16.07.2014 Aufrufe

Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

Zentrale Kohärenz bei Menschen mit Autismus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rahmenbedingungen für ein Persönliches Budget für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung<br />

Ein Punkt, an dem weitergear<strong>bei</strong>tet werden kann, ist die Einbeziehung<br />

von Kindern und Jugendlichen in das Konzept. Beispielsweise<br />

wäre eine Studie, die die Möglichkeiten einer schulischen Vorbereitung<br />

auf die Nutzung und Verwaltung eines Persönlichen Budgets<br />

auslotet, wünschenswert. Außerdem sind die juristischen und praktischen<br />

Probleme, die sich <strong>bei</strong> der Nutzung durch Nicht-Volljährige<br />

ergeben, auszuloten. Bisher scheinen auf diesem Gebiet kaum Anstrengungen<br />

unternommen worden zu sein.<br />

Das Persönliche Budget wird häufig auch als Teil der Ökonomisierung<br />

des sozialen Sektors betrachtet. Die darin liegende Kritik speist sich<br />

aus der Befürchtung, in Zukunft würden mehr und mehr betriebswirtschaftliche<br />

Kriterien die Rahmenbedingungen des sozialen Sektors<br />

bestimmen und immer weniger stünde der hilfebedürftige<br />

Mensch im Mittelpunkt der Bemühungen. Diese Diskussion soll an<br />

dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden. Im Kontext des Persönlichen<br />

Budgets bleibt festzuhalten, dass die positiven Folgen der<br />

Ökonomisierung, wie zum Beispiel die neue Rolle der Betroffenen,<br />

die sich zwischen mehreren Angeboten entscheiden können, überwiegen.<br />

Es muss aber weiterhin beobachtet werden, ob daraus nicht<br />

auch negative Konsequenzen resultieren.<br />

Zum Abschluss ist Folgendes zu konstatieren: Einerseits sind viele<br />

behinderte <strong>Menschen</strong> froh, dass sie die Möglichkeiten eines Persönlichen<br />

Budgets erhalten, andererseits ist man besonders aufseiten<br />

der Selbsthilfegruppen und Verbände verärgert über die Politik, die<br />

erst über Persönliche Budgets nachdenkt, wenn es um Einsparungen<br />

geht. Hieraus ist die teilweise sehr grobe Kritik an den Konzeptionen<br />

zu verstehen. Denn eigentlich darf sich doch niemand beschweren,<br />

da niemand gezwungen wird, diese neue Finanzierungsform zu wäh-<br />

- 46 -<br />

Heilpädagogik online 02/07

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!