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Foto: © Cornelia Danzer/pixelio.de<br />

Seite 102 <strong>ChorPfalz</strong> September/Oktober 2009<br />

Ehrenamtspauschale:<br />

Es ist fünf vor zwölf<br />

Wie wohl allgemein bekannt<br />

ist, können Vereine den Mitgliedern<br />

ihres Vorstands pauschale<br />

Aufwandsentschädigungen oder<br />

sonstige Vergütungen bis zu<br />

500 Euro im Jahr bezahlen. Eine<br />

Zahlung dieser Aufwandsentschädigung<br />

ist für den Verein mit<br />

keinerlei Nachteilen verbunden,<br />

weder steuerlich noch im Bereich<br />

der Sozialabgaben; für die begünstigten<br />

Geldempfänger ist die<br />

Aufwandsentschädigung (bis 500<br />

Euro im Jahr) steuerfrei. Dies ist<br />

aber nur dann möglich, wenn die<br />

entsprechende Erlaubnis auch in<br />

der Satzung festgelegt ist. Wenn<br />

die Satzung hierüber nichts aussagt,<br />

dann darf diese Pauschale<br />

nicht bezahlt werden, weil der<br />

Verein dann seine Gemeinnützigkeit<br />

riskiert. Die Finanzverwaltung<br />

hat in ihrem Rundschreiben vom<br />

22. April 2009 den Vereinen eine<br />

letzte Frist bis 31. Dezember 2009<br />

gesetzt, ihre Satzungen entsprechend<br />

anzupassen. Vorschlag für<br />

eine einfache Satzungsformulierung:<br />

„Vereinsämter werden<br />

grundsätzlich ehrenamtlich ausgeübt.<br />

Der Vorstand kann aber<br />

bei Bedarf eine Vergütung nach<br />

Maßgabe einer Aufwandsentschädigung<br />

im Sinne des § 3 Nr.<br />

26a EStG beschließen.“<br />

Eine Kombination mit dem üblichen<br />

Gemeinnützigkeitspassus<br />

wäre wie folgt denkbar: „(1) Der<br />

Verein verfolgt ausschließlich<br />

und unmittelbar gemeinnützige<br />

Zwecke im Sinne des Abschnitts<br />

‚Steuerbegünstigte Zwecke‘ der<br />

§§ 51 ff der Abgabenordnung in<br />

der jeweils geltenden Fassung.<br />

Der Verein ist selbstlos tätig. Er<br />

verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche<br />

Zwecke. Mittel<br />

des Vereins dürfen nur für die<br />

satzungsmäßigen Zwecke verwendet<br />

werden.. Es darf keine<br />

Person durch Ausgaben, die den<br />

Zwecken des Vereins fremd sind,<br />

oder unverhältnismäßig hohe Vergütungen<br />

begünstigt werden. (2)<br />

Die Mitglieder des Vorstands üben<br />

ihr Amt ehrenamtlich aus. Für die<br />

ehrenamtliche Tätigkeit kann eine<br />

angemessene Aufwandsentschädigung<br />

bezahlt werden. Die Höhe<br />

dieser Aufwandsentschädigung<br />

wird durch den Vorstand unter Beachtung<br />

steuerlicher Grundsätze<br />

festgelegt.“<br />

Aber bitte beachten: Nach §<br />

71 BGB bedürfen Änderungen<br />

der Satzung beim e.V. zu ihrer<br />

Wirksamkeit der Eintragung in<br />

das Vereinsregister. Daher ist die<br />

Zahlung der steuerbegünstigten<br />

Ehrenamtspauschale erst nach<br />

Eintragung der Satzungsänderung<br />

in das Vereinsregister rechtswirksam<br />

möglich. Für Interessenten<br />

drucken wir nachstehend<br />

das erwähnte Rundschreiben im<br />

Wortlaut ab.<br />

Nach den Feststellungen der Finanzverwaltung<br />

haben gemeinnützige<br />

Vereine die Einführung<br />

des neuen Steuerfreibetrags für<br />

Einnahmen aus nebenberuflichen<br />

Tätigkeiten im Dienst oder Auftrag<br />

einer steuerbegünstigten Körperschaft<br />

oder einer Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts zur Förderung<br />

steuerbegünstigter Zwecke in<br />

Höhe von 500 Euro im Jahr durch<br />

das Gesetz zur weiteren Stärkung<br />

des bürgerschaftlichen Engagements<br />

vom 10. Oktober 2007 (vgl.<br />

§ 3 Nr. 26a des Einkommensteuergesetzes<br />

- EStG) zum Anlass<br />

genommen, pauschale Aufwandsentschädigungen<br />

oder sonstige<br />

Vergütungen an Mitglieder des<br />

Vorstands zu zahlen. Nach den für<br />

Vereine geltenden zivilrechtlichen<br />

Vorschriften (§ 27 Abs. 3 i. V. m. §<br />

662 BGB) übt der Vorstand sein<br />

Amt jedoch grundsätzlich ehrenamtlich<br />

aus. Diese Bestimmung ist<br />

durch die Satzung des Vereins abänderbar.<br />

Die Organe des Vereins<br />

handeln aber dann pflichtwidrig,<br />

wenn sie ohne ausdrückliche Erlaubnis<br />

in der Satzung pauschale<br />

Aufwandsentschädigungen oder<br />

sonstige Vergütungen an Mitglieder<br />

des Vorstands zahlen. Im<br />

Einvernehmen mit den obersten<br />

Finanzbehörden der Länder gilt<br />

dazu Folgendes:<br />

Ein Verein, dessen Satzung nicht<br />

ausdrücklich die Bezahlung<br />

des Vorstands erlaubt und der<br />

dennoch pauschale Aufwandsentschädigungen<br />

oder sonstige<br />

Vergütungen an Mitglieder des<br />

Vorstands zahlt, verstößt gegen<br />

das Gebot der Selbstlosigkeit und<br />

kann nicht als gemeinnützig behandelt<br />

werden. Zur Bezahlung<br />

des Vorstands gehören auch<br />

Vergütungen, die - z. B. wegen<br />

einer Aufrechnung oder der<br />

Vereinbarung einer Rückspende<br />

- nicht durch Barzahlung oder<br />

Überweisung tatsächlich ausgezahlt<br />

werden. Von der Aberkennung<br />

der Gemeinnützigkeit des<br />

Vereins ist aus Billigkeitsgründen<br />

jedoch abzusehen, wenn die<br />

Zahlungen nach dem 10. Oktober<br />

2007 geleistet wurden, nicht<br />

unangemessen hoch waren und<br />

die Mitgliederversammlung bis<br />

zum 31. Dezember 2009 eine<br />

Satzungsänderung beschließt,<br />

die eine Bezahlung der Vorstandsmitglieder<br />

zulässt.<br />

Dieses Schreiben ersetzt mein<br />

Schreiben vom 9. März 2009 - IV C<br />

4 - S 2121/07/0010 (BStBl I S. 445)<br />

und Nummer 8 meines Schreibens<br />

vom 25. November 2008 - IV C 4<br />

- S 2121/07/0010 (BStBl I S. 985),<br />

soweit die Ausführungen in diesem<br />

Abschnitt den vorstehenden<br />

Regelungen entgegenstehen. Zur<br />

Vermeidung von Missverständnissen<br />

wird darauf hingewiesen, dass<br />

die Formulierung „ehrenamtlich<br />

(unentgeltlich) tätig“ in Nummer<br />

8 Abs. 1 Satz 1 meines Schreibens<br />

vom 25. November 2008 keine<br />

Definition der Begriffe beinhaltet<br />

und daraus nicht geschlossen<br />

werden kann, dass die Begriffe<br />

„ehrenamtlich“ und „unentgeltlich“<br />

gleichzusetzen sind. Die Formulierung<br />

soll lediglich besagen,<br />

dass Satzungsbestimmungen<br />

über eine ehrenamtliche und/oder<br />

unentgeltliche Tätigkeit des Vorstands<br />

dieselben Folgen für die<br />

Gemeinnützigkeit haben.<br />

Dieses Schreiben wird im Bundessteuerblatt<br />

Teil I veröffentlicht.<br />

(Rundschreiben des Bundesministeriums<br />

der Finanzen vom<br />

22. April 2009, Az. IV C 4 - S<br />

2121/07/0010 - genö)<br />

Redaktion <strong>ChorPfalz</strong><br />

neue eMail-Adressen:<br />

- chorpfalz@gmx.de<br />

- gerd.noether@gmx.de<br />

- chorpfalz@chorverbandder-pfalz.de<br />

(pfaelzer.saenger@t-<strong>online</strong>.de<br />

ist ungültig)<br />

Kreispressereferent Karl<br />

Theobald verstorben<br />

Am 11. Oktober 2009 verstarb<br />

der Kreispressereferent des SängerkreisesFrankenthal-Grünstadt,<br />

Karl Theobald (geb. am<br />

24.07.1933). Seit 1992 versah<br />

der Verstorbene, der ab dem Jahr<br />

1972 als aktiver Sänger im Liederkranz<br />

Frankenthal gewirkt hatte,<br />

pflichtbewusst und umsichtig die<br />

Berichterstattung seines Sängerkreises<br />

im „Pfälzer Sänger“ bzw. in<br />

der <strong>ChorPfalz</strong> und gehörte mit zu<br />

den augenblicklich am längsten<br />

tätigen Kreispressereferenten<br />

innerhalb des Chorverbandes der<br />

Pfalz. Karl Theobald hatte keinen<br />

großen Sängerkreis zu betreuen,<br />

aber dennoch trug er dafür Sorge,<br />

dass über seine Vereine möglichst<br />

häufig berichtet wurde. Dies gelang<br />

ihm vor allem dadurch, indem<br />

er lieber kurze Berichte über viele,<br />

statt lange Auslassungen über<br />

einzelne Vereinschöre schrieb. Da<br />

er über keinen Internet-Anschluss<br />

verfügte, lieferte er als einziger<br />

seine Manuskripte auf Diskette<br />

per Briefpost - immer pünktlich<br />

zum Redaktionschluss, in 17<br />

Jahren kein einziges Mal zu spät.<br />

Wir werden Karl Theobald als zuverlässigen<br />

Mitarbeiter vermissen.<br />

(Gerd Nöther)

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