Entwurf des Haushaltsplans 2012 - Stadt Rietberg
Entwurf des Haushaltsplans 2012 - Stadt Rietberg
Entwurf des Haushaltsplans 2012 - Stadt Rietberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 30<br />
1) Allgemeines<br />
Der Vorbericht soll gemäß § 7 GemHVO einen Überblick über die Eckpunkte <strong>des</strong> <strong>Haushaltsplans</strong><br />
sowie über die Entwicklung und die aktuelle Lage der Gemeinde geben. Darüber hinaus sollen die<br />
wesentlichen Zielsetzungen der Planung für das Haushaltsjahr und die folgenden drei Jahre sowie<br />
die Rahmenbedingungen der Planung erläutert werden.<br />
Dementsprechend werden nachstehend Erläuterungen zu den Eckpunkten <strong>des</strong> NKF-Haushalts<br />
<strong>2012</strong>, die Entwicklung und aktuelle Lage der <strong>Stadt</strong> und zu den wesentlichen Ertrags- und Aufwandspositionen,<br />
zu den geplanten Investitionen und zum Haushaltsausgleich gegeben.<br />
2) Eckpunkte <strong>des</strong> NKF-Haushalts <strong>2012</strong><br />
Die Planung für das Haushaltsjahr <strong>2012</strong> erfolgte auf der Basis der Haushaltsansätze 2011 und der<br />
Rechnungsergebnisse 2010.<br />
Durch die im NKF neu hinzugekommenen Haushaltspositionen (z.B. Abschreibungen, Rückstellungen<br />
für Beamtenpensionen udgl.) ist der Ausgleich <strong>des</strong> Haushaltsplanes erheblich schwieriger geworden<br />
als zu den Zeiten der kameralen Haushaltsführung. Allein durch die Abschreibungen abzüglich<br />
Sonderpostenauflösungen kommt es zu einer Netto-Mehrbelastung von rd. 2 Mio. €.<br />
Trotz der besseren Konjunkturdaten nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise kommt es zu<br />
einer weiteren Erhöhung <strong>des</strong> Zuschussbedarfs. Angesichts der gegenwärtigen Euro-Schuldenkrise<br />
(Stichwort: Griechenland) sind erneute konjunkturelle Rückschritte mit Auswirkung auf die kommunalen<br />
Finanzen nicht auszuschließen. Angesichts <strong>des</strong> nach wie vor hohen negativen Jahresergebnisse<br />
<strong>des</strong> Ergebnisplans muss es das Ziel bleiben, durch einen verantwortungsbewussten Umgang<br />
mit den finanziellen Ressourcen zu einer deutlichen Verbesserung der Haushaltslage beizutragen,<br />
um eine ansonsten unweigerlich drohende Pflicht zur Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzepts<br />
zu vermeiden.<br />
3) Entwicklung und aktuelle Lage in den HJ 2010 und 2011<br />
Während das Haushaltsjahr 2009 noch von den Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
gekennzeichnet war, ist es erfreulicherweise bereits im Haushaltsjahr 2010 zu einer<br />
Trendwende gekommen. So konnten Gewerbesteuererträge von 15,6 Mio. € (2009 = 12,5 Mio. €)<br />
und ein Anteil an der Einkommensteuer von 7,89 Mio. € (2009 = 8,61 Mio. €) vereinnahmt werden.<br />
Da die Eröffnungsbilanz zum 01.01.2009 noch nicht verbindlich festgestellt ist, liegen noch keine<br />
endgültigen Jahresabschlussergebnisse für 2009 und 2010 vor. Erst nach Vorlage der endgültigen<br />
Eröffnungsbilanz zum 01.01.2009 können exakte Abschreibungen und Sonderpostenauflösungen<br />
ermittelt werden. Nach vorläufigen Schätzungen wird für 2009 von einem Ergebnis von rd. -3,2 Mio.<br />
€ ausgegangen. Gegenüber dem veranschlagten Ergebnis von rd. -2,7 Mio. € bedeutet dies eine<br />
Verschlechterung um rd. 0,5 Mio. €. Dass die Verschlechterung trotz erheblicher Steuerrückgänge<br />
nicht noch höher ausfiel, ist insbesondere auf mehrere Sondereffekte (u.a. durch die Bewertung der<br />
Pensionsrückstellungen und - bedingt durch die Systemumstellung auf das NKF – durch die Vereinnahmung<br />
von Konzessionsabgaben für das Vorjahr) zurückzuführen. Allerdings können Änderungen<br />
infolge der endgültigen Eröffnungsbilanz nicht ausgeschlossen werden.<br />
Das vorläufige Ergebnis für das Jahr 2010 wird mit rd. -3,1 Mio. € erwartet und fällt damit gegenüber<br />
dem veranschlagten Ergebnis von rd. -7,2 Mio. € um rd. 4,1 Mio. € besser aus. Dies ist insbesondere<br />
auf die um rd. 2,6 Mio. € höher ausfallende Gewerbesteuer, den um 0,32 Mio. € höheren Einkommensteueranteil<br />
und die um 0,3 Mio. € höheren Schlüsselzuweisungen zurückzuführen. Der<br />
endgültige Jahresabschluss für dieses Jahr kann ebenfalls erst nach Vorlage der geprüften und<br />
festgestellten Eröffnungsbilanz zum 01.01.2009 erstellt werden.<br />
Obwohl es im laufenden Haushaltsjahr 2011 infolge geänderter Berechnungsstrukturen zu einer<br />
drastischen Reduzierung der Schlüsselzuweisungen von veranschlagten 3,2 Mio. € auf nur noch 0,9<br />
Mio. € gekommen ist (= -2,24 Mo. €), kann dieser enorme Ausfall erfreulicherweise aufgrund gestiegener<br />
Gewerbesteuereinnahmen ausgeglichen werden, so dass sich das Ergebnis in etwa in der