchzuführen, um Verbotstatbestände<br />
sicher ausschließen zu können. Es ist beispielsweise denkbar, dass zwischen der<br />
Erfassung 2013 und dem Untersuchungsjahr zum Zeitpunkt des immissionsschutzrechtlichen Verfahrens<br />
eine Neuansiedlung einer windkraftsensiblen Vogelart erfolgt ist.<br />
Bestandserfassung<br />
Die sechs Begehungen erfolgten am: 07.04.2013, 14.04.2013, 30.04.2013, 23.06.2013, 5.07.2013 und<br />
am 12.07.2013 und dauerten jeweils 4 – 5 Stunden. Bei den Begehungen im April wurde schwerpunktmäßig<br />
im Bereich der Konzentrationsfläche und in einem Radius von 1.000 m um diese Flächen<br />
nach Horsten windkraftempfindlicher Arten gesucht. Dabei wurden alle größeren Laubbäume im noch<br />
unbelaubten Zustand nach Horsten abgesucht. Darüber hinaus wurden revieranzeigendes Verhalten<br />
und Balzflüge festgehalten. Da im April keine Horste von Milanen und anderen windkraftsensiblen<br />
Arten gefunden wurden, aber Balzflüge und weitere mögliche Hinweise auf Horste (auf Baumkronen<br />
sitzende Vögel am Waldrand) festgestellt wurden, erfolgten Ende Juni/Anfang Juli weitere Begehungen.<br />
Aufgrund des geringen Laubholzanteils war nicht auszuschließen, dass die Milane in Nadelbäumen<br />
brüteten. Diese Horste sind nur ausnahmsweise zu entdecken. Milanbruten im Untersuchungsbiet<br />
kann man in diesem Zeitraum mittels bettelnder Jungvögel und futtertragender Altvögel<br />
bestätigen. Bei sämtlichen Begehungen wurden alle Flugbewegungen (Revieranzeigen, Nahrungsflüge,<br />
Durchzügler) windkraftsensibler Arten erfasst.<br />
Fledermäuse<br />
Methodisches Vorgehen<br />
Zur Erfassung und Dokumentation fledermausrelevanter Landschaftsstrukturen (Leitstrukturen, potenzielle<br />
Jagd- und Quartierhabitate, Wanderkorridore) erfolgte am 16.04.2013 eine Geländebegehung.<br />
Anhand bereits vorhandener Daten und der im Gelände erhobenen Daten erfolgte im Rahmen dieser<br />
Arbeit eine Konfliktanalyse für das potenzielle Standortgebiet für Windenergieanlagen mit dem Ziel,<br />
die sensiblen und die weniger sensiblen Bereiche darzustellen.<br />
In Anlehnung an das empfohlene Vorgehen gemäß EUROBATS Leitfaden (Rodrigues et al. 2008)<br />
wurden für die Konfliktpotenzialanalyse zunächst folgende Datenquellen herangezogen:<br />
- Luftbilder / Topografische Karten<br />
- Verbreitungskarten der Fledermausarten (BRAUN & DIETERLEN 2003, LUBW 2012)<br />
- Daten der Belegsammlung des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe<br />
- Eigene Daten aus einer Erhebung bei <strong>Bad</strong> Schussenried (TURNI 2005)<br />
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