16.07.2014 Aufrufe

Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Empowerment-Konzept als integriertes Management-System<br />

ar<strong>bei</strong>ter innerhalb der Organisation (vgl. KANTSPERGER 2001, 102).<br />

Empowerment führt in der Regel neben dezentralisierten Strukturen<br />

zu flacheren Hierarchien und größeren Leitungsspannen der Vorgesetzten,<br />

da diese im geringeren Maße <strong>mit</strong> kontrollierenden und beaufsichtigenden<br />

Tätigkeiten befasst sind und sich eher als Partner ihrer<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter verstehen. Empowerment setzt hier<strong>bei</strong> im besonderen<br />

Maße auf die Initiative und Selbstständigkeit der Mitar<strong>bei</strong>ter und<br />

sieht umfassende Partizipationsmöglichkeiten vor. Die Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

übernehmen folglich ein deutlich erweitertes Spektrum an Tätigkeiten.<br />

Flankierende Trainingsmaßnahmen sollen hier<strong>bei</strong> für die Entwicklung<br />

der nötigen Fach- und Sozialkompetenz sorgen. Ein wesentliches<br />

Kriterium in der Umsetzung des Empowerment-Konzeptes ist<br />

die Informationspolitik. Es wird immer wieder betont, dass für die<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter eine Vielzahl von Informationen über die Leistung des eigenen<br />

Unternehmens und die Erwartungen des Kunden bereitzustellen<br />

ist. Denn nur informierte, qualifizierte Mitar<strong>bei</strong>ter können qualitativ<br />

hochwertige Entscheidungen treffen (vgl. eben da, 102).<br />

Ein wesentliches Problem in Bezug auf die Informationen ist, dass es<br />

sich hier<strong>bei</strong> nicht grundsätzlich um etwas Objektives handelt. Information<br />

bedeutet im Sinne des Konstruktivismus, etwas „in Form“<br />

bringen, und entsteht durch das Treffen von Unterscheidungen. Folglich<br />

erhält das Informieren immer den selektiven Charakter des Beobachters<br />

(vgl. KNORR-CETINA 1998 zit. in KANTSPERGER 2001,<br />

161).<br />

Das Management sollte natürlich versuchen, durch die Weitergabe<br />

von Informationen eine möglichst einheitliche, heterogene und <strong>mit</strong><br />

den Zielen des Empowerments übereinstimmende Wirklichkeit zu<br />

kommunizieren.<br />

- 52 -<br />

Heilpädagogik online 02/ 07

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!