16.07.2014 Aufrufe

Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Rahmenbedingungen für ein Persönliches Budget für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung<br />

ausgeschlossen wird und c) dass das sozialhilferechtliche Prinzip<br />

der Bedarfsdeckung weiter Bestand hat.<br />

Zu I.: Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Option, ein Persönliches<br />

Budget zu beziehen, keine negativen Konsequenzen für <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> Behinderung <strong>bei</strong>nhaltet. Wer es nicht beantragen will, der wird<br />

nicht dazu gezwungen, sondern erhält weiter Sachleistungen. Trotzdem<br />

ist natürlich zu prüfen, inwieweit Einsparungszwänge gegenüber<br />

den pädagogischen Zielen der Selbstbestimmung und Teilhabe überwiegen.<br />

Allerdings ist gesetzlich geregelt, dass eine Rückkehr in die<br />

Sachleistungsfinanzierung jederzeit möglich sein muss. Da<strong>mit</strong> wird<br />

auch das Bedarfsdeckungsprinzip eingehalten, wie es bisher üblich<br />

ist. Über die Frage, was bedarfsdeckend ist und was nicht, muss man<br />

natürlich streiten, diese Diskussion hat aber primär nichts <strong>mit</strong> dem<br />

Persönlichen Budget zu tun.<br />

Zu II.: Die Prinzipien der Selbstbestimmung und Teilhabe kollidieren<br />

zwangsläufig <strong>mit</strong> dem Einsparungswillen in der Frage der Integration<br />

beziehungsweise Nicht-Integration aller behinderten <strong>Menschen</strong> in das<br />

Budgetkonzept. Die Sozialhilfeträger als staatliche Institutionen versprechen<br />

sich von der Einführung des Persönlichen Budgets langfristig<br />

eine Stagnation beziehungsweise einen Rückgang der Kosten.<br />

Aus diesem Grund dürfen derzeit in keinem Modellprojekt Budgetanträge<br />

angenommen werden, <strong>bei</strong> denen die späteren Kosten die der<br />

Sachleistungsfinanzierung übersteigen. Es muss aber sichergestellt<br />

sein, dass allen behinderten <strong>Menschen</strong> Selbstbestimmung in Form eines<br />

Persönlichen Budgets zugestanden wird, die dies wollen.<br />

Da<strong>bei</strong> ist es wichtig, das Persönliche Budget nicht nur als ambulante<br />

Eingliederungshilfe zu verstehen, sondern als Finanzierungsform, die<br />

auch, wie im Bielefelder Projekt gezeigt, stationär möglich sein kann,<br />

- 41 -<br />

Heilpädagogik online 02/07

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!