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Seite 92 <strong>ChorPfalz</strong> Juli/August 2009 Bandbreite von moderner, populärer Musik über Gospel bis hin zu Jazz zu. Mit „Chorligth“ des GV Männerquartett Rodalben (Leitung Achim Baas), Junger Chor des Männergesangverein Saalstadt (Leitung Michael Marz), „Soundtrain“ des GV Erlenbrunn (Leitung Lutz Schindeldecker), „CHORioso“ des GV Männerchor Clausen und „Young Voices“ des GV Fröhlichkeit Donsieders (Leitung Achim Baas) waren fünf Chöre aus dem Kreischorverband Pirmasens beteiligt, hinzu kam mit der „Singfonie“ des GV Niederotterbach (Leitung Peter Kusenbach) ein Chor aus dem Kreischorverband Bad Bergzabern. Es war eine Bereicherung, auch mal im Sängerkreis Pirmasens einen anderen Chor zu hören. Das Publikum war begeistert von dem Schwung und der Power, mit der die Chöre ihre Songs auf die Bühne brachten. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass der Chorgesang auch für die Zukunft gut aufgestellt ist. Es folgen noch drei weitere Konzerte mit Begutachtung: - Am 26.09.09 in Busenberg (Bürgerhaus Drachenfels), Thema: „Herbst und Wein“. Teilnehmende Chöre: MGV Frohsinn 1876 Hermersberg, Männergesangverein 1978 Fischbach, GV Liederkranz Erfweiler, MGV Eintracht Busenberg und vom Kreischorverband Bad Bergzabern Singgemeinschaft Niederotterbach. - Am 10.10.09 in Herschberg (Bürgerhalle), Thema: „Goldene Evergreens“, teilnehmende Chöre: MGV Herschberg, Frauenchor Herschberg, Chorgemeinschaft Windsberg und GV Erlenbrunn. - Am 29.11.09 in Pirmasens (Lutherkirche), Thema: „Ein Stern geht auf“, teilnehmende Chöre: MGV Burgalben, MFV Waldeslust Bruchweiler, MGV Merzalben und der Karl-Sieber-Chor der Chorgemeinschaft Windsberg. Am 17.10.09 in Pirmasens-Gersbach (Mehrzweckhalle) findet ein Begegnungskonzert statt. Teilnehmende Chöre: GV 1882 Thaleischweiler-Fröschen, GV Männerchor 1908 Vinningen, GV Hengsberg, MGV 1881 Clausen, GV Concordia Fehrbach, GV 1907 Niedersimten, MGV Eppenbrunn, Frauenchor Merzalben und der Liederkranz Contwig vom Kreischorverband Zweibrücken. Veränderung beim MGV Waldeslust Bruchweiler Ehrendirgent Werner Bendel übergab im März nach 40 Jahren Chorleitertätigkeit beim Männergesangverein Waldeslust Bruchweiler den Dirigentenstab an eine junge 27-jährige Chorleiterin Eva Kling. „Die Aufgabe meiner Tätigkeit als Chorleiter beim MGV hat nichts mit irgendwelchen Unstimmigkeiten mit dem Chor oder der Vereinsführung zu tun“, betonte Werner Brendel in seiner Abschiedsrede. Vereinsveranstaltungen im Monat April und Mai 2009 Der MGV Burgalben veranstaltete ein Chor-Konzert unter dem Motto „Aus Oper, Romantik und mehr…“ im Bürgerhaus „Schuhfabrik“ in Waldfischbach-Burgalben. Es sang neben dem Frauen- und Männerchor des Vereins auch der am Pfalztheater engagierte Tenor Steffen Schantz. Willi Müller begleitete die Chöre am Klavier, die Moderation des Abends übernahm Dorothee Kohl-Dietrich. - Der HaßlerChor brachte in der St.-Georgs-Kirche in Münchweiler vor einem beachtlichen Publikum Vokalmusik und aus Anlass des 200. Geburtstags von Felix Mendelsohn-Bartholdy auch einige bemerkenswerte und schwierige geistliche A-cappella- Sätze zu Gehör. - Der GV Männerchor Ruppertsweiler brachte in diesem Jahr bei seinem Frühlingkonzert „Klingender Frühling“ Lieder zum Mitsingen. Im Sängersaal der „Alten Schule“ wurde diese Veranstaltung durchgeführt und von der Gitarrengruppe des Männergesangvereins Winzeln musikalisch mit unterstützt. - Der MGV Busenberg bescherte einen Frühlingsabend im Bürgerhaus Drachenfels. Die Gastchöre aus Hagenbach, Winden, Hassloch und Niederbronn im Elsass boten Gesang auf hohem Niveau. Chorleiter Rudi Weiler führte souverän durch den Abend. - Der Männergesangverein Clausen lud seine Gäste unter dem Motto „Südliche Sommernacht“ in die Turnhalle des TV Clausen zu einem Liederabend ein. Gastgeber MGV Clausen begrüßten den Frauenchor und den Männergesangverein Merzalben, den Männerchor Clausen, MGV Harmonie 1896 Münchweiler, MGV Eppenbrunn, MGV Rieschweiler, Liedergemeinschaft Gersbach und GV Concordia Fehrbach. - Der Gesangverein Männerchor 1889 Clausen feierte sein 120-jähriges Bestehen. Das Jubiläum am Festabend stand unter dem Motto „Clausen – ein Ort wird Musik“. Gefeiert wurde in der vereinseigenen Sängerhalle. Den musikalischen Part bestritten die Jagdhornbläser Holzland, der Jubelchor, der Kath. Kirchenchor Clausen, der Patenverein MGV 1881 Clausen, die Trommelgruppe Clausen, christlicher Singkreis „Chrissis“ Clausen und das erst zwei Jahre junge Ensemble „CHO- Rioso“. (Helmut Fraunholz) Ehrungen unserer Jubilare 60 Jahre: Becker, Valentin (Clausen) - Bißbort, Heinrich (Höheischweiler) - Burkhard, Ida (Clausen) - Deutschmann, Hedwig (Niedersimten) - Könnel, Alwin (Hermersberg) - Matheis, Hans (Clausen) - Mayer, Edwin (Höheischweiler) - Mistler, Maria (Niedersimten) - Sand, Winfried (Clausen) - Schäfer, Hildegard (Clausen) - Wagner, Karl (Clausen) - 50 Jahre: Andrie, Elsbeth (Thaleischweiler-Fröschen) - Bauer, Inge (Thaleischweiler-Fröschen) - Burkhard, Friedolin (Hermersberg) - Kriegel, Franz (Niedersimten) - Müller, Peter (Clausen) - Pelzer, Fritz (Clausen) - Sand, Manfred (Clausen) - Schäfer, Karl-Ludwig (Clausen) - Weber, Gerhard (Clausen) - 40 Jahre: Fremgen, Sieglinde (Niedersimten) - Geschwind, Karl (Erfweiler) - Güllich, Erhard (Clausen) - Kraus, Dietmar (Clausen) - Stein, Ewald (Clausen) - Weis, Ruth (Thaleischweiler- Fröschen) Speyer Kreispressereferentin: Gerlinde Bosl Maximilianstraße 27 67459 Böhl-Iggelheim Tel. (06324) 7 60 82 gerlinde.bosl@freenet.de „Igglemer Spatzen“ auf den Brettern, die die Welt bedeuten Die „Igglemer Spatzen“, der Kinderchor der Sängervereinigung Iggelheim, entführten in zwei Aufführungen in der TSV-Halle Iggelheim das jeweils stattliche Publikum auf einen Bauernhof. Alles drehte sich um das kleine Schwein Piggy, das sich selbst als absolute „Supersau“ verstand und mit seinem Parfümgestank und arroganten Gehabe alle anderen Tiere des Gehöftes erschreckte. Diese konnten das Schwein deshalb nicht leiden. Die Extraleckerbissen des Bauern nahm Piggy indessen bereitwillig an. Dessen Verlockungen „Eine Praline hier und da, wäre das nicht wunderbar? Oder ein Vanilleeis, wird dir da nicht kalt und heiß?“ klangen gar zu verführerisch. Die Pfunde wuchsen zusehends. Schon Abraham a Santa Clara wusste: „Wenn das Schwein am fettesten ist, hat es den Metzger am meisten zu fürchten.“ Als dieser vor der Tür steht, erkennt Piggy in der Not, was dicke Freundschaft bedeutet. „Wir alle sind verschieden in diesem großen Haus und sind doch sehr zufrieden vom Schweinchen bis zur Maus. Gemeinsam sind wir bärenstark, ein jeder hilft dem andern. Wir essen gerne Erdbeerquark und geh’n gemeinsam wandern“, sangen Hahn und Henne, die Gänse Beate und Agathe, Hund Schlappohr, Kater Max, Ochs und Kuh, Wurm und Spinne, die gelben Küken und das graue Mäusevolk. Diese Sympathiekundgebung wie aus einem Munde war Musik in Piggys Ohren. „Da hab’ ich noch mal Schwein gehabt“, schmetterte die Wutz erleichtert und fasste den Vorsatz, künftig nicht mehr aus der Reihe zu tanzen. Da rockten selbst die Hühner, wie der Titel
des Musical von Gerhard A. Mayer und Gerhard Weiler ankündigte. Die „Igglemer Spatzen“ machten das fröhlich-bunte Spektakel zu einem Fest für Ohr und Auge. Das Musical mit sozialem Akzent lud sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken ein - ein Attribut, das die Leiterin des Spatzenchors und Regie führende Inge Simon den mit vielen eigenen Ideen angereicherten Bühnengeschichten als Lebensschule stets mitgibt. Sie erdachte und kreierte mit engagierten Spatzenmüttern die dem bäuerlichen Umfeld angepassten Kostüme, die mit den originellen Requisiten Atmosphäre schufen. Die tänzerisch beschwingte musikalische Einkleidung trug den Life-Gesang der Kinder, die mit Liedern und Lautmalereien von Walzertakt bis Tangoschritt Stimmung malten. Mit Charme und Esprit moderierte Hans Simon die mit viel Beifall bedachte Bühnenschau und dankte allen Kräften, die zum Gelingen der Aufführung beigetragen hatten. MGV 1854 Schifferstadt im Reich von Oper und Operette Zu einem vielbesuchten musikalischen Galaabend in der Aula des Paul-von-Denis-Schulzentrums lud der MGV 1854 Schifferstadt ein. Dabei profilierte sich bei vielen eingestreuten Soli allein der Männerchor unter subtiler und sachkundiger Leitung von Pedro F. Lechner, die der Veranstaltung wiederum den Stempel des Besonderen aufdrückte. Wohltuend zu empfinden war der harmonische und geschlossene Zuschnitt der Stückfolge. Im Collegium Musicum aus Ludwigshafen, dirigiert von Gerhard Koch, fanden die 1854er einen verlässlichen, einfühlsamen und wohlklingenden Instrumentalpartner, der mit der Ouvertüre zur Oper „Orpheus und Euridike“ von Christoph Willibald Gluck das Konzert eröffnete. Im Kontrast zu diesen sinfonischen Klängen wirkte der kurz vor Konzertende vom Orchester gespielte „Radetzki- Marsch“ von Johann Strauß Vater um so forscher und riss das Publikum mit. Die Sänger boten auch in schwierigeren Passagen eine reife Leistung. Die Chorszenen aus Albert Lortzings „Wildschütz“ und „Waffenschmied“ trugen die Züge der gemütvoll komischen Oper, die der Männerchor melodisch wie markant in Töne setzte. In der Wiedergabe des „Zigeunerchors“ aus der Verdi-Oper „Der Troubadour“ flossen Farbe, Schmelz und Glut zusammen. Auf dem Allgemeinplatz angesiedelt und satirisch angehaucht war das Chorlied der Soldaten aus Gounods in Musik gekleideter Faustversion „Margarete“. Da schien den 1854ern die Schänke in der Oper „Die verkaufte Braut“ (Smetana) schon angenehmer. Feuchtfröhlich klang’s mit den Solisten: „Welch’ Gottesgabe ist das Bier“. Danach stieg der Chor auf Operette und gesteigerte Rhythmik um. Stimmgewaltig übernahm dieser den Dienst der „Palastwache“ in Lehars „Zarewitsch“, und der „Weibermarsch“ (gleichfalls Lehar) war diesem wie auf den Leib geschneidert. Der Chorreigen klang mit dem Einzugmarsch aus dem „Zigeunerbaron“ von Johann Strauß und „Im Feuerstrom der Reben“ aus dessen „Fledermaus“ schwungvoll, wenn nicht gar überschäumend aus. Den gleichen Bühnenwerken entliehen die Solisten ihre Beiträge. Im Stimmungsbad der Gefühle schwelgte die Altistin Liane Leitz-Hügel und beschrieb in samtenem Mezzo Euridikes Trauer - wie auch als Prinz Orlowsky im Liede „Ich lade gern mir Gäste ein“ in Hosenrolle. Tenor Uwe Buchmann sonnte sich mit viel stimmlicher und persönlicher Ausstrahlung in der Gunst des Publikums. Ob als Zwerg Kleinsack in „Hoffmanns Erzählungen“, Zarewitsch mit „Wolgalied“, den Highlights „Dein ist mein ganzes Herz“ aus „Land des Lächelns“ und als „flotter Geist“ aus dem „Zigeunerbaron“, avancierte er zum „König der Herzen“. Nicht minder beeindruckte Bass-Bariton George-Emil Crasnaru. Er sang in Rollen seines Fachs - wohltimbriert, expressiv, schlichtweg meisterlich. Don Carlos („Sie hat mich nie geliebt“) und Mephisto („Scheinst zu schlafen, Margarete“) waren bei ihm in guten Händen. Der Vorhang auf Schifferstadts Bühne schloss sich unter Ovationen. (Gerlinde Bosl) African Roots Afrikanische Wurzeln in der Musik, zahlreich, vielfältig, hörenswert. Sie zu finden, beschlossen die Sunflowers vom MGV Frohsinn Speyer bei einem Konzert im großen Saal der Stadthalle Speyer. Moko Africa, eine Trommelgruppe, die sich den mitreißenden Rhythmen in der Musik des schwarzen Kontinents verschrieben hat, begann die Suche mit dem traditionellen Rhythmus Kuku und versetzte die zahlreich erschienenen Zuhörer in die passende Stimmung. Mit den Bantu-Gesängen Bayesa Kuzasa, mehrstimmig für gemischten Chor, Marimba und Trommeln bearbeitet, gelang daraufhin den Sunflowers, ihr Publikum in helle Begeisterung zu versetzen, und auch weitere Auftritte von Moko Africa heizten die Stimmung weiter an. Sing Africa Sing war die nächste Station, in der das legendäre Freedom is coming ebenso wenig fehlen durfte, wie ein wunderschön, zartes Wiegenlied: Thula mtwana wami. Sing Africa sing, hier traf Rhythmus auf Harmonie. Die Tanzgruppen des TSV Speyer setzten bunte Akzente obenauf, zeigten Jazzdance und Afrodance, Tänze, die viele afrikanische Elemente haben. Nach der großen Pause ging es weiter mit der Swing Band Harthausen, die passende Rhythmen parat hatte. Fantastisch das Caravan von Duke Ellington, mitreißend Pata Pata von Miriam Makeba. Die jungen und junggebliebenen Musiker der Big Band ließen den <strong>ChorPfalz</strong> Juli/August 2009 Seite 93 Saal swingen. Gospel dürfen bei einer afrikanischen Schau auch nicht fehlen. Hier glänzte Peter Imhof, der musikalische Leiter des Abends, als Solist der Sunflowers bei My God is so high, gefolgt vom dynamischen I hear a voice a prainin. Afrika fasziniert auch in der Musical Welt und das Musical Medley aus dem König der Löwen durfte da natürlich nicht fehlen. Die Stimmung war grandios, der Geschichte des Löwen Simba angemessen, die Sunflowers wurden hier unterstützt von einer dynamischen Begleitband. Moko Afrika holte rhythmisch perfekt mit Moribayassa, einem afrikanischen Freudentanz, das Publikum wieder in die Realität zurück. Afrikanische Musik boten die Sunflowers vom MGV Frohsinn Speyer Dr. Stephan Dreyer, der den Abend gekonnt teilweise mit der Unterstützung einer lebendigen Schlange moderierte, umschrieb die vielen Facetten des Kontinents mit Witz und Stil. Als Zugabe hatten sich die Mitwirkenden We are the world ausgesucht, der wohl wie kein anderer Popsong sofort an Afrika erinnert. Stehende Ovationen eines begeisterten Publikums war der Dank an alle Mitwirkenden. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Kulturtage Speyer statt. (Vereinsbericht) Ehrungen unserer Jubilare 60 Jahre: Nagel, Werner (Schifferstadt) - Oberbeck, Herbert (Schifferstadt) - Weimer, Edwin (Schifferstadt)
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