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Umweltbericht - Stadt Bad Saulgau

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VG <strong>Bad</strong> <strong>Saulgau</strong>/Herbertingen<br />

Artenschutzrechtliche Prüfung zum FNP „Nutzung der Windenergie“<br />

Hinweise auf Bruten des Schwarzmilans im Untersuchungsgebiet gibt es nicht. Der südöstliche Bereich<br />

des Untersuchungsgebietes ist ein regelmäßig genutztes Nahrungshabitat des Schwarzmilans. Das<br />

Untersuchungsgebiet erlangt aufgrund der guten Thermik der Kuppenlage auch eine Bedeutung für<br />

durchziehende Schwarzmilane.<br />

Schwarzstorch<br />

Im Gegensatz zum Weißstorch lebt der Schwarzstorch meistens verborgen in alten, aber nicht zu<br />

dichten, reich strukturierten Wäldern. Laubwälder und Laubmischwälder mit Lichtungen, Fließgewässern,<br />

Tümpeln und Teichen sind sein idealer Lebensraum. Ebenso gehören waldnah gelegene,<br />

feuchte, extensiv genutzte Wiesen zu einem optimalen Schwarzstorchhabitat.<br />

Die Art ist zur Jahrtausendwende als Brutvogel nach <strong>Bad</strong>en-Württemberg zurückgekehrt. Aktuell gibt<br />

es 6 Brutpaare, darunter Brutvorkommen im Altdorfer Wald, im Bereich der Blitzenreuter Seenplatte,<br />

zwischen Stockach und Pfullendorf und bei Wangen im Allgäu. Da die Art in Ausbreitung begriffen ist,<br />

ist mit weiteren Ansiedlungen in geeigneten Habitaten Oberschwabens zu rechnen. Der Schwarzstorch<br />

unternimmt regelmäßig Nahrungsflügen bis > 20 km vom Horst (JANSSEN et al. 2004)<br />

Bei der Begehung am 05. Juli wurde ein thermikkreisender Schwarzstorch im östlichen Bereich des<br />

Untersuchungsgebietes beobachtet, der etwa eine Viertelstunde lang zusammen mit vier Rotmilanen<br />

sich an einem Thermikschlauch hochschraubte, um dann in westliche Richtung weiter zu ziehen.<br />

Das Untersuchungsgebiet hat ansonsten vermutlich keine Bedeutung für den Schwarzstorch. Brutvorkommen<br />

sind auch in einer Umgebung von 3 km um den Horst nicht zu erwarten, da geeignete<br />

große und alte Waldbestände fehlen.<br />

Wie schon beim Rot- und Schwarzmilan aufgeführt, scheint insbesondere der östliche Bereich der<br />

Kuppe Schellenberg für thermikkreisende Vögel attraktiv zu sein.<br />

Seeschwalben<br />

Eine Kolonie der Flussseeeschwalbe befindet sich im Bereich des Federsees in 6 km Entfernung auf<br />

Brutflößen.<br />

Sumpfohreule<br />

Die Sumpfohreule gilt in <strong>Bad</strong>en-Württemberg als ausgestorben. Ein Brutvorkommen der Art im Untersuchungsraum<br />

wird ausgeschlossen. Im Bereich des Federseeriedes kann die Art gelegentlich als<br />

Durchzügler beobachtet werden.<br />

Uhu<br />

Vorkommen des Felsbrüters Uhu sind im weiteren Umkreis der Konzentrationszone nicht bekannt. Die<br />

nächst bekannten Vorkommen liegen in weiter Entfernung im Oberen Donautal.<br />

Wachtelkönig<br />

Es sind keine Brutstandorte des Wachtelkönigs im Plangebiet bekannt. Im Federseeried tritt er als unregelmäßiger<br />

Brutvogel auf. Dieses befindet sich in einer Entfernung von 6 km zum Untersuchungsgebiet.<br />

365° freiraum + umwelt 10

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