Umweltbericht - Stadt Bad Saulgau
Umweltbericht - Stadt Bad Saulgau
Umweltbericht - Stadt Bad Saulgau
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
VG <strong>Bad</strong> <strong>Saulgau</strong> / Herbertingen<br />
<strong>Umweltbericht</strong> zur Teilfortschreibung des FNP „Nutzung der Windenergie“<br />
Reiher<br />
Beeinträchtigungen durch eine mögliche Anlage während der Brutzeit sind auszuschließen. Das Kollisionsrisiko<br />
für durchziehende oder überfliegende Individuen aus der Familie der Reiher (Grau-, Silberund<br />
Purpurreiher) wird als gering eingeschätzt. Dennoch sollten Beobachtungen während des Vogelzuges<br />
erfolgen (siehe Ausführungen Kormoran).<br />
Rohrweihe<br />
Da die Kapazitätsgrenze des Lebensraums am Federsee erreicht sein dürfte (EINSTEIN 2007), könnte die<br />
Rohrweihe in naher Zukunft auch pessimale Habitate in der Umgebung des Federsees, möglicherweise<br />
auch im Untersuchungsgebiet besiedeln, auch wenn dies sehr unwahrscheinlich ist. Auf Ebene des<br />
Flächennutzungsplans können keine abschließenden Aussagen hinsichtlich des Kollisionsrisikos<br />
innerhalb der geplanten Konzentrationszone „Steinbronnen“ getroffen werden. Im Rahmen der artenschutzrechtlichen<br />
Prüfung im Rahmen des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens ist<br />
die Kollisionsgefährdung für die Rohrweihe nochmals zu überprüfen.<br />
Rotmilan<br />
Eine Brut des Rotmilans im Untersuchungsgebiet konnte zwar nicht nachgewiesen werden, ein Brutversuch<br />
war aber aufgrund der festgestellten territorialen Verhaltensweisen auch nicht völlig auszuschließen.<br />
Die Feldflur südlich der geplanten Konzentrationszone ist ein regelmäßig genutztes<br />
Nahrungshabitat des Rotmilans. Es ist daher nicht völlig auszuschließen, dass kreisende Rotmilane<br />
während ihrer Nahrungssuchflüge oder beim Thermikkreisen in den Gefahrenbereich einer Windkraftanlage<br />
auf dem Schellenberg kommen. Dies trifft sowohl für die Bereiche der geplanten Konzentrationszone<br />
zu, die im Offenland liegen, als auch für die Waldflächen, da der Wald um die Windkraftanlagen<br />
gerodet wird. Diese dann gehölzfreien Bereiche bilden dann ebenfalls potenzielle Nahrungshabitate<br />
des Rotmilans. Da der Rotmilan ebenfalls keine feste Brutplatzbindung zeigt, können auf<br />
Ebene des Flächennutzungsplans keine abschließenden Aussagen hinsichtlich des Kollisionsrisikos<br />
innerhalb der geplanten Konzentrationszone „Steinbronnen“ getroffen werden. Im Rahmen der artenschutzrechtlichen<br />
Prüfung im Rahmen des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens ist<br />
die Kollisionsgefährdung für den Rotmila erneut zu überprüfen.<br />
Schwarzmilan<br />
Die Kollisionsgefahr für in der weiteren Umgebung brütende Schwarzmilane wird als unwahrscheinlich<br />
eingestuft. Allerdings wurden im Süden des Untersuchungsgebietes rastende Durchzügler des<br />
Schwarzmilans beobachtet. Zur potenziellen Gefährdung von Zugvögeln siehe Ausführungen unter<br />
Kormoran.<br />
Schwarzstorch<br />
Brutvorkommen im Umkreis von 3 km um die Konzentrationszone Steinbronnen sind auszuschließen.<br />
Ansiedlungen sind wegen des Fehlens großflächiger Wälder mit Feuchtgebieten im nahen Umkreis<br />
auch nicht zu erwarten. Im weiteren Umkreis sind jedoch solche Habitate vorhanden (z. B. Federseegebiet).<br />
Ob die Beobachtung eines thermikkreisenden Schwarzstorches eine Zufallsbeobachtung war,<br />
oder dieser die Waldfläche Steinbronnen regelmäßig überfliegt, ist im Rahmen der artenschutzrechtlichen<br />
Untersuchungen im Rahmen des immissionsschutzrechtlichen Verfahrens zu überprüfen. Eine<br />
365° freiraum + umwelt 20