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Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

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Empowerment-Konzept als integriertes Management-System<br />

fremden Wirklichkeitskonstruktionen offen zu sein und die Individualität<br />

des anderen anzuerkennen. Hier ist die Bereitschaft erforderlich,<br />

sich empathisch in den anderen hineinzuversetzen, diesem kooperativ<br />

und wohlmeinend gegenüberzustehen und dem anderen zuzuhören<br />

(vgl. BLEICHER 1999 zit. n. KANTSPERGER 2001, 167).<br />

Im Empowerment-Konzept, aber auch im integrierten Management<br />

gilt es, eine Vielzahl von divergierenden Interessen unterschiedlicher<br />

Anspruchsgruppen zu vereinen bzw. unterschiedliche Realitäten nebeneinander<br />

existieren zu lassen (vgl. ARGYRIS 1998, 11). Die <strong>mit</strong><br />

Empowerment verbundenen Widersprüche und Paradoxien sollten<br />

nicht negiert und totgeschwiegen, sondern vielmehr <strong>mit</strong> den Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

aktiv kommuniziert und bewusst gemacht werden. Durch Offenheit<br />

und die Bezugnahme auf das gemeinsame Ziel lassen sich<br />

mögliche negative Konsequenzen der auftretenden Widersprüche in<br />

den Griff bekommen (vgl. KANTSPERGER 2001, 156).<br />

Eine Schlüsselposition im Umgang <strong>mit</strong> den Widersprüchlichkeiten<br />

kann dem Mittleren Management zugeordnet werden, denn diese<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter vertreten <strong>bei</strong> Veränderungsprozessen eine wichtige Mittlerposition<br />

(vgl. FREIMUTH et al. 2003, 28).<br />

ARGYRIS führt zum Abschluss seiner kritischen Würdigung des Empowerment-Konzeptes<br />

an, dass der wichtigste Maßstab einer Organisation<br />

die Leistung ist und auch immer bleiben wird (vgl. ARGYRIS<br />

1998, 16). Da die Leistung des Krankenhauses die Förderung des<br />

Genesungsprozesses ist, und die Nähe des Empowerment-Konzeptes<br />

zu der von ANTONOVSKY beschrieben Salutogenese sehr deutlich<br />

wird, kann speziell für den Krankenhausbereich geschlussfolgert werden,<br />

dass Empowerment für die Leistung eines Krankenhauses förderlich<br />

ist.<br />

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Heilpädagogik online 02/ 07

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