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Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

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Rahmenbedingungen für ein Persönliches Budget für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung<br />

tungserbringung wird zumeist an einen Einrichtungsträger (<strong>bei</strong> stationär<br />

wohnenden <strong>Menschen</strong>) oder an einen ambulanten Dienst (<strong>bei</strong><br />

privat wohnenden <strong>Menschen</strong>) delegiert. So haben die Betroffenen<br />

häufig relativ wenig Mitspracherecht darüber, wie ihre Hilfestellung<br />

aussieht.<br />

Im Zuge der Reform der bundesdeutschen Sozialsysteme werden<br />

derzeit verschiedene Konzepte eines „Persönlichen Budgets“ diskutiert<br />

und getestet. Als Vorbild dienen Erfahrungen aus einigen anderen<br />

europäischen Ländern wie den Niederlanden, Schweden und<br />

Großbritannien, wo teilweise schon seit einigen Jahren „Persönliche<br />

Budgets“ an <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung ausgezahlt werden.<br />

Die Finanzierungsart des Persönlichen Budgets sieht vor, dem Betroffenen<br />

monatlich einen pauschalen Betrag auf sein Konto auszuzahlen,<br />

<strong>mit</strong> dem er einen mehr oder weniger genau definierten Hilfebereich<br />

(wie zum Beispiel: Eingliederungshilfe oder Hilfe zur Pflege)<br />

selbst bestreiten kann. Mithilfe des Budgets soll der Betroffene<br />

im besten Fall selbst auswählen können, welcher Dienstleister zu<br />

welchem Zeitpunkt an welchem Ort in welcher Art und Weise die<br />

Leistung erbringen soll. Durch die Übertragung der Verantwortung<br />

verspricht man sich einen Zuwachs der Selbstbestimmung und<br />

Emanzipation.<br />

Leider ist der Begriff „Persönliches Budget“ in der bundesdeutschen<br />

Diskussion bisher <strong>mit</strong> wenig Inhalt gefüllt worden. Denn inwiefern<br />

der Budgetnutzer an Selbstbestimmung gewinnt, hängt davon ab, inwieweit<br />

das jeweilige Konzept Spielräume für die Nutzer ermöglicht.<br />

In der aktuellen Diskussion geht die Einführung des Persönlichen<br />

Budgets häufig einher <strong>mit</strong> der Annahme, dass der behinderte Mensch<br />

durch ein Persönliches Budget seine Rolle als hilfebedürftiger Patient,<br />

der vom Staat <strong>mit</strong> pauschalen Standardleistungen bedient wird, be-<br />

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Heilpädagogik online 02/07

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