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Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

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Rahmenbedingungen für ein Persönliches Budget für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung<br />

die Selbstbestimmung „auf dem Hintergrund der unauflösbaren Du-<br />

Bezogenheit des Individuums zu begründen […]“ (THEUNISSEN et al.<br />

1995, 54).<br />

Auch wenn das Empowerment-Konzept die Fähigkeit zur Selbstbestimmung<br />

<strong>bei</strong> jedem <strong>Menschen</strong> voraussetzt, schließt dieses nicht<br />

aus, dass diese im Einzelfall erst angeregt und entwickelt werden<br />

muss. Gerade wenn das Streben nach Selbstbestimmung häufig<br />

nicht zugelassen, nicht erkannt oder nicht ausreichend gefördert<br />

wurde, spielt dieser Aspekt eine zentrale Rolle. Es sollte also gleichfalls<br />

beachtet werden, dass der Empowerment-Gedanke nicht zu<br />

Fehleinschätzungen der Fähigkeiten behinderter <strong>Menschen</strong> und so<strong>mit</strong><br />

zu Überforderungen betroffener Personen führt.<br />

Für den Umgang <strong>mit</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung gilt es im Sinne des<br />

Empowerment-Konzepts, die Aufmerksamkeit auf die individuellen<br />

Bedürfnisse, Stärken und Potentiale des Betroffenen zu richten und<br />

alle folgenden gemeinsamen Handlungen daran zu orientieren.<br />

In Bremen entstand 1980 das erste Zentrum für selbstbestimmtes<br />

Leben in der Bundesrepublik und während der folgenden Jahre konnten<br />

auch in einigen anderen deutschen Städten von körperbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> geleitete Beratungszentren eröffnet werden. In<br />

Anlehnung an ihre amerikanischen Vorbilder haben diese Zentren für<br />

selbstbestimmtes Leben die Unterstützung körperbehinderter <strong>Menschen</strong><br />

und das Engagement für die Verbesserung gesellschaftlicher<br />

Bedingungen zum Gegenstand ihrer Ar<strong>bei</strong>t gemacht.<br />

Trotz der Tatsache, dass sich das Persönliche Budget aus dem Empowerment-Ansatz<br />

ableitet, herrschen in den daraus entstandenen<br />

Vereinigungen gemischte Gefühle vor. Die Einführung aus Einspargründen<br />

wird sehr kritisch gesehen.<br />

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Heilpädagogik online 02/07

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