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Novemberpogrom - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 125 / 28. 11. 2013<br />

Europa<br />

53<br />

Schlußfolgerungen für den Euroraum<br />

Ein wesentlicher Nutzen der Bewertung<br />

der Übersichten über die Haushaltsplanung<br />

besteht darin, daß die – ebenfalls am 15. November<br />

in Form einer Mitteilung vorgelegte<br />

– Beurteilung der Haushaltslage des Euroraums<br />

insgesamt erleichtert wird.<br />

Einige der zentralen Schlußfolgerungen<br />

lauten wie folgt:<br />

Die in den vergangenen Jahren unternommenen<br />

erheblichen Konsolidierungsanstrengungen<br />

beginnen Früchte zu tragen:<br />

Der öffentliche Schuldenstand dürfte sich<br />

stabilisieren und das durchschnittliche<br />

Haushaltsdefizit auf ein Niveau unter dem<br />

Referenzwert von 3 % des BIP gesenkt<br />

werden. Die Länder, die vor den größten<br />

haushaltspolitischen Herausforderungen<br />

stehen, planen auch die größten Konsolidierungsanstrengungen,<br />

wobei jedoch in<br />

Abhängigkeit vom vorhandenen Haushaltsspielraum<br />

gewisse Unterschiede bestehen.<br />

Allerdings haben lediglich zwei<br />

Mitgliedsstaaten (Estland und Deutschland)<br />

ihr mittelfristiges Haushaltsziel erreicht,<br />

was bedeutet, daß in anderen Euro-<br />

Ländern eine weitere Konsolidierung<br />

vonnöten ist.<br />

Der aggregierte Konsolidierungsfortschritt,<br />

ausgedrückt als Veränderung des<br />

konjunkturbereinigten Haushaltssaldos<br />

ohne einmalige und befristete Maßnahmen,<br />

dürfte sich im nächsten Jahr auf ¼<br />

% des BIP belaufen.<br />

Weitere Strukturreformen sind notwendig,<br />

um das Fundament für nachhaltiges<br />

Wachstum und solide öffentliche Finanzen<br />

zu festigen. Insgesamt vermitteln die<br />

Wirtschaftspartnerschaftsprogramme folgendes<br />

Bild: Fortschritte bei der Verbesserung<br />

der nationalen Haushaltsrahmen,<br />

gemischte Erfolge in Sachen Steuerreform<br />

und – wenn auch nicht in allen Ländern<br />

– umfassende Reformen der Rentenund<br />

Gesundheitssysteme.<br />

Nach wie vor wird bei der Haushaltsplanung<br />

dem Aspekt der richtigen Kombination<br />

von Konsolidierungsmaßnahmen<br />

nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Insbesondere konnte der in den<br />

letzten Jahren zu beobachtende allgemeine<br />

Trend des Rückgangs der öffentlichen<br />

Investitionsausgaben nicht umgekehrt<br />

werden, wenngleich sich eine Stabilisierung<br />

abzeichnet. Eine gut konzipierte<br />

Konsolidierungsstrategie muß auch gewisse<br />

Ausgabenbeschränkungen vorsehen,<br />

vor allem wenn der Sektor Staat<br />

einen breiten Raum einnimmt.<br />

Länderspezifische Schlußfolgerungen<br />

Als ermutigendes Zeichen würdigt die<br />

Kommission, daß bei keiner der vorgelegten<br />

Übersichten über die Haushaltsplanung ein<br />

gravierender Verstoß gegen die Bestimmungen<br />

des Stabilitäts- und Wachstumspakts<br />

festzustellen war und daß es nicht erforderlich<br />

ist, eine Überarbeitung einzelner Pläne<br />

anzumahnen. In mehreren Fällen hat die<br />

Kommission jedoch wichtige Kritikpunkte<br />

formuliert und die betreffenden Mitgliedsstaaten<br />

aufgefordert, diesen bei der Fertigstellung<br />

der Haushaltspläne für das Jahr<br />

2014 Rechnung zu tragen. Nachstehend die<br />

Hauptschlußfolgerungen der Kommission<br />

zu Österreich im Überblick<br />

Die von Österreich vorgelegte Übersicht<br />

über die Haushaltsplanung entspricht<br />

weitgehend den Vorgaben des SWP.<br />

Die Kommissionsprognose deutet auf<br />

Jedes Land in der EU hat seine ganz eigene<br />

Kultur und Geschichte. Das Programm<br />

Kreatives Europa soll helfen, diese Eigenheiten<br />

zu bewahren. Ziel ist es, während der<br />

Haushaltsperiode 2014-2020 den Kultursektor<br />

in der EU zu stärken. Am 5. November<br />

stimmte der Kulturausschuß für die Reform.<br />

Vor der Abstimmung im Plenum erläuterte<br />

die italienische Berichterstatterin Silvia<br />

Costa (S&D), wie die Kulturförderung der<br />

EU in Zukunft aussehen könnte.<br />

Warum fördert die EU Kultur?<br />

Kultur ist wichtig für Europa. Einerseits<br />

trägt sie als Wirtschaftszweig rund 7 % zum<br />

europäischen BIP bei, andererseits symbolisiert<br />

Europas Kultur ein gemeinsames historisches<br />

Vermächtnis. Trotz der von den Mitgliedsstaaten<br />

geforderten Einschnitte im EU-<br />

Haushalt, ist es dem Europäischen Parlament<br />

gelungen, mehr Gelder für den Kultursektor<br />

und die Kreativindustrie einzuplanen. Mit<br />

dem Programm Kreatives Europa versuchen<br />

wir, auf die größten Herausforderung des<br />

Kultursektors einzugehen: Zugang zu Krediten,<br />

Globalisierung, Digitalisierung und die<br />

Fragmentierung der Kulturmärkte.<br />

eine dauerhafte Korrektur des übermäßigen<br />

Defizits im Jahr 2013 und eine gewisse<br />

Abweichung vom Anpassungspfad<br />

zum mittelfristigen Ziel eines strukturellen<br />

gesamtstaatlichen Defizits von 0,45<br />

% des BIP im Jahr 2014 hin.<br />

Hinsichtlich der Umsetzung des strukturellen<br />

Teils der vom Rat im Rahmen des<br />

Europäischen Semesters abgegebenen<br />

haushaltspolitischen Empfehlungen hat<br />

Österreich gewisse Fortschritte erzielt.<br />

Die Kommission fordert die Behörden<br />

auf, die vollständige Einhaltung des SWP<br />

im Rahmen des nationalen Haushaltsverfahrens<br />

sicherzustellen.<br />

Die österreichischen Behörden werden<br />

ermutigt, der Kommission und der Eurogruppe<br />

eine aktualisierte Übersicht über<br />

die Haushaltsplanung vorzulegen, sobald<br />

die neue Regierung im Amt ist. •<br />

Mehr Mittel für neues Förderprogramm<br />

für Kultur- und Kreativsektor<br />

Foto: European Union 2013 - EP<br />

Siliva Costa (S&D)<br />

Was verändert sich, wenn bestehende<br />

Programm wie Kultur, MEDIA und<br />

MEDIA Mundus nun zusammengefaßt<br />

werden?<br />

Kreatives Europa bringt die bestehenden<br />

Programme unter einem Dach zusammen.<br />

Dadurch wird auch die Finanzierung einfacher<br />

und übersichtlicher. Trotzdem behält<br />

jedes Programm Ziele und Erfolgskriterien.<br />

Kreatives Europa geht damit auf beide<br />

Aspekte des Kultursektors ein: er ist sowohl<br />

historisches Vermächtnis und wichtiger<br />

Wirtschaftszweig.<br />

Wird dadurch auch die Förderung von<br />

Künstlern und kleinen Unternehmen<br />

erleichtert?<br />

Es gibt einen wichtigen Wandel: eine Garantie<br />

für den Kultur- und Kreativbereich,<br />

die kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

den Zugang zu Krediten erleichtert. •<br />

»Österreich <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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