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Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

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Rahmenbedingungen für ein Persönliches Budget für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung<br />

<strong>Menschen</strong> in das Projekt integriert. Dies ist unverzichtbar. Ebenso<br />

unverzichtbar ist aber auch die Diskussion um konkrete Rahmenbedingungen<br />

für alle anderen <strong>Menschen</strong>, denen gesetzlich ein Persönliches<br />

Budget zusteht.<br />

Ausblick<br />

Das Persönliche Budget ist vonseiten einiger Sozialpolitiker als Paradigmenwechsel<br />

im Sozialrecht angekündigt worden. Dies ist sicherlich<br />

stark übertrieben, wenn auch der eingeschlagene Weg in die<br />

richtige Richtung weist. Ein Paradigmenwechsel vollzieht sich nicht<br />

dadurch, dass behinderte <strong>Menschen</strong> Geld auf ihr Konto überwiesen<br />

bekommen, sondern dadurch, dass sie weitgehend selbstbestimmt<br />

da<strong>mit</strong> umzugehen lernen.<br />

Die aktuelle Bedeutung des Persönlichen Budgets kann nicht sehr<br />

hoch angesiedelt werden. Die Projekte (auch das Bundesprojekt)<br />

sind erstens regional, zweitens bisher noch nicht trägerübergreifend<br />

und drittens beziehen sie nur wenige Hilfeleistungen ein. Die durch<br />

den Bund übernommene Federführung deutet aber alles daraufhin,<br />

dass sich das Persönliche Budget weithin durchsetzen wird.<br />

Problematisch bleibt auch weiterhin trotz Einführung des Persönlichen<br />

Budgets die Stellung der Eingliederungshilfe im Rahmen der<br />

Sozialhilfe, die ja stets zum Ziel hat, sich selbst überflüssig zu machen.<br />

Dies kann <strong>bei</strong>spielsweise <strong>bei</strong> lebenslangen Beeinträchtigungen<br />

nicht möglich sein. Zudem resultieren aus diesem Kontext die Einkommensgrenzen<br />

und Vermögensfreibeträge, die <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung<br />

auch <strong>bei</strong> einem lukrativen Job knapp über Sozialhilfeniveau<br />

halten. Dies ist abzulehnen.<br />

Darüber hinaus darf das Streben nach Empowerment, nach Selbstbestimmung<br />

nicht dazu führen, dass sich der Staat beziehungsweise<br />

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Heilpädagogik online 02/07

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