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Novemberpogrom - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 125 / 28. 11. 2013<br />

»75 Jahre <strong>Novemberpogrom</strong>«<br />

Prammer: Aus der Geschichte für<br />

Gegenwart und Zukunft lernen<br />

Gedenkkonzert mit Theodore Bikel und Merima Kljuco im Hohen Haus<br />

38<br />

Fotos: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Jacqueline Godany<br />

Gedenken »75 Jahre November Pogrom«: Theodore Bikel im Konzert mit Merima Kljuco – Blick in Richtung VeranstaltungsteilnehmerInnen<br />

mit Nationalratspräsidentin Barbara Prammer am Rednerpult<br />

Foto: BKA / Andy Wenzel<br />

Das Hohe Haus stand am Abend des 7.<br />

November im Zeichen des Gedenkens<br />

an die Opfer der <strong>Novemberpogrom</strong>e vor 75<br />

Jahren. Der November 1938 markiert den<br />

Übergang von der Diskriminierung und Demütigung<br />

jüdischer BürgerInnen hin zur<br />

systematischen Verfolgung und Vernichtung,<br />

erinnerte Nationalratspräsidentin Barbara<br />

Prammer in ihrer Eröffnungsrede und hielt<br />

fest, es gelte auch heute wachsam gegenüber<br />

Antisemitismus und Rassismus zu bleiben.<br />

Das Konzert im Nationalratssitzungssaal<br />

war ein Höhepunkt der vielen Gedenkveranstaltungen,<br />

die heuer an die Ereignisse des<br />

Jahres 1938 erinnerten. Prammer zeigte sich<br />

dabei beeindruckt vom Erfolg des vom Parlament<br />

initiierten Projekts „Gedenken – 75<br />

Jahre <strong>Novemberpogrom</strong>“. Dieses Projekt sei<br />

zum Statement einer gelebten Erinnerungskultur<br />

in Österreich geworden, meinte sie.<br />

Dies zeige, wie selbstverständlich es geworden<br />

sei, der Opfer des Nationalsozialismus<br />

zu gedenken.<br />

Prammer freute sich, daß der vielseitige<br />

Künstler Theodore Bikel und die renommierte<br />

Akkordeonistin und Komponistin Merima<br />

Kljuco für die künstlerische Gestaltung des<br />

Abends gewonnen werden konnten. Prammer<br />

hielt fest: „Theodore Bikel ist eine Persönlichkeit<br />

mit einer ungemein großen<br />

Vielfalt an Talenten und Fähigkeiten. Er verkörpert<br />

für mich den großen Verlust, den<br />

unsere Gesellschaft auch heute noch aufgrund<br />

des Terrors des Nationalsozialismus<br />

hinnehmen muß.“ Sie wies in diesem Zusammenhang<br />

auch darauf hin, daß Bikel 2011<br />

die österreichische Staatsbürgerschaft wieder<br />

angenommen hat.<br />

»Österreich <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Prammer sieht weiter<br />

Bedarf für ein Verbotsgesetz<br />

Prammer hielt fest, daß Österreich nach<br />

wie vor ein Verbotsgesetz brauche. Gerade<br />

jüngste Ereignisse hätten wieder einmal gezeigt,<br />

daß es nach wie vor Unbelehrbare gebe.<br />

Die Europäische Union sei als Antithese zu<br />

Faschismus, Nationalsozialismus und Krieg<br />

gegründet worden. Es reiche jedoch nicht,<br />

Bundeskanzler Werner Faymann (M.), Nationalratspräsidentin Barbara Prammer<br />

und Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger

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