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Seite 4 <strong>ChorPfalz</strong> Januar/Februar 2009 10.00 – 10.30 Uhr 1. a) Musikalische Eröffnung b) Begrüßung c) Totenehrung e) Musikalische Darbietung 10.30 – 13.00 Uhr 2. Jahresberichte, Rückblick auf das Jahr 2008 und Ausblick auf 2009 a) Präsident b) Verbandschorleiter c) Vorsitzende der Chorjugend d) Schatzmeister e) Rechnungsprüfer 3. Aussprache 4. Entlastung des Präsidiums 5. Festlegung des Bundesbeitrags 2009 6. Wahl von drei Rechnungsprüfern 7. Neuwahl des Präsidiums 2009 - 2012 8. Anträge Chorverbandstag des Chorverbandes der Pfalz am 26. April 2009 im Bürgerhaus „Schuhfabrik“ in Waldfischbach-Burgalben, Friedhofstraße 3 Beginn: 10.00 Uhr 9. Verschiedenes 13.00 – 14.15 Uhr Das Bürgerhaus „Schuhfabrik“ in Waldfischbach-Burgalben (Mitte) und der Saal Musikalische Darbietung, anschließend Mittagspause Tagesordnung 14.15 – 14.30 Uhr Musikalische Darbietung 14.30 – 15.45 Uhr 10. ChorWerkStatt: „Die Registerprobe“ Möglichkeiten einer effektiven Probenarbeit in getrennten Stimmen Literatur: Wolfgang Amadeus Mozart „Abendempfindung“ für gemischten Chor und Klavier, eingerichtet von Siegfried Strohbach (Edition Ferrimontana - Frankfurt) Registerleiter: Michael Hilschmann, Steffen Utech, Jürgen Schumacher, Bernhard Haßler 15.20 – 15.45 Uhr 11. „Alle Stimmen“ - Ergebnisse der Registerproben im Plenum 15.45 – 16.00 Uhr 12. Schlusswort des Präsidenten Musikalische Darbietung (ChorWerkStatt) Anträge zum Chorverbandstag sind schriftlich bis 15. Februar 2009 bei der Geschäftstelle des Chorverbandes der Pfalz, Am Turnplatz 7, 76879 Essingen, einzureichen.
Eine große Aufgabe hatte sich die Chorjugend der Pfalz mit der Friedensmesse „The Armed Man“ (Der bewaffnete Mann) von Karl Jenkins (*1944) gestellt. Und um es vorweg zu nehmen: Sie wurde mit zwei großartigen Aufführungen des Werkes in Landau und Pirmasens exzellent gelöst. Mehr als 400 Besucher waren in die zweite Aufführung der Messe am 2. November vergangenen Jahres in die Pirmasenser Pirminiuskirche gekommen. Am Ende gab es für die Ausführenden, den Projektchor, das Orchester der Süddeutschen Kammersolisten, das Solistenensemble und den Dirigenten Steffen Utech begeisterten, stehenden Applaus eines beeindruckten Publikums. Das Konzert hatte die Zuhörer in den Bann geschlagen, sie wachgerüttelt, ihnen den Schrecken des Krieges und die Angst der Menschen hörbar und erfahrbar gemacht, und ihnen schließlich die Botschaft „Better is peace - Besser ist Frieden“ nahe gebracht. Jenkins Werk besteht aus eingängiger Musik unterschiedlicher, auch moderner Stilrichtungen und verbindet inhaltlich den Ver- lauf eines Krieges mit Elementen der lateinischen Messe. Schon der erste Satz „L’homme armé“, der auf einem französischen Soldatenlied des 15. Jahrhunderts beruht, lässt erahnen, wie kriegerische Auseinandersetzungen eskalieren können. Es beginnt fast harmlos: Der Chor singt einstimmig, auf der Stelle marschierend, zum Rhythmus der Trommel und der Melodie der Piccoloflöte. Doch schon ertönen Trompetensignale, ein Angriff steht bevor, Pauken und Schlagwerk fallen ein, tutti, fortissimo, Paukenschlag … In die darauffolgende Stille hinein ertönt der islamische Gebetsruf „Allahu akbar“ (Gott ist groß), der von Vadat Karahan eindrucksvoll und ergreifend gesungen wird. Unmittelbar danach hat Jenkins das christliche Kyrie-Gebet „Herr, erbarme dich“ gesetzt. Die Botschaft ist deutlich: Christen und Muslime beten gemeinsam für den Frieden. Der 11-jährige Johannes Wingerter mit seiner klaren Knabenstimme lässt das Kyrie zusammen mit dem sauber intonierenden Chor und dem präzise aufspielenden Orchester zu einem der schönsten Sätze dieser Messe werden. In einheitlichem, gut phrasiertem unbegleitetem Gesang bitten dann die Männerstimmen mit Bibeltexten aus Psalm 56 und 59 um die Gnade Gottes. Es folgt das lateinische „Sanctus“, das überraschenderweise als Marsch daherkommt und mit einem überaus farbigen und klangprächtigen „Hosanna in excelsis“ endet. In der „Hymn before Action“, dem „Lobgesang vor der Schlacht“, wird in den pathetischen Worten Rudyard Kiplings Gottes Hilfe für den Kampf erbeten. Jenkins setzt das musikalisch in einer dramatischen Hymne um, die an Filmmusik aus einem alten Hollywood-Monumentalwerk erinnert. Doch dann bricht es los: „Angriff, Charge!“ Der Chor stürzt sich, angetrieben von Blechbläsern und Pauken, rhythmisch verschachtelt, in die musikalische Schlacht. Unaufhaltsam steigert sich die Lautstärke: Die Sängerinnen und Sänger gehen bis an die Grenze des stimmlich Machbaren. In schrillen, hohen Frauenstimmen spiegelt sich <strong>ChorPfalz</strong> Januar/Februar 2009 Seite 5 Die Fotos von der Aufführung in Pirmasens wurden uns dankenswerter Weise unentgeltlich von dem Pirmasenser Fotografen und Bildjournalisten Rüdiger Buchholz zur Veröffentlichung überlassen. The Armed Man das blanke Entsetzen über die hereinbrechende Gewalt. Die weite Akustik der Pirminiuskirche tut das übrige: Paukenschläge hämmern explosionsartig durch den Raum, dass es einem durch Mark und Bein fährt und man eine Ahnung davon bekommt, wie es sich anfühlen mag, mitten in einem Bombenangriff zu sitzen. Dann Stille - Regen fällt - ein Flügelhorn intoniert den Zapfenstreich. In den beiden folgenden Sätzen werden die schrecklichen Folgen des Krieges beschrieben. Das Solistenquartett mit Christiane Schmidt (Sopran), Barbara R. Grabowski (Alt), Dieter Jakobs (Tenor) und Michael Marz (Bass) singt eindringlich „Angry Flames“ - „Zornige Flammen“ nach einem Text von Toge Sankichi. Dieser überlebte als Augenzeuge den Atombombenabwurf über Hiroshima und hat versucht, diese schreckliche Erfahrung in Worten auszudrücken. In „Torches“ - „Fackeln“, das auf dem etwa 400 vor Christus entstandenen altindischen Mahabharatam-Epos beruht, wird das gleiche Grauen geschildert. Fast zweieinhalb-
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