Novemberpogrom - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 125 / 28. 11. 2013<br />
Kultur<br />
86<br />
Foto: Neanderthalmuseum Mettmann<br />
Höhlenmalereien zeigen noch heute Alltags- und Jagdszenen sowie Tierzeichnungen<br />
aus der Steinzeit.<br />
der Eiszeit, andererseits aber auch mit dem<br />
Einfluß des Menschen in Zusammenhang<br />
gebracht.<br />
Es ist erstaunlich, welche Dimensionen<br />
die Großtierfauna der Eiszeit aufweist. Wie<br />
riesig etwa ein Mammutzahn ist, mit welcher<br />
Stärke eine Mammutfamilie umherzieht, wie<br />
groß der Schädel eines Säbelzahntigers ist<br />
oder welche Dimension der eiszeitliche<br />
Riesenhirsch hatte. Neugierig geworden?<br />
Höhlen- und Felsmalerei<br />
Von den Tieren der Eiszeit berichten auch<br />
die Höhlen- und Felsmalereien der ersten<br />
Menschen. Sie zeigen uns noch heute Alltags-<br />
und Jagdszenen sowie Tierzeichnungen,<br />
oftmals wurden sie vor mehr als 30.000<br />
Jahren gezeichnet. Die Jagdszenen berichten<br />
etwa, wie die Tiere in die Enge oder in Fallgruben<br />
getrieben und mit Speeren erlegt<br />
wurden. Die bedeutenden Höhlen mit den<br />
steinzeitlichen Malereien sind heute nicht<br />
mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. In<br />
der Ausstellung „Giganten der Eiszeit“ allerdings<br />
schon. Die Ausstellungsgrafik macht<br />
für die Besucher die Höhlen mit ihren Zeichnungen<br />
und Geschichten erlebbar und greifbar.<br />
Wie Höhlenmalereien entstanden, wie<br />
man sie datieren kann und welche Interpretationen<br />
es gibt, ist ebenso Teil der Darstellung.<br />
Höhlen wurden teilweise als Wohnstätten<br />
verwendet, hatten aber auch Kult-Charakter.<br />
Manche Forscher vermuten, daß auch schamanische<br />
Rituale in den Höhlen abgehalten<br />
Foto: Bundesdenkmalamt<br />
wurden und erst dadurch manche Zeichnungen<br />
entstanden.<br />
Kunstwerke<br />
Höhlenmalereien waren jedoch nicht die<br />
einzigen Kunstwerke steinzeitlicher Menschen.<br />
Es gibt kunstvolle Schnitzereien aus<br />
Knochen, die Tiere oder Menschen darstellen<br />
und in ihrer Form einzigartig sind. So<br />
sind auch Venusfiguren und Tierfiguren in<br />
der Ausstellung zu sehen, ebenso das Werkzeug,<br />
das sie dafür verwenden konnten,<br />
»Österreich <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
Steinklingen. Die ältesten geschnitzten Figuren<br />
aus Mammutelfenbein wurden in der<br />
Schwäbischen Alb gefunden.<br />
Wohnen in der Steinzeit<br />
Das Lager der steinzeitlichen Jäger und<br />
Sammler war spärlich ausgestattet. Die Ausstellung<br />
zeigt eine Art der Behausung, eine<br />
Zeltkonstruktion mit Häuten, Knochen und<br />
Zähnen der Großtierfauna, die zu jener Zeit<br />
noch mobil war und auch sein mußte um den<br />
Tierherden nachziehen zu können. Wie sie<br />
konstruiert waren, welche Werkzeuge und<br />
Waffen die Jäger und Sammler der Altsteinzeit<br />
hatten, wie sie diese bauten oder auch,<br />
wie man in der Steinzeit Feuer machen konnte,<br />
können Besucher erleben und vieles sogar<br />
selbst ausprobieren.<br />
Die Ausstellung „Giganten der Eiszeit.<br />
Auf den Spuren der Mammutjäger“ gibt<br />
BesucherInnen einen Einblick in das Leben<br />
der Menschen der Altsteinzeit, von der Jagd,<br />
der Kunst, dem Wohnen, der Kleidung bis<br />
hin zum Feuer machen. Funde aus dem<br />
Marchfeld von Helmut Preisl ergänzen die<br />
internationale Ausstellung.<br />
SCHATZ-REICH<br />
Der bedeutendste spätmittelalterliche<br />
Schatzfund Österreichs, der Schatzfund<br />
von Wiener Neustadt,<br />
13. April – 30. November 2014<br />
im MAMUZ Schloß Asparn/Zaya<br />
Gold, Silber, Edelsteine – prunkvoll zeigt<br />
sich der Schatzfund von Wiener Neustadt im<br />
Schloß Asparn/Zaya, wenn sich die goldene<br />
Die Ring-Platten zeigen zahlreiche figurale Motive (Tiermotive, Handtreuemotive<br />
und viele Lilienmotive) sowie Siegel.